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1141 - Die Königin von Avalon

1141 - Die Königin von Avalon

Titel: 1141 - Die Königin von Avalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Normalerweise wären auch die drei Fremden kein Problem für ihn gewesen. Leider befand der Schotte sich nicht in normaler Verfassung. Er war erschöpft und beinahe schon am Ende der Kräfte. Zudem hatte er es nicht geschafft, das geheimnisvolle Tor zu durchschreiten. Gewaltige Kräfte hatten ihn zurückgedrückt, wobei er geschwächt worden war.
    Auch jetzt saß er noch am Boden, nachdem er ins Freie gekrochen war. Seine Kräfte waren noch nicht zurückgekehrt. Sie würden wiederkommen, doch das dauerte seine Zeit.
    Inzwischen kamen die drei Gestalten näher. In der Dunkelheit waren ihre Gesichter nur nicht zu erkennen. Sie glichen helleren Flecken, die sich in einem bestimmten Rhythmus bewegten. Er wusste über sie Bescheid. Es mussten die X-Rays sein. Einen dieser verräterischen Agenten hatte er in London getötet, aber seine Spur hatten sie nicht verloren.
    Die Frau hatte ihn bisher nicht angesprochen. Allein durch ihre Haltung dokumentierte sie, dass sie bereit war, ihm zu helfen, und durch den knappen Wink machte sie es ihm wieder klar.
    Es wurde Zeit für McMurdock. Er hatte sich wieder leicht zum Tor hingedreht und kämpfte sich hoch.
    Er hätte den Weg auch kriechen können, wie schon einmal, nur wollte er sich diese Blöße nicht geben. Keine Schwäche zeigen. Das gehörte sich nicht für einen Menschen, auf dessen Seite der Erzengel Michael stand.
    Für einen Moment blieb er stehen. Leicht schwankend. Schwer nach Luft ringend. Wie jemand, der das Gleichgewicht sucht und es schließlich auch findet.
    Der Atem pfiff aus seinem Mund. Er zitterte. Der Wille war da, doch das Fleisch war noch zu schwach.
    Er wollte und konnte nicht aufgeben, obwohl große Lasten auf seinen Schultern zu liegen schienen. Er schaute sich nicht mehr um und wankte der Frau entgegen, die ihn erwartete. Ihr Gesicht lag im Schatten, und trotzdem konnte er es ebenso sehen wie ihre gesamte Gestalt. Für ihn war es schon ein Rätsel, denn eigentlich hätte die Fremde mit der Dunkelheit innerhalb des Tores verschmelzen müssen. Sie jedoch war genau zu sehen. Ein kleines Wunder in dieser finsteren Umgebung des Tors.
    Mit jedem Schritt, den er auf sie zumachte, erkannte er sie besser. Eine stolze Person mit kräftigen, langen Haaren, die rotbraun schimmerten und bis zu den Schultern hingen. Ein stolzes Gesicht, eine stolze Haltung. Unterhalb der Gürtellinie des Kleides mit dem engen Oberteil wallte ein Rock, der beinahe bis zum Boden reichte. In der Taille wurde das Kleid von einem Metallgürtel gehalten. Seine Farbe bildete kaum einen Gegensatz zum Blau des Stoffes.
    Um den Hals hatte die Person eine Kette gehängt, die golden schimmerte und auf der freien Haut des Ausschnitts lag. Die Frau sagte nichts, lächelte nicht, sie schaute ihm nur entgegen, aber der Blick war ihm nicht feindlich gesonnen. Er gab ihm Hoffnung.
    Und er ging weiter. Auch wenn es ihm schwer fiel. Er schob sich Schritt für Schritt weiter, und er hörte hinter sich die Schreie.
    Es waren die wütenden Laute seiner Verfolger. Sie hatten sich zwar auf seine Fersen gesetzt, doch sie würden ihn nicht mehr erreichen können. Er war bereits zu nahe am Ziel.
    Das gewaltige Tor auf dem Hügel stand jetzt dicht vor ihm und war zu einem riesigen Gebilde geworden. In dieser unmittelbaren Nähe befürchtete McMurdock, dass es jeden Augenblick auseinanderbrechen und auf ihn niederfallen könnte, was aber nicht geschah. So wie es die langen Zeiten überdauert hatte, so blieb es auch jetzt stehen, in all seiner Macht und Würde.
    Er stolperte hinein. Es war für ihn ein Schritt der Befreiung. Kaum hatte er die neue Umgebung betreten, da erlebte er wieder diesen unerklärbaren Vorgang, der ihm nicht fremd war.
    Stimmen umsäuselten ihn. Es war der Chor der Geister, die sich gemeldet hatten, als wollten sie ihn willkommen heißen. McMurdock kannte keine Erklärung dafür, aber diesmal hörten sich die Stimmen nicht fremd an. Er fühlte sich sogar von ihnen beschützt, und auf seinem Gesicht zeigte sich ein Lächeln.
    Die Frau war da. Er spürte ihre Wärme. Er brauchte nur noch einen Schritt, um zu ihr zu gelangen.
    Deshalb streckte er ihr auch die Hände entgegen, weil er sie begrüßen würde.
    Und er fasste hindurch!
    Die Erkenntnis war wie ein Schlag, der ihn zusammenzucken ließ. Und die verdammte Angst kehrte wieder zurück. Ich habe alles falsch gemacht! dachte er. Ich habe mich von einer Halluzination einfangen lassen. Die Frau gibt es nicht wirklich. Sie ist nur ein

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