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Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Titel: Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Dehne
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km langen Wanderweg erklommen werden, oder man genießt schon nach 2 km die wundervolle Weitsicht.
    Die Range wurde bei einer Kollision des nördlichen Pilbara- und des südlichen Yilgarn-Blocks vor rund zwei Mrd. Jahren geboren. Das Gestein dieser seitdem herausragend stabilen Erdregion zählt zum ältesten der Welt. Es ist weitgehend horizontal strukturiert, genauso wie sich die verschiedenen mineralischen Sedimente nach der gewaltigen Kollision hier abgelagert haben. Die offensichtlich wenigen und sanften Erdbewegungen bzw. Anhebungen haben die Schichten kaum beeinflusst; nur kleinere „Falten”, wie die im Gestein bei Kalamina Gorge, dokumentieren sie. Die schichtweise Ablagerung der farbintensiven, stark eisenhaltigen Sedimente (Sandstein, Lava, Granit) geschah in einem gewaltigen Ozean, der diese Gegend zu dieser Zeit bedeckte. In der noch sauerstofffreien Umgebung überdauerte das in den Sedimenten enthaltene Eisen und charakterisiert heute die glutroten Schluchten der Pilbara, Bändereisenerz genannt.
    Die bis zu 150 m tiefen Schluchten durchziehen die nördliche Seite des mit Spinifex und
Snappy Gums
bewachsenen Plateaus der Range. Jede Schlucht hat in Millionen von Jahren ihren eigenen Charakter herausgebildet und präsentiert sich einzigartig mit teils engen, teils weiten und immer tiefen Schluchten, mit malerischen Wasserfällen und Pools und mit einem unglaublichen Farbenspiel des leuchtenden, mehrschichtigen Sandsteins.
    Der Park ist ganzjährig geöffnet, und nahezu alle Straßen sind normalerweise in sehr gutem Zustand. Ein Geländewagen ist nur an wenigen Stellen erforderlich. Während der Regenzeit kann der Park allerdings zeit- und teilweise gesperrt oder nur für 4WD-Fahrzeuge geöffnet sein. Die Eintrittsgebühren sind an allen Parkzugängen per Selbstregistrierung zu entrichten.
    Die südwestliche Zufahrt zum Nationalpark beginnt am Nanutarra Roadhouse . Schon kurzhinter dem Abzweig verändert sich die Landschaft sehr und die prächtige, leuchtend rote Hamersley Range dominiert das Bild. Die Straße führt über Paraburdoo nach Tom Price und dann in den NP Paraburdoo ist eine typische Bergwerkssiedlung – ein Stopp lohnt nur zum Tanken.
    Von Norden kommend gelangt man am einfachsten über den Great Northern Highway (Abzweig 32 km südwestlich von Port Hedland) zum NP. Alternativ kann die Tom Price Railway Road südlich des Millstream-Chichester NP bis Tom Price gefahren werden. Für diese Privatstraße (sie gehört Hamersley Iron) benötigt man eine Genehmigung (Permit; erhältlich bei den Information Centres der Region). Nach 260 km auf dem Great Northern Highway zweigt der asphaltierte Karijini Drive ab. Er erstreckt sich über 120 km quer durch den Nationalpark bis nach Tom Price. 30 km nach dem Abzweig vom Great Northern Highway zweigt der größtenteils ungeteerte Banjima Drive nach Norden vom Karijini Drive ab. Er geht zum Besucherzentrum des Parks und in einem großen nordwestlichen Bogen wieder zum Karijini Drive; abgehende Stichstraßen führen zu den Schluchten.
    Das Karijini Visitor Centre wird von CALM in Partnerschaft mit den Ureinwohnern verwaltet. Das kurvenreiche Design des Gebäudes stellt eine Goanna (große Eidechse) dar, die sich durch das rot-rostige Terrain schlängelt. Informationstafeln erläutern die Landschaft sowie die Kultur der Ureinwohner des Nationalparks; Detailkarten zum Park und den Wanderwegen sind hier erhältlich.
    Vom Banjima Drive führen vier Stichstraßen zu den Schluchten. Der Wasserstand bestimmt, inwieweit sie erkundet werden können. Bei Wanderungen entlang und durch die Schluchten sind zwei Dinge unerlässlich: feste Schuhe und Trinkwasser
    Am östlichen Ende des Banjima Drive liegen in der Dales Gorge die Fortescue Falls und der Circular Pool . Der 25 m hohe Fortescue-Wasserfall wird von einer Quelle gespeist und lässt daher das ganze Jahr hindurch Wasser über seine Terrassen plätschern. Der Abstieg vom Fortescue-Parkplatz ist leicht zu bewältigen. Am oberen Ende der Falls angelangt, kann man rechts dem Pfad entlang des Flusses folgen und kommt nach 300 m zu dem von Papierrindenbäumen und Baumfarnen gesäumten Fern Pool , in den sich gegenüber einer kleinen Badeplattform zwei kleine Wasserfälle ergießen – eine der idyllischsten Badestellen des Nationalparks. Ab den Fortescue Falls kann man linker Hand hinabsteigen zum Fuße der Falls und die Dales Gorge 2 km weit bis zum Circular Pool durchwandern (je nach Kondition 2–3 Std.). Der

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