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Azathoth - Vermischte Schriften

Azathoth - Vermischte Schriften

Titel: Azathoth - Vermischte Schriften Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Phillips Lovecraft
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Ausgabestelle für Expreßpost wäre nicht gerade in Steenwycks Laden. Ich probiere verschiedene Mixturen an den Spatzen aus, die aus dem Tümpel vor der Höhle trinken und in ihm baden - wenn er aufgetaut ist.
    Manchmal werden sie getötet, aber manchmal fliegen sie auch fort. Ich muß wohl eine wichtige Reaktion übersehen haben. Ich nehme an, daß Rose und jener Emporkömmling meine
    Abwesenheit weidlich nützen - aber ich kann es mir leisten, ihnen das zu gestatten. Es kann keinen Zweifel geben, daß ich schließlich Erfolg haben werde. n. Februar - Jetzt habe ich es endlich! Schüttete eine frische Menge in den kleinen Tümpel, der heute aufgetaut ist, und der erste Vogel, der davon trank, fiel um, als hätte man ihn erschossen. Ich hob ihn eine Sekunde später auf. Er war ein vollkommenes Stück Stein, bis zur kleinsten Kralle und Feder.
    Kein Muskel war | verändert, da er sich gerade zum Trinken anschickte, daher mußte er in dem gleichen Augenblick gestorben sein, als das Zeug in seinen Magen gelangte. Ich hatte nicht erwartet, daß die Versteinerung so rasch einsetzen würde.
    Aber ein Sperling ist kein geeigneter Test dafür, wie das Zeug auf ein größeres Lebewesen wirken würde. Ich brauche etwas Größeres zur Erprobung, denn der Trank muß die richtige Stärke haben, wenn ich ihn diesen Schweinen eingebe. Ich glaube, Roses Hund Rex ist das richtige. Ich nehme ihn nächstes Mal mit und erkläre, daß ihn ein Wolf erwischt hat.
    Sie hat ihn sehr gern, und es wird mir nicht leid tun, ihr vor der großen Abrechnung etwas zu liefern, worum sie sich ein bißchen die Augen ausweinen kann. Ich muß aufpassen, wo ich dieses Heft aufbewahre. Rose stöbert manchmal an den merkwürdigsten Stellen herum.
    15. Februar - Es wird warm! Probierte es an Rex aus, und es funktionierte wie geschmiert bei nur der doppelten Stärke. Ich tat es in den Felsentümpel und brachte ihn zum Trinken. Er schien zu wissen, daß etwas Merkwürdiges mit ihm vorging, denn er stellte die Haare auf und knurrte, er war jedoch schon ein Stück Stein, ehe er den Kopf wenden konnte. Die Lösung hätte stärker sein sollen, und für einen Menschen noch stärker.
    Ich glaube, ich bekomme die Sache in den Griff, und bin jetzt für diesen Halunken Wheeler bereit. Das Zeug scheint geschmacklos zu sein, aber um sicherzugehen, werde ich es mit dem neuen Wein, den ich im Haus herstelle, versetzen. Ich wünschte, ich wüßte sicher, daß es geschmacklos ist, so daß ich es Rose in Wasser geben könnte, ohne ihr Wein aufzudrängen.
    Ich werde die beiden getrennt erwischen -Wheeler hier draußen und Rose daheim. Ich habe eben eine starke Lösung vorbereitet und all die merkwürdigen Objekte vor dem Höhleneingang weggeräumt. Rose heulte wie ein Schloßhund, als ich ihr sagte, daß ein Wolf Rex erwischt hat, und Wheeler brachte in der Gurgel eine Menge mitfühlender Geräusche zuwege.
    1. März - lä R'lyeh! Lob und Dank dem Gott Tsathoggua! Ich habe den Höllensohn endlich erwischt!
    Ich redete ihm ein, ich hätte eine neue Ader brennbaren Kalksteins hier in dieser Richtung gefunden, und er lief mir nach wie der räudige Hundesohn, der er ist! Ich hatte das Zeug mit Weingeschmack in einer Flasche um die Hüfte, und er war froh, einen Schluck tun zu dürfen, als wir hier ankamen.
    Stürzte es ohne Zögern hinunter - und fiel um, bevor man bis drei zählen konnte. Er weiß jedoch, daß ich mich an ihm rächte, denn ich schnitt eine Grimasse, die er nicht übersehen konnte.
    Ich sah seinem Gesicht an, daß er mich verstand, als er umkippte. Zwei Minuten später war er fester Stein.
    Ich schleppte ihn in die Höhle und stellte Rex' Gestalt wieder draußen auf. Diese Hundegestalt mit gesträubten Haaren wird mithelfen, die Menschen zu verscheuchen. Es wird Zeit für die Frühlingsjäger, und außerdem gibt es diesen verdammten
    »Schwindsüchtigen« namens Jackson in einer Hütte über dem Berg, der viel im Schnee herumschnüffelt. Es wäre mir gar nicht recht, wenn mein Labor und mein Lager schon jetzt gefunden würden! Als ich nach Hause kam, sagte ich zu Rose, daß im Dorf ein Telegramm auf Wheeler gewartet hätte, in dem er plötzlich nach Hause gerufen wurde. Ich weiß nicht, ob sie mir glaubte oder nicht, aber das spielt keine Rolle. Der Form halber packte ich Wheelers Sachen zusammen und nahm sie den Berg hinunter mit. Rose erzählte ich, daß ich ihm die Sachen nachsenden würde. Ich warf sie in den ausgetrockneten Brunnen auf dem verlassenen

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