Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer
$1,20–1,65 pro Liter; in den großen Städten im Osten und Südosten ist Treibstoff wesentlich billiger als auf dem Land. Am teuersten ist er im Outback, v. a. im Northern Territory.
Nachtfahrten sind nicht zu empfehlen: Auf dem Lande und besonders im Outback ist dann die Gefahr eines Zusammenstoßes mit Kängurus oder Vieh zu groß. Outbacktüchtige Fahrzeuge sind zusätzlich mit breiten Stoßstangen ausgerüstet, die den Aufprall mit einem Känguru abfangen sollen
(roo bar).
Bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h entsteht dennoch erheblicher Schaden am Fahrzeug, wenn nicht gar Schlimmeres. Ein Schutzgitter vor der Windschutzscheibe schützt vor auffliegenden Steinen.
Über die Straßen von Western Australia, des Northern Territory und des Westens von Queensland donnern Roadtrains: Riesige Sattelschlepper mit drei bis vier langen Anhängern. Vor diesen Monstern muss man sich in Acht nehmen, sowohl, wenn sie einem entgegenkommen, als auch, wenn sie einen überholen wollen. Touren durchs Outback , abseits der Highways, erfordern eine gründliche Vorbereitung. Hier nur ein paar allgemeine Tipps, Automobilclubs geben detaillierte Hinweise. Unbedingt nötig ist ein Reservekanister für Benzin (möglichst aus Blech), denn selbst an den Highways liegen die Tankstellen und Raststätten (Roadhouses) manchmal 200–300 km auseinander. Zudem sind Wasservorräte – mindestens 20 I pro Person –, unverderblicher Proviant wie Trockenkekse, Konservendosen u. Ä. erforderlich. Zur Grundausstattung des Wagens sollten generell Ersatzreifen, Wagenheber, Abschleppseil und am besten auch Ersatzteile und Werkzeug gehören (bei Werkstätten oder beim Automobilclub erfragen).
Man sollte den Wetterbericht im Radio verfolgen oder sich bei Einheimischen erkundigen. Selbst in Gegenden, in denen es jahrelang nicht geregnet hat, kann es zu plötzlichen Regenfällen und Überschwemmungen
(flash floods)
kommen. Wo man sich gerade befindet, mag kein Wölkchen am Himmel zu sehen sein, während 100 km weiter eine wahre Sintflut niederprasselt. Es ist angebracht, sich bei der lokalen Polizei an- und auch wieder zurückzumelden, wenn man über entlegene Routen fährt. Im Falle einer Panne entfernt man sich besser nicht vom Auto, denn so ist die Chance, gefunden zu werden, am größten. Die beste Reisezeit im Outback ist Mai bis September; dann muss man jedoch mit eiskalten Nächten (Temperaturen unter dem Gefrierpunkt!) rechnen.
Gute Informationsquellen vor dem Start sind auch die Internetseiten der Straßenbehörden: www.rta.nsw.gov.au z. B. ist sehr übersichtlich und bietet brauchbare Links, u. a. zu den Behörden der anderen Staaten.
Wichtige Dokumente für den Gebrauchtwagenkauf
Achtung: Einige Bezeichnungen, Regelungen und Preise für Zulassung, Versicherung usw. sind von Bundesstaat zu Bundesstaat verschieden.
Der Zulassungsnachweis bzw. die Registrierung
(Certificate of Registration; kurz: Rego),
womit der Wagen für die öffentlichen Straßen zugelassen ist, kann einfach bei dem staatlich zuständigen Kfz-Meldeamt abgeschlossen werden, sogar online. Die Preise unterscheiden sich von Staat zu Staat und berechnen sich nach dem Leergewicht des Fahrzeugs; als Faustregel gilt $600–800. Ein Auto sollte idealerweise in dem Bundesstaat registriert sein, in dem es auch ver- oder gekauft wird. Andernfalls fallen Mehrausgaben und unendlich viel Bürokratie an, denn dann muss die Rego vom
Home State
zum Staat, in dem es verkauft werden soll, transferiert werden.
Ähnlich der deutschen TÜV-Plakette gibt es in Australien einen Schein, der die Sicherheit des Fahrzeugs für den Straßenverkehr bestätigen soll. In Victoria und Queensland heißt dieser Road Worthy Certificate (RWC); in New South Wales wird er kurz Pink Slip genannt. Das RWC ist nicht zwingend zum Verkauf nötig, aber man braucht es, um den Namen in der Rego und in allen damit in Verbindung stehenden Formalitäten auf den Namen des Käufers umschreiben zu lassen. Um ein Fahrzeug in NSW zu registrieren, braucht man jährlich einen neuen Pink Slip. Um den RWC/Pink Slip von einer dazu legitimierten Werkstatt ausgehändigt zu bekommen, können hohe Kosten für Reparaturen anfallen, v. a. wenn man sich vor Ort als Laie outet. Aufgepasst also mit Mechanikern, die mit ihrer Liste anzufallender Reparaturen schnell mal gutes Geld machen wollen – lieber mehrere Meinungen einholen.
Der Versicherungsnachweis , die Compulsory Third Party Insurance (CTP) , auch
Green Slip
genannt, wird
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