Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf Dünnem Eis (T-FLAC) (German Edition)

Auf Dünnem Eis (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Auf Dünnem Eis (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
Vom Netzwerk:
gottverdammter Albino-Ninja aus. Ganz in Weiß gekleidet und mit irgend so einem hochgezüchteten, unheimlich lautlosen Schneemobil, wie er und seinesgleichen es nie zu sehen bekommen hatten. Das Ding war wie ein Gespenst, das zwischen den Bäumen aufblitzte, gerade so, dass er es nie richtig sehen konnte. Aber er wusste , dass der Kerl da draußen war.
    Beobachtete. Wartete.
    Hatten sie noch jemanden geschickt, der das erledigen sollte, was sie ihm nicht zutrauten? Er würde sich schon noch um den Kerl kümmern, genau wie um Croft. Verdammt. Hatten Sie jemanden von außerhalb dazugeholt?
    Es war wichtig, dass Lily starb, bevor sie weitere Nachforschungen über den Bullensamen anstellen konnte. Es graute ihm, beim nächsten Stopp berichten zu müssen, dass die Schlampe immer noch atmete, außerdem waren sie und dieser Macho ständig irgendwie zusammen. Es war ihnen allen sehr recht gewesen, dass die beiden früher kaum miteinander gesprochen hatten. Und jetzt?
    Würden sie jetzt von ihm verlangen, dass er Wright gleich mit erledigte?
    Verdammte Scheiße. Es war kompliziert genug, einen zu killen, von zweien ganz zu schweigen. Und Wright sah nicht aus, als würde er schnell und locker krepieren. Nicht, dass Lily ein Spaziergang gewesen wäre. Blöde, verdammte Schlampe.
    Er hätte diesen verfluchten Job nie annehmen sollen. Ruinierte ihm noch den Ruf. Er hatte ihn nicht haben wollen, und er hatte verdammt keine Lust, jetzt hier zu sein. Unglücklicherweise hatte er nicht ablehnen können. Nicht bei diesen Typen. Sie hatten eine derart verfluchte Macht, konnten und würden ihm das Leben zur Hölle machen, wenn er nicht mitspielte.
    Wenn die diesen weißen Ninja hergeschickt hatten, dann konnte er sich auch gleich von seinem eigenen Hintern verabschieden. Er war tot.
    Er warf einen nervösen Blick über die Schulter.
    Nichts als Bäume und Schnee.
    Aber plötzlich fühlte er sich, als hätte er eine verfluchte, neonfarbene Zielscheibe auf dem Rücken.
    Er konnte den Gestank seines eigenen Angstschweißes riechen und hätte kotzen können.

    Sie fuhren ein paar Stunden recht schweigsam dahin. Der Kuss, den sie geteilt hatten, stand wie ein Elefant unerwähnt zwischen ihnen im Raum.
    Derek flirtete nicht mehr.
    Gott, dachte Lily, das war beängstigender, als in eine Schlucht zu stürzen. Derek flirtete immer. Das Flirten lag ihm in den Genen. Und er tat es mit umwerfender Wirkung. Wäre es eine olympische Disziplin gewesen, Derek Wright hätte Gold gewonnen. Und weil sie das gewusst hatte, war es ihr die letzten paar Wochen auch relativ leicht gefallen, seine Blicke und Anzüglichkeiten zu ignorieren.
    Relativ . Gott allein wusste, dass sie ihn nicht wissen lassen würde, wie sehr es sie tatsächlich bewegte.
    Aber oben auf dem Berg hatte er nicht mit ihr gespielt. Diesmal nicht. Der Blick seiner dunklen Augen hatte sie erstarren lassen. Er hatte es todernst gemeint. Nirgendwo ein amüsiertes Blitzen. Er wollte sie, hatte sein Blick gesagt, und nichts und niemand würde sich ihm in den Weg stellen. Und dann, nur für den Fall, dass die Nachricht nicht laut und deutlich angekommen war, hatte er es mit Worten gesagt. Und ihre Beziehung auf eine ganz neue Ebene befördert.
    Ich will dich.
    Einfach so. Unmissverständlich. Keine Mätzchen.
    Ich. Will. Dich.
    Sie fühlte sich, als habe sich ein Marschflugkörper auf sie ausgerichtet, der sie genau dann, wenn sie am wenigsten damit rechnete, in winzige Atome zerlegen würde. Und Lily wusste - Gott helfe ihr -, dass sie ihm Sean nicht mehr lange wie zur Abschreckung entgegenschleudern konnte, wenn er sich ihr näherte. Der Gedanke ließ ihr Herz in einer Mischung aus Furcht und Vorfreude rasen und ihre Handflächen schwitzen.
    Immer noch mitgenommen, weil sie dem Tod so nahe gewesen war, hatte sie einen herzzerreißenden Kuss bekommen, der sie bis ins Mark erschüttert hatte. Sie musste sich dazu zwingen, sich zu konzentrieren, was schwieriger war, als sie es für möglich gehalten hätte. Üblicherweise behielt sie vom Start des Rennens bis zum Ziel einen klaren Kopf, und nichts konnte sie von der Strecke ablenken, die vor ihr lag, oder von der Sorge um die Hunde.
    Derek hatte schon früher am Rennen teilgenommen. Sie hatte es kaum bemerkt. Er war für sie bestenfalls eine Fliege in der Suppe gewesen. Ein unbedeutendes Ärgernis.
    Dieses Jahr war alles anders.
    Er war eine enorme Ablenkung .
    Verdammt.
    Sie setzte häufig die Bremse ein und verwendete eine Menge Zeit darauf,

Weitere Kostenlose Bücher