Babson, Marian
Vorhaltungen
wegen unserer Ausgaben macht.«
Ȇber unsere
Ausgaben müssen wir uns nie wieder Gedanken machen, meine Lieben. Wir werden
nie wieder einen Penny zweimal umdrehen müssen. Wir sind reich!«
»Petunia, wie
meinst du das?«
»Sind
Ururgroßvaters Aktien doch noch im Wert gestiegen?«, fragte Lily verwundert.
»Meine
Lieben.« Miss Petunia strahlte ihre beiden Schwestern an. »Es ist mir eine
große Freude, euch mitteilen zu dürfen, dass das Blossom Cottage Syndicate die
Lotterie gewonnen hat.«
»Die
Lotterie?« Lily nahm es gelassen auf. »Ich dachte mir schon, dass mir gestern
Abend einige der Zahlen bekannt vorkamen.«
»Oh,
tatsächlich?« Mangold runzelte leicht verwirrt die Stirn. »O weh, ich furchte,
ich habe überhaupt kein Verhältnis zu Zahlen.«
»Ich wollte
nicht eure Aufmerksamkeit darauf lenken, solange ich keine absolute Gewissheit
hatte. Aber jetzt habe ich die Bestätigung.« Miss Petunia schob ihren
Kneifer gerade und holte tief Luft. Es gab immer noch Augenblicke, in denen sie
sich ein wenig schwindlig fühlte. »Es gibt keinen Zweifel daran, wir haben zehn
Millionen Pfund gewonnen.«
»Zehn?«
Marigolds Augen wurden größer und größer. »Zehn Millioooooh ...«
»Kummer dich
um sie, Lily«, sagte Miss Petunia.
Nachdem
Marigold wieder zu Bewusstsein gekommen war, öffneten sie den Champagner und
begannen Pläne zu schmieden.
»Wir müssen
aber nicht umziehen, oder?«, fragte Lily nervös. »Unser altes Cottage gefällt
mir eigentlich ganz gut. Ich habe mich daran gewöhnt.«
»Oh nein!«,
rief Marigold. »Ich könnte es nicht ertragen, irgendwo anders zu leben.«
»Nein, nein«,
beruhigte Miss Petunia sie, schließlich hatte sie sich darüber auch schon ihre
Gedanken gemacht. »Natürlich bleiben wir hier. Es könnte aber sein, dass wir
ein wenig anbauen. Oder wir kaufen das Land hinter dem Cottage und bauen dort
ein Atelier für Marigold und eine Turnhalle für Lily.«
»Oh, und ein
wunderschönes Labor für dich, Petunia!« Marigolds Augen leuchteten vor Freude.
»Genau das, was du brauchst, um die schrecklichen Verbrechen aufzuklären, auf
die wir immer wieder stoßen.«
»Werden wir
denn weiterhin Verbrechen aufklären?«, fragte Lily. »Ich meine, wir müssen das
doch nicht mehr tun, wenn wir reich sind. Werden wir in den Ruhestand gehen?«
»Es wäre
schön, nicht jeden Tag nach Saints Etheldreda & Dowsabel gehen zu müssen«,
meinte Marigold sehnsüchtig.
»Hmm, ja, aber
es würde mir schon fehlen. Es würde mir nicht gefallen, alle Brücken hinter uns
abzubrechen«, überlegte Lily. »Vielleicht könnten wir es ja auf zwei bis drei
Tage in der Woche reduzieren.«
»Ich glaube,
du kannst auch eine verantwortungsvollere Aufgabe übernehmen«, sagte Miss
Petunia. »Wenn sie von unserem Glück erfahren, könnte ich mir vorstellen, dass
sie dir erlauben, vorzeitig in den Ruhestand zu gehen, und dich dann bitten, im
Vorstand mitzuarbeiten.«
»Oh, was wäre
das schön! Dann könnten wir am Tag der Preisverleihung tatsächlich Preise
verleihen.« Marigold klatschte in die Hände. »Oh, und wir könnten sogar einige
der Preise stiften.«
»Immer mit der
Ruhe, altes Haus«, versuchte Lily sie zu bändigen. »Wir wollen es ja nicht
gleich übertreiben. Allerdings muss ich sagen, dass ich es nicht abwarten kann,
Old Gumboots' Gesicht zu sehen, wenn sie die Neuigkeit hört.«
»Das können
wir alles später entscheiden«, erklärte Miss Petunia. »Zunächst würde ich
vorschlagen, dass wir uns einen wunderbaren Urlaub gönnen. Was haltet ihr von
einer Kreuzfahrt um die ganze Welt?«
»Oh ja, ja!«
Marigold tanzte vor Begeisterung durchs Zimmer. »Was für eine großartige Idee!«
Ihre Augen nahmen einen verträumten Ausdruck an. »Stellt euch nur die
tropischen Nächte vor, die gut aussehenden Schiffsoffiziere, ein romantischer
Hafen bei Vollmond ...«
»Ab jetzt
müssen wir uns vor Kerlen in Acht nehmen, die es nur auf unser Geld abgesehen
haben«, gab Lily zu bedenken und warf ihren Schwestern einen mahnenden Blick
zu.
»Dessen bin
ich mir bewusst, meine Liebe«, entgegnete
Miss Petunia.
»Keine Sorge, wir lassen uns von niemandem auseinanderbringen.«
»Was ist mit
den Kabinen? Die sind doch immer nur für zwei Passagiere, oder?«
»Wir werden
die Penthouse-Suite buchen ... die hat einen eigenen Balkon.« Miss Petunia
seufzte glücklich. »Der Preis spielt nicht länger eine Rolle. Wir werden eine
wunderbare Zeit verbringen.«
»An Bord gibt
es doch eine
Weitere Kostenlose Bücher