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Aus den Augen (T-FLAC) (German Edition)

Aus den Augen (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Aus den Augen (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Gedanke da, begann ihr Blut zu kochen. Kane redete blind weiter: »Die Frau kann dir Sachen zeigen, an die du nie auch nur gedacht hast. Sie benutzt jede ihrer gottgegebenen Eigenschaften zu ihrem Vorteil. Die meisten Männer denken mit dem Schwanz. Bring sie aus dem Gleichgewicht, und du kannst das ausnutzen, um sie wie eine Spielzeugpuppe hinter dir herzuziehen.«
    »Darauf bin ich auch schon gekommen. Ich bin schon länger ein Mädchen als du.«
    »Glaub mir, das weiß ich. Hier.« Er reichte ihr die Wimperntusche und hielt Augenkontakt. »Den Teil wirst du wohl alleine schaffen, denke ich.«
    »Weiß ich nicht, Mama . Vielleicht solltest du mich besser nicht allein lassen, ich steche mir sonst noch ein Auge aus.« Als er sie nur finster ansah, schnaubte sie frustriert. »Danke für den Tipp.«
    Er ging an seinen Platz zurück, halb sitzend, halb lehnend an der marmornen Kante des Waschtischs hinter ihr. Zumindest war sie nicht mehr Auge in Auge mit dem Boss .
    Ihre Brüste sehnten sich nach seinen Händen …
    Das Bild ihrer ineinander verschlungenen Körper fing an, sie ins Schwitzen zu bringen.
    Es war lebendig. So scharf gezeichnet. So verdammt real, dass sie mehr wollte, wenn sie nur daran dachte.
    Sie zog den Mascarapinsel aus dem Behälter und legte die Tusche in kurzen, angewiderten Strichen auf.
    Warum musste sie immer fast niesen, sobald sie Wimperntusche auftrug? »Du weißt schon, dass der ganze Unsinn runterläuft, sobald ich in diese Hitze rausgehe?«
    »Ich will, dass du perfekt zu deiner Rolle passt, wenn wir das Hotel verlassen. Und ich will, dass du die Rolle durchhältst, bis der Job erledigt ist. Schwül und verführerisch. Tussi mit Verstand. Nicht Mädchen von nebenan.«
    »Na, wunderbar. Ist dir das schwül genug?« Sie drehte sich zu ihm um, starrte ihn finster an und spitzte die Lippen zu einem Guppy-Kuss und klapperte mit den mittlerweile fertig getuschten Wimpern. Zuckten wenigstens seine Mundwinkel ein bisschen? Nein.
    Er sah sie nachsichtig an. »So geht das durch.« Er lehnte mit seinem Hintern am Waschtisch und inspizierte ihr Gesicht, als sei es der Heilige Gral. »Ja, so geht das wirklich gut. Im Auto haben wir die nächsten paar Stunden eine Klimaanlage. Bis wir in Fayum sind, wirst du dich ein bisschen abgekühlt haben. Sind das eigentlich Naturlocken?«
    »Unglücklicherweise, ja.« Sie runzelte die Stirn. »Deswegen trage ich sie lang und zum Zopf geflochten. Ich würde sonst aussehen wie Annie, das kleine Waisenmädchen aus dem Comic von Harold Gray. Wie sieht es mit Proviant aus?«
    »Dafür ist gesorgt. Lass das Haar offen, wann immer wir rausgehen. Es funktioniert wie ein blinkendes Neonschild, das Raazaq und seinen Speichelleckern zeigt, wo du bist.« Er blieb stehen, legte den Kopf schief. »Ist es das? Das A steht für Annie?«
    »Nein. Mein Haar wird ständig voll Sand sein, und meine Kopfhaut wird jucken.« Sie sah sein versteinertes Gesicht und gab klein bei. »Okay. Gut, ich lasse es offen.« Sie sah ihn einen Augenblick lang an. »Haben wir einen Personalstab aus Elfen oder wie?« Sie warf ihm einen erbosten Blick zu. »Wer hat sich um den Proviant gekümmert?« Können wir jetzt endlich aus diesem Badezimmer raus?
    »Unsere Leute in Kairo. Ich habe, während du geschlafen hast, alles nachgeprüft. Wir sind startklar. Und wofür steht es dann?«
    Er war wie ein Hund, der einen Knochen roch. Sogar einen kleinen wie in diesem Fall.
    »AJ.«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Deine Eltern haben dich auf den Namen AJ taufen lassen?«
    »Unglückseligerweise nicht. Aber jetzt heiße ich so.«
    »Du hast deinen Namen offiziell ändern lassen?«
    »Ja.« Im Alter von dreizehn hatte sie sich damit durchgesetzt. Namensänderung - und sie ginge wieder zu Schönheitswettbewerben. Keine Namensänderung - und sie spielte nicht mehr mit. Sie hatte seither auf keinen anderen Namen mehr reagiert. »Fertig zum Gehen?«
    Kane stemmte sich vom Waschtisch ab. »Hier«, sagte er und hörte sich wieder verdrießlich an. »Tu sie rein.« Als er ihr die kleinen goldenen Creolen-Ohrringe reichte, blitzten seine Augen kurz auf. Doch der Anflug von Temperament war so schnell wieder fort, dass AJ schon an Einbildung glaubte. Wow. Um jemanden, der seine Emotionen derart unter Kontrolle hatte, machte man besser einen großen Bogen.
    »In jedem der beiden steckt eine Portion Gift. Eine ist für Raazaq. Eine für dich. Nur für den Fall.«
    Nur für den Fall, dass Raazaq und seine Gang sich dazu

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