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Babson, Marian

Babson, Marian

Titel: Babson, Marian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Katze mit den sieben Leben
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Turnhalle, nicht wahr? Und Spiele an Deck ... Führungen durch den
Maschinenraum ... über die Brücke ...« Lily geriet ins Schwärmen.
    »Einkäufe bei
Landgängen«, ergänzte Marigold. »Und wir müssen uns keine Gedanken machen, wie
teuer etwas ist. Und dann trinken wir Cocktails mit dem Kapitän. Oh! Und
vielleicht dürfen wir sogar an seinem Tisch sitzen.«
    »Bei zehn
Millionen Pfund sollte das wohl möglich sein.« Miss Petunia bedachte ihre
Schwestern mit einem strahlenden Lächeln. Es würde eine sehr angenehme Reise
werden. An Bord gab es eine Bibliothek, Lesungen, die neuesten Filme,
Handwerkskurse und, und, und ...
    Tja, und wer
weiß? Vielleicht gab es nebenbei auch noch den einen oder anderen Kriminalfall
zu lösen. Viele Leute unternahmen solche Reisen ... aus den unterschiedlichsten
Gründen. Es war nicht völlig undenkbar.
    »Schenk noch
einmal ein, Lily«, sagte sie. »Dann stoßen wir auf die Zukunft an. Denn das ist
nicht das Ende unserer Abenteuer, sondern es ist erst...
    der
Anfang.«
    Lorinda zog
die Seite aus der Schreibmaschine und schaute über die Schulter. Nichts bewegte
sich in den Schatten ihres Arbeitszimmers, als sie die Schreibtischlampe
einschaltete. Das einzige Geräusch kam von Hätt-ich's, die zusammengerollt auf
dem Tisch lag und zufrieden schnurrte. Bloß-gewusst saß neben Lorinda auf dem
Fußboden und sah sie hoffnungsvoll an. Die Entschlossenheit, mit der sie das
Blatt herausgezogen hatte, verriet der Katze, dass die Arbeit für diesen Tag
beendet war und es jeden Moment etwas zu essen geben würde.
    »Einen
Augenblick«, sagte Lorinda. »Eine Sache will ich noch erledigen, bevor ich aus
dem Haus gehe ...«
    Freddie gab
eine Abschiedsparty für die Jackleys, die am Morgen nach Kontinentaleuropa
abreisen würden. Es sollte eine Feier im kleinen Rahmen werden, da nicht mehr
viele von ihnen hier waren.
    Rhylla war mit
Clarice bereits in die Staaten geflogen, da sie einen Ausflug nach Disneyland
für einen vertretbaren Preis dafür hielt, dass sie ihre Enkelin endlich bei den
gar nicht so begeisterten Eltern abliefern konnte. Dorian war bei seiner
Schwester, die sich um ihn kümmern würde, bis er vollständig genesen wäre. Als
Freddie das Karla erzählte, ließ sie es so klingen, als ob Dorian nie wieder
völlig gesund werden und für den Rest seines Lebens ein Pflegefall sein würde.
    Es war
erstaunlich, wie schnell Karlas Interesse an ihm erlosch. Schon am nächsten Tag
hatten sie und Jack beschlossen, quer durch Europa zu reisen, anstatt ein
ganzes Jahr in einem verschlafenen Dorf in England zu verbringen. Das würde
auch ihr Buch wesentlich interessanter machen. Sie wollten nicht ausschließen,
dass sie später noch einmal nach Brimful Coffers zurückkehrten, aber da Gordie
wahrscheinlich unzurechnungsfähig war und es dann auch keinen großen Prozess
geben würde, hatte das Medieninteresse an den Morden bereits deutlich
nachgelassen.
    Wieder schaute
Lorinda über die Schulter. Nichts. Sie lauschte, aber sie hörte nur weiterhin
Hätt-ich's leise schnurren. Natürlich war es albern von ihr - es war alles
Gordies Werk gewesen. Die Super-Schnüfflerinnen-Schwestern würden sich nicht an
ihr rächen, weder jetzt noch irgendwann in der Zukunft. Trotzdem ging sie
lieber auf Nummer sicher.
    Nach einer
langen Pause spannte sie ein neues Blatt ein und begann zu schreiben.
    Kapitel eins
    D ie Sonne
schien von einem strahlend blauen Himmel herab, und eine funkelnde neue Kutsche
wartete vor der Tür. Es war ein hervorragender Morgen für eine neue
Unternehmung.
    Alles war
bereit, und die Frau lächelte selbstzufrieden, als sie die noch druckfrischen
Visitenkarten in das Mäppchen schob. Im Geiste ging sie die Liste der Häuser
durch, in denen sie vorstellig werden würde, um ihre Karte zu hinterlassen. In
jedem Hause würde es jemanden geben, der einen guten Grund hatte, Interesse zu
zeigen.
    Begeisterung
stieg in ihr auf und vertrieb alle Zweifel, von denen sie bis dahin immer
wieder heimgesucht worden war. Ach, die Undankbarkeit der Menschheit! Sie war
aus den Tiefen zurückgekehrt, sie war in eine Position erhoben worden, die ihr
Respekt und Ehrerbietung eingebracht hatte, und ... Bah! Sie hatte sich zu Tode
gelangweilt.
    Wenn vom
heutigen Tag an alles gut verlief, würde Langeweile für sie ein Fremdwort
werden. Voller Stolz betrachtete sie den Text auf der obersten Karte, ehe sie
das Mäppchen schloss. Darauf geschrieben stand:
     

     
    ENDE

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