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Aus den Augen (T-FLAC) (German Edition)

Aus den Augen (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Aus den Augen (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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entfernt worden war, um die Treppe freizulegen.
    AJs Herz raste, während sie barfuß die kühlen Stufen hinauftapste. Oben an der Treppe oder in der nächsten Kammer befand sich Fazur Raazaq. Sie würde ihre Arbeit tun und die Welt von diesem Monster befreien.
    Als Kane sie hinten am Hemd packte, drehte sie sich hastig um. Was? , wollte sie mit hochgezogenen Augenbrauen wissen.
    Du kehrst um , zeigte er in Zeichensprache, bring die Leute in Sicherheit. Ich bringe das hier zu Ende.
    Sie erstarrte verwirrt, den Fuß schon auf der nächsten Stufe. Sie starrte ihn an. Er zeigte wieder: Geh zurück. Ich erledige das.
    Er traute ihr den Job nicht zu.
    Lieber Gott, die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag. Versetzte ihrem Ego einen Schlag. Nach allem, was sie durchgemacht hatten … allem, was sie geteilt hatten … Keine Chance, verdammt nochmal, formte sie mit den Lippen, schüttelte seine Hand ab und rannte die Stufen hinauf.
    Die Zeit lief ihnen davon. Sie konnte den Sand förmlich durch das Stundenglas rieseln hören. Und er wollte, dass sie umkehrte?
    Sie spürte wieder seine Hand und schüttelte sie ärgerlich ab. Er packte sie am Arm, drehte sie herum, und sie stolperte ein paar Stufen nach unten und auf ihn zu.
    Lass mich gehen, Blödmann, formte ihr Mund, und der Zorn toste wie ein Waldbrand durch ihre Adern. Was, zur Hölle, soll das? Sie schüttelte ihn an den Schultern. Der Treppenaufgang war kaum einen Meter breit, die Steinmauern zu beiden Seiten dunkel vor Feuchtigkeit. Raazaqs Geruch umhüllte sie.
    Sie standen Auge in Auge.
    AJ packte ihn wieder an den Schultern, doch diesmal umfasste er mit beiden Händen ihr Gesicht.
    Und küsste sie.
    Der Akt erschütterte sie derart, sie hätte vor schierem Staunen fast aufgeschrien. Was, zur Hölle, dachte er sich eigentlich? Der Kuss war vorüber, bevor er noch richtig begonnen hatte. Wütend und verzweifelt über den schlecht getimten Kuss, stemmte sie die Hände an seine Brust.
    »Wa -«
    Vorsicht! , sagte er lautlos und strich mit dem Finger über ihre Wange. Seine Hände waren warm. Ihre Haut kalt. AJ hielt einen halben Herzschlag lang inne, dann nickte sie und lief die Stufen hinauf. Hinter sich hörte sie leise Kanes leichten barfüßigen Schritt.
    Sie betraten leise den großen Raum am Ende der Treppe. Die Kammer der Königin, darauf hätte AJ wetten können. Sie war großzügig mit gemeißelten Hieroglyphen ausgeschmückt und in strahlenden Farben bemalt, auf denen goldene Akzente blitzten. Ein goldener Sarkophag stand am anderen Ende Raums. Das Licht hier war weich und fast schon verträumt. Künstliche Palmen voller Datteln reichten hinauf bis zur Decke aus Kalkstein.
    AJ zeigte auf die drei Seitengänge und berührte ihre Nasenspitze. Folge seinem Geruch .
    Kane nickte.
    Der erste Gang roch nur ein wenig stickig. Der zweite war von uraltem Steinschlag blockiert und musste erst freigelegt werden. Der dritte Gang war der Richtige.
    Raazaqs Eau de Toilette. Bingo.
    Es kam AJ vor, als wären langsam, unerträglich langsam viele Stunden waren vergangen, seit sie und Kane die Pyramide betreten hatten. Aber der Verstand sagte ihr, dass sie bis hierher weniger als zehn Minuten gebraucht hatten.
    Aber waren sie rechtzeitig gekommen, um diesen Wahnsinnigen aufzuhalten? Das war die Frage.

22
    O ben an der Treppe befand sich eine Tür aus Metall. Titan, soweit sich das beurteilen ließ. Die matte Oberfläche schimmerte im Licht der kleinen, zu beiden Seiten ins Mauerwerk versenkten Lampen, die kaum zur Originalausstattung gehört haben dürften. Hier hatte jemand dramatisch umgebaut.
    AJ hatte die Waffe geladen und gesichert und sah Kane mit hochgezogenen Augenbrauen an. Wie, zur Hölle, sollten sie unbemerkt da hineinkommen?
    Er bedeutete ihr, ihm Deckung zu geben, ging in die Hocke und tastete mit den Fingern einen papierdünnen Riss ab. Einen Riss, der so fein war, dass aus dem Raum dahinter nicht die Andeutung von Licht drang. Er strich mit den Händen ganz um den Riss herum. Zweimal.
    Kein Türgriff, kein Schlüsselloch. Kein Weg hinein. Au ßer AJs leisem Atem konnte Kane nicht das Geringste hören. Falls Raazaq in der Kammer des Königs war, dann waren der Raum, die Tür, die ganze verdammte Pyramide schallisoliert.
    Verdammt. So nah und doch so fern. Um diese Tür zu öffnen, brauchte es nicht weniger als einen Nuklearschlag.
    »Darf ich?«, formten AJs Lippen tonlos, während sie sich über ihn beugte. Sie pochte mit der Faust an die Tür.
    Kane kam wieder

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