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Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Titel: Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer Quinn
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jemals gesehen hatte. Im Nu hatte ich ihn am Hosenbein gepackt. Fall gelöst.
    Lieutenant Stine, eine Sondereinheit und noch ein paar andere Polizisten trafen ein. Wir hatten mittlerweile das Gewehr Kaliber .30-06 unter ein paar Heuballen in der Scheune gefunden. Normalerweise hängen wir in solchen Situationen immer noch ein bisschen herum, nehmen Glückwünsche entgehen, kostenlose Getränke, jede Menge Tätscheleien, so was in der Art. Aber dieses Mal nicht. Dieses Mal hatten wir es furchtbar eilig. – Warum? Keine Ahnung.
    Kurz darauf bogen wir auf den Parkplatz vor der Praxis der Tierärztin ein. Die Tierärztin? Mir ging es gut, meine Schulter tat nicht mehr weh, ich hatte nicht mal einen Kratzer abbekommen. Wir gingen rein, Bernie, Suzie und ich. Die Tierärztin hieß Amy, eine große, dicke Frau mit einer netten Stimme und behutsamen Händen, aber ich fing trotzdem immer an zu zittern, sobald ich ihr Wartezimmer betrat, und jetzt war es nicht anders.
    Sie legten mich auf einen Tisch. Bernie kraulte mich zwischen den Ohren. Ah … gut! Amy tastete meine Seite ab. Über meinen Kopf hinweg ging es hin und her – irgendwas von Biopsien, was immer das auch war –, und ich musste an den Teller mit Speck denken, den wir unberührt auf dem Tisch beim Grafen hatten stehen lassen. Ich spürte einen winzigen Stich oben an einem Bein und dann nichts mehr.
    Als ich in Amys Wartezimmer aufwachte, fühlte ich mich tipptopp. Bernie sagte so was wie: »Und wenn Sie eine Vermutung äußern müssten?«
    Amy sah von ihm weg. »Wir bekommen die Ergebnisse in zwei Tagen«, sagte sie. Dann merkten sie, dass ich wach war und ihnen zuhörte, und tätschelten mich beide ein bisschen. Wir gingen. Ich hatte keine Ahnung, was das alles sollte; ich war nur froh, von hier wegzukommen.
    Wir fuhren nach Hause und hörten eine Nachricht von Chuck Eckel ab. »Tolle Neuigkeiten«, sagte er. »Irgendein Bauer ist gerade über das größte Zinnvorkommen gestolpert, das jemals in Bolivien gefunden wurde. Das lässt den Preis praktisch in den Keller fallen. Sie werden scheißviel Geld machen.«
    Bernie wirkte gar nicht begeistert. Ich auch nicht. Irgendwie klang es eklig.
    Am nächsten Tag fuhren wir zu der Hundeschau in der Metro Arena. Ich saß neben Suzie. Die Halle war gesteckt voll. Und wo war Bernie? Da unten bei Princess! Es waren ziemlich viele winzige Hunde da, ein paar davon Flauschbälle, andere nicht, aber ich hatte nur Augen für zwei davon – Babycakes mit Mr Ganz und Princess mit Bernie. Sie wurden einzeln herumgeführt. Babycakes machte ihre kleine Bewegung, hob die Pfote und wartete geduldig auf ihren Auftritt. Einfach lächerlich. Dann, als Letztes, kam Princess und trabte mit ihren ineinander verschwimmenden Beinen einmal im Kreis, während Bernie irgendwie neben ihr her schlurfte.
    »Er ist einfach süß«, sagte Suzie leise.
    Hä? Wer? Was? Ich begriff überhaupt nichts.
    Da unten waren jetzt alle Hunde wieder auf ihren Plätzen und warteten. Neben jedem von ihnen stand ein Mensch, und nur die Menschen wirkten nervös. Dann begann eine große, furchterregend aussehende alte Frau in Schwarz langsam an ihnen vorbeizugehen und starrte jeden Einzelnen an. Jetzt wirkten auch meinesgleichen nervös. Besonders viel Zeit verbrachte die furchterregende Frau damit, Babycakes anzustarren, die wieder ihre blöde Pfote hob, und Princess, die ihr ihre kleine rosa Zunge herausstreckte. Und dann – und dann! Die furchterregende Frau streckte den Arm aus und zeigte auf Princess!
    Applaus. Klatschen und Jubelrufe. Princess, die jetzt eine blaue Schleife trug, drehte mit Bernie eine Ehrenrunde. Er hatte sein breites Grinsen im Gesicht, und sie reckte auf diese entschlossene Art den Kopf vor. Hatte ich schon jemals etwas so Aufregendes gesehen? Ich wäre furchtbar gern auch dort unten gewesen.
    Und ehe ich mich’s versah, war ich es! Ich rannte wie wild herum. Princess riss sich los und rannte mit mir herum. Dann waren auf einmal alle – alle diese Zwerge – auf den Beinen. Irgendwer fraß die blaue Schleife, vielleicht ich. Wir waren nicht mehr zu halten.

Danksagung
    Meinen tief empfundenen Dank an meinen Freund Cohen, meine Agentin Molly Friedrich und meinen Lektor Peter Borland.

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