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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Häftlingen, u.a. 1943 jüdische Kinder aus Zamosc, nachdem SDG Scherpe nach Tötung eines Teils der Kinder zusammengebrochen war. April 1944 auf sechs Monate in Monowitz, danach Außenlager Neu-Dachs, zuletzt KZ Mauthausen. Als Weber in Marktredwitz. Im Auschwitz-Prozeß meist als »anständig« beschrieben, der Häftlinge nicht geschlagen habe. Er selbst stellte sich als Wohltäter dar, der 1945 in Mauthausen angeblich 3000 Häftlinge vor dem Tod in der Gaskammer rettete. Am 20 . 8 . 1965 vom LG Frankfurt wegen gemeinschaftlicher Beihilfe zum gemeinschaftlichen Mord in mindestens 40  Fällen zu 3 ½ Jahren Haft verurteilt, durch U-Haft verbüßt und entlassen. Laut Urteil soll er nicht eigenhändig gespritzt, sondern die Tötungen durch Häftlinge beaufsichtigt haben. Hantl: »Der zum Abspritzen bestimmte Häftling wurde auf einen Stuhl gesetzt, und sein Oberkörper war frei. Ein anderer Häftling hielt ihm beide Arme zurück, wieder ein anderer Häftling spritzte ihn mit einer 5 - oder 10 - ccm-Spritze.« †  18 . 8 . 1984 Plochingen (Mitt. Renz). Aussage Hantl: AV , Bl.  8991 f.

Happke , Herbert
    SS -Unterscharführer
    *  27 . 10 . 1919 Piasken b. Graudenz, Sohn eines Waldarbeiters. Frühjahr 1943 Wachmannschaft, danach Postenführer (Bewachung Häftlingskommandos) in den Kommandos Harmense und Babitz. Happke: »Die Häftlinge in der Landwirtschaft haben niemals Fluchtversuche unternommen, da sie froh waren, daß sie hier arbeiten durften.« Anna Zieba zu Babitz (HvA  11 ): »Am schwersten war die Arbeit während der Ernte. Diejenigen Häftlinge, die nicht mit einer Sense umzugehen verstanden, wurden mißhandelt und zu Tode geschlagen. Sie starben zwischen den Getreidegarben.« 1944
Kriegsverdienstkreuz
II . Klasse mit Schwertern
. Zuletzt Mittelbau-Dora. Nach 1945 Hilfsarbeiter. †  20 . 9 . 1976 Lübbecke/Westfalen. Aussage: AV , Bl.  8591 ff.

Harandt , Josef
    SS -Rottenführer
    *  13 . 5 . 1905 Radautz. Ab 29 . 9 . 1941 in Auschwitz. SS -Totenkopf-Sturmbann. Name aufgeführt in einer Meldung der Kommandantur vom 8 . 10 . 1942 über SS -Angehörige, die Häftlinge »auf der Flucht« erschossen. 1948 in Krakau zu 5  Jahren Haft verurteilt (LaV). †  18 . 11 . 1966 Versmold.

Harbaum , August
    SS -Hauptsturmführer
    *  25 . 3 . 1913 Gütersloh, Kreis Wiedenbrück. Leiter der Personalabteilung beim Inspekteur der Konzentrationslager, Leiter der Abteilung A V/ 4 (Ersatz, Entlassungen von KZ -Wachpersonal) im SS -Wirtschafts-Verwaltungshauptamt, ab Juni 1942 zusätzlich Stellv. Leiter der Hauptabteilung D I/ 6 (Hundewesen). Verbleib unbekannt. Q.: Perz.

Harder , Friedrich
    Führer des »Zigeunerlagers« (August 1943 bis Januar 1944 )
    *  22 . 12 . 1891 Ahlten, Kreis Burgdorf. SS -Hauptscharführer. Häftling Josef Janson ( AV , Bl.  19413 ): »Harder war vor meiner Zeit im Konzentrationslager Zugführer meines Zuges bei der Wehrmacht in Kassel gewesen. †  13 . 1 . 1944 Lazarett Auschwitz, Häftlinge sollen ihn mit einer Fleckfieberlaus angesteckt haben (Glowacki und Joachimowski, jeweils MV , Bd.  6 ). Häftlingsarzt Weisskopf am 10 . 7 . 1964 an den Frankfurter Generalstaatsanwalt Fritz Bauer ( MV , Bd.  27 ): »Epidemien, vor allem Flecktyphus, Hunger, stundenlanges Appell-Stehen, Kälte, Durchnässung, die Konzentration von Menschen als solche und die wirklich völlig unglaublichen ›hygienischen Verhältnisse‹ taten das ihre. Daß kaum eines der im Zigeunerlager geborenen Kinder – hier war ja ein Familienlager – älter als vier Wochen wurde, gehörte zum dort herrschenden System.« Häftling Josef Köhler ( AV , Bl.  19625 ): »Im Sommer 1943 bekam Harder die Nachricht, daß zwei seiner Söhne gefallen seien. Auf dem Lagerplatz, in der Nähe der Küche, lief Harder ein junger Jude in den Weg. An diesem hat er dann seinen Zorn ausgelassen. Er befahl ihm, den Mund aufzumachen, dann schoß er dem Häftling in den Mund. Der Häftling war sofort tot. Das habe ich selbst beobachtet.«

Harsany , Geza
    SS -Sturmmann
    *  4 . 9 . 1914 Zipser Neudorf. SS -Totenkopf-Sturmbann, Birkenau, Standortverwaltung (Druckerei). †  27 . 8 . 1981 Oberviechtach.

Harschnek , Helmuth
    SS -Unterscharführer
    *  23 . 10 . 1921 Kronstadt/Oberschlesien. Ab Dezember 1941 in Auschwitz, Blockführer. 1948 in Krakau zu 5  Jahren Haft verurteilt (LaV). † November 1949 Mocotow/Polen. – Blockschreiber Jan Pilecki im Auschwitz-Prozeß: »Alle Schreibarbeiten hatten wir Häftlinge zu erledigen,

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