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Aus Der Mittleren Sammlung Majjhimanikayo Des Pali-Kanons

Titel: Aus Der Mittleren Sammlung Majjhimanikayo Des Pali-Kanons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gotamo Buddhos
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Tage und Nächte, drei Tage und Nächte, vier Tage und Nächte, fünf Tage und Nächte, sechs Tage und Nächte, sieben Tage und Nächte mich vollkommen wohl fühlen. Was meint ihr wohl, liebe Freie Brüder: wem ist da wohler, dem König von Magadha oder mir?‹
    ›Da ist freilich dem ehrwürdigen Gotamo wohler als dem König von Magadha.‹«
     
    Also sprach der Erhabene. Zufrieden freute sich Mahanamo der Sakker über das Wort des Erhabenen.
     

Das Heilige Ziel
     
    Das hab' ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei Savatthi, im Siegerwalde, im Garten Anathapindikos. Und der Erhabene, zeitig gerüstet, nahm Mantel und Schale und ging nach der Stadt um Almosenspeise. Da nun begaben sich viele Mönche zum ehrwürdigen Anando und sagten zu ihm:
    »Lang' ist es her, Bruder Anando, seitdem wir vom Munde des Erhabenen ein lehrreiches Gespräch gehört haben: gut wär' es, Bruder Anando, wenn wir vom Munde des Erhabenen ein lehrreiches Gespräch zu hören bekämen.«
    »Wohlan, Ehrwürdige, so begebt euch zur Klause des Brahmanen Rammako, vielleicht werdet ihr vom Munde des Erhabenen ein lehrreiches Gespräch zu hören bekommen.«
    »Das wollen wir tun, Bruder!« erwiderten da jene Mönche dem ehrwürdigen Anando.
    Nachdem nun der Erhabene in Savatthi von Haus zu Haus getreten und vom Almosengange zurückgekehrt war, wandte er sich nach dem Mahle an den ehrwürdigen Anando:
    »Laß uns, Anando, in den Osthain gehn, zu Mutter Migaros Terrasse, und bis gegen Abend dort verweilen.«
    »Wohl, o Herr!« erwiderte der ehrwürdige Anando dem Erhabenen.
    Und der Erhabene begab sich nun mit dem ehrwürdigen Anando in den Osthain, zu Mutter Migaros Terrasse, über den Tag dort zu verweilen.
    Als nun der Erhabene gegen Abend die Gedenkensruhe beendet hatte, wandte er sich zum ehrwürdigen Anando:
    »Laß uns, Anando, ins Alte Bad gehn, die Glieder erfrischen.«
    »Wohl, o Herr!« erwiderte der ehrwürdige Anando dem Erhabenen.
    Und der Erhabene ging nun mit dem ehrwürdigen Anando ins Alte Bad, die Glieder erfrischen. Nachdem der Erhabene seine Glieder im Alten Bade besprengt und bespült hatte, nahm er eines seiner drei Kleidungstücke um und ließ die Glieder vorerst trocknen. Da nun sprach der ehrwürdige Anando zum Erhabenen also:
    »Jene Klause des Brahmanen Rammako, o Herr, ist nicht weit von hier, entzückend gelegen, o Herr, in heiterer Ruhe. Gut wär' es, o Herr, wenn der Erhabene sich dorthin begeben möchte, von Mitleid bewogen!«
    Schweigend gewährte der Erhabene die Bitte. Und der Erhabene begab sich nun zur Klause des Brahmanen Rammako.
    Um diese Zeit aber waren dort viele Mönche in lehrreichem Gespräche versammelt. Da blieb der Erhabene vor dem Tore der Klause stehn und wartete das Ende des Gespräches ab. Als nun der Erhabene merkte, das Gespräch sei zu Ende, räusperte er sich und schlug mit dem Klopfer an; jene Mönche aber öffneten dem Erhabenen die Pforte. Und der Erhabene betrat nun die Klause des Brahmanen Rammako und setzte sich auf den dargebotenen Sitz. Hierauf wandte sich der Erhabene an die Mönche:
    »Zu welchem Gespräch, ihr Mönche, seid ihr jetzt hier zusammengekommen, und wobei habt ihr euch eben unterbrochen?«
    »Um des Erhabenen willen, o Herr, haben wir ein lehrreiches Gespräch unterbrochen: denn der Erhabene ist gekommen!«
    »Gut, meine Mönche, das steht euch an, meine Mönche, die ihr als edle Söhne von Zuversicht bewogen aus dem Hause in die Hauslosigkeit gewandert seid, daß ihr zu lehrreichem Gespräche zusammenkommet. Trefft ihr euch, meine Mönche, so geziemt euch zweierlei: lehrreiches Gespräch oder heiliges Schweigen.
     
    Zwei Ziele, ihr Mönche, gibt es: das heilige Ziel und das unheilige Ziel. Was ist aber, ihr Mönche, das unheilige Ziel? Da sucht, ihr Mönche, einer, selber der Geburt unterworfen, was auch der Geburt unterworfen ist; selber dem Altern unterworfen sucht er was auch dem Altern unterworfen ist; selber der Krankheit unterworfen sucht er was auch der Krankheit unterworfen ist; selber dem Sterben unterworfen sucht er was auch dem Sterben unterworfen ist; selber dem Schmerz unterworfen sucht er was auch dem Schmerze unterworfen ist; selber dem Schmutz unterworfen sucht er was auch dem Schmutze unterworfen ist. Was aber, ihr Mönche, nennet ihr der Geburt unterworfen? Weib und Kind, ihr Mönche, ist der Geburt unterworfen, Knecht und Magd ist der Geburt unterworfen, Lamm und Ziege ist der Geburt unterworfen, Schwein und Hahn ist der Geburt unterworfen,

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