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Aus Der Mittleren Sammlung Majjhimanikayo Des Pali-Kanons

Titel: Aus Der Mittleren Sammlung Majjhimanikayo Des Pali-Kanons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gotamo Buddhos
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offenbar machen und ihren Besitz erlangen kann.‹ Und ich begriff, ihr Mönche, binnen kurzem, sehr bald diese Lehre. Ich lernte nun soviel, ihr Mönche, als Lippen und Laute mitzuteilen vermögen, das Wort des Wissens und das Wort der älteren Jünger, und ich und die anderen wußten: ›Wir kennen und verstehn es.‹ Da kam mir, ihr Mönche, der Gedanke: ›Alaro Kalamo verkündet nicht die ganze Lehre nach seinem Glauben »Mir selbst begreiflich und offenbar gemacht verweil' ich in ihrem Besitze«, sicher kennt Alaro Kalamo diese Lehre genau.‹ Ich ging nun, ihr Mönche, zu Alaro Kalamo hin und sprach also: ›Inwiefern, Bruder Kalamo, erklärst du, daß wir diese Lehre begriffen, uns offenbar gemacht und ihren Besitz erlangt haben?‹ Hierauf, ihr Mönche, stellte Alaro Kalamo das Reich des Nichtdaseins dar. Da kam mir, ihr Mönche, der Gedanke: ›Nicht einmal Alaro Kalamo hat Zuversicht, ich aber habe Zuversicht; nicht einmal Alaro Kalamo hat Standhaftigkeit, ich aber habe Standhaftigkeit; nicht einmal Alaro Kalamo hat Einsicht, ich aber habe Einsicht; nicht einmal Alaro Kalamo hat Selbstvertiefung, ich aber habe Selbstvertiefung; nicht einmal Alaro Kalamo hat Weisheit, ich aber habe Weisheit. Wie, wenn ich nun diese Lehre, von welcher Alaro Kalamo sagt »Mir selbst begreiflich und offenbar gemacht verweil' ich in ihrem Besitze«, mir anzueignen suchte, damit sie mir völlig klar würde?‹ Und binnen kurzem, sehr bald, ihr Mönche, hatte ich diese Lehre begriffen, mir offenbar gemacht und ihren Besitz erlangt. Ich ging nun, ihr Mönche, wieder zu Alaro Kalamo hin und sprach also: ›Ist diese Lehre, Bruder Kalamo, insofern von uns begriffen, offenbar gemacht und erlangt worden?‹ – ›Insofern, o Bruder, ist diese Lehre begriffen, offenbar gemacht und erlangt worden.‹ – ›Ich habe nun, Bruder Kalamo, diese Lehre insofern begriffen, mir offenbar gemacht und erlangt.‹ – ›Beglückt sind wir, o Bruder, hoch begünstigt, die wir einen solchen Ehrwürdigen als echten Asketen erblicken! So wie ich die Lehre verkünde, so hast du sie erlangt; so wie du sie erlangt hast, so verkünde ich die Lehre. So wie ich die Lehre kenne, so kennst du die Lehre; so wie du die Lehre kennst, so kenne ich die Lehre. So wie ich bin, so bist du; so wie du bist, so bin ich. Komm' denn, Bruder: selbander wollen wir diese Jüngerschar lenken.‹ So, ihr Mönche, erklärte Alaro Kalamo, mein Lehrer, mich, seinen Schüler, als ihm ebenbürtig und ehrte mich mit hoher Ehre. Da kam mir, ihr Mönche, der Gedanke: ›Nicht diese Lehre führt zur Abkehr, zur Wendung, zur Auflösung, zur Aufhebung, zur Durchschauung, zur Erwachung, zur Erlöschung, sondern nur zur Einkehr in das Reich des Nichtdaseins.‹ Und ich fand diese Lehre ungenügend, ihr Mönche, und unbefriedigt von ihr zog ich fort.
    Ich begab mich nun, ihr Mönche, das wahre Gut suchend, nach dem unvergleichlichen höchsten Friedenspfade forschend, zu Uddako, dem Sohne Ramos, und sprach zu ihm: ›Ich möchte, Bruder Ramo, in dieser Lehre und Ordnung das Asketenleben führen.‹ Hierauf, ihr Mönche, erwiderte mir Uddako Ramaputto: ›Bleibt, Ehrwürdiger! Solcherart ist diese Lehre, daß ein verständiger Mann, sogar binnen kurzem, sich die eigene Meisterschaft begreiflich und offenbar machen und ihren Besitz erlangen kann.‹ Und ich begriff, ihr Mönche, binnen kurzem, sehr bald diese Lehre. Ich lernte nun soviel, ihr Mönche, als Lippen und Laute mitzuteilen vermögen, das Wort des Wissens und das Wort der älteren Jünger, und ich und die anderen wußten: ›Wir kennen und verstehn es.‹ Da kam mir, ihr Mönche, der Gedanke: ›Ramo hat nicht die ganze Lehre nach seinem Glauben »Mir selbst begreiflich und offenbar gemacht verweil' ich in ihrem Besitze« verkündet, sicher hat Ramo diese Lehre genau gekannt.‹ Ich ging nun, ihr Mönche, zu Uddako, dem Sohne Ramos, hin und sprach also: ›Inwiefern, Bruder, hat Ramo diese Lehre also von uns begriffen, offenbar gemacht und erlangt erklärt?‹ Hierauf, ihr Mönche, stellte Uddako, der Sohn Ramos, die Grenzscheide möglicher Wahrnehmung dar. Da kam mir, ihr Mönche, der Gedanke: ›Nicht einmal Ramo hatte Zuversicht, ich aber habe Zuversicht; nicht einmal Ramo hatte Standhaftigkeit, ich aber habe Standhaftigkeit; nicht einmal Ramo hatte Einsicht, ich aber habe Einsicht; nicht einmal Ramo hatte Selbstvertiefung, ich aber habe Selbstvertiefung; nicht einmal Ramo hatte Weisheit, ich aber habe Weisheit. Wie, wenn ich

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