Babyernaehrung
eingeführt. Zuerst wird der Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei gegeben, einen Monat später der Milch-Getreide-Brei, und wieder etwa einen Monat danach gibt es am Nachmittag statt der Milch einen Getreide-Obst-Brei (siehe ab > ).
Die dritte Phase beginnt mit dem zehnten Lebensmonat und endet mit dem ersten Geburtstag Ihres Kindes. Nun wird es nach und nach an die Familienkost gewöhnt. Dabei werden die vier Breimahlzeiten zu fünf Mahlzeiten, von denen drei Haupt- und zwei Zwischenmahlzeiten sind. Trotzdem können Sie natürlich stillen, solange Sie und Ihr Kind es wünschen.
Nährstoffe für eine gesunde Entwicklung
Babys nehmen dann normalerweise ausreichend Nahrung zu sich, wenn sie normgerecht wachsen und sich die Gewichtszunahme im grünen Bereich bewegt. Ein Neugeborenes benötigt zwischen 110 und 120 Kalorien pro Kilogramm Körpergewicht, was – würde man es auf eine Frau mit 60 Kilogramm Körpergewicht hochrechnen – sage und schreibe 7200 Kalorien entspräche. Dieser Energiebedarf sinkt jedoch mit zunehmendem Alter, sodass einem einjährigen Kind bereits etwa 70 bis 80 Kalorien pro Kilogramm Körpergewicht für ein gesundes Wachstum ausreichen. Neben der reinen Energiezufuhr spielt aber auch die Zusammensetzung der Nahrung eine wichtige Rolle. Unsere Lebensmittel bestehen vor allem aus den Nährstoffen Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett, zu denen noch Vitamine und Mineralstoffe hinzukommen, die keinerlei Energie liefern, für ein gesundes Wachstum und Leben aber unentbehrlich sind.
Kohlenhydrate – Energie fürs Wachstum
Ein Säugling sollte etwa 40 Prozent, also beinahe die Hälfte der täglich benötigten Gesamtenergie, in Form von Kohlenhydraten zu sich nehmen, was übrigens auch genau dem in der Muttermilch enthaltenen Prozentsatz entspricht. Doch die Muttermilch bietet nicht etwa einen willkürlichen Mix an Kohlenhydraten, sondern beschränkt sich auf ein einziges, den Milchzucker – und tatsächlich benötigt Ihr Baby in den ersten Monaten nach der Geburt auch nichts anderes. Aber mit zunehmendem Alter, genauer gesagt mit Beginn der Beikost, sollte der Anteil an Kohlenhydraten in der Babynahrung auf 45 bis 50 Prozent ansteigen, was optimalerweise in Form von Kartoffeln, Getreide, Vollkornprodukten, Obst und Gemüse erfolgt. Diese Lebensmittel liefern nämlich nicht nur die wertvollen komplexen Kohlenhydrate, sondern enthalten darüber hinaus auch viele lebenswichtige Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe.
Natürlich liefern auch Haushaltszucker, Vollrohrzucker, Honig, Dicksäfte, weißes Mehl und Stärke Kohlenhydrate. Doch diese sogenannten Einfach- und Zweifachzucker versorgen Ihr Baby nur reichlich mit »leeren« Kalorien, ansonsten tragen sie kaum zu seiner Gesundheit und seinem Wachstum bei. Sie sollten im ersten Lebensjahr möglichst gemieden und später nur in geringen Mengen gegeben werden.
GU-ERFOLGSTIPP NAHRUNG FÜRS GEHIRN
Bestimmte Nährstoffe gelten als extrem wichtig für die Gehirnentwicklung von Kindern. Dazu gehören die Omega-3-Fettsäuren, aber auch Eisen, Jod und Zink sowie die B-Vitamine. Wenn Sie stillen, können Sie Ihr Kind über die Muttermilch mit reichlich Omega-3-Fettsäuren versorgen, indem Sie regelmäßig Kaltwasserfische, Raps-, Soja- und Leinöl zu sich nehmen. Denn etwa ein Drittel der in der Muttermilch enthaltenen Fette stammt direkt aus der Ernährung der Mutter. Und auch viele Milchnahrungen sind heute damit angereichert. Wenn Ihr Kind dann selbst isst, lässt sich die Aufnahme dieser Nährstoffe über die Ernährung steuern.
Fett – mehr Energie geht nicht
Muttermilch liefert etwa 50 Prozent ihrer Energie in Form von Fett. Denn um auf die benötigte Menge von bis zu 120 Kalorien pro Kilogramm Körpergewicht zu kommen, muss eine Nahrung her, die viel Energie bei wenig Masse und Volumen liefert. Das gilt auch noch, wenn die Kinder mit der Beikost beginnen. Nur über fettreiche Kost können sie nämlich ihren Energiebedarf decken, ohne ihren kleinen Magen zu überlasten. Zudem transportieren Fette die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K sowie die essenziellen Fettsäuren durch die Darmwand in den Blutkreislauf.
Erst gegen Ende des ersten Lebensjahres sinkt der Fettbedarf auf 40 bis 35 Prozent. Ab diesem Zeitpunkt sollten Sie darauf achten, dass Ihr Kind nur etwa die Hälfte seines Fettbedarfs über tierische Produkte (Fleisch, Butter, Milch und Milchprodukte) deckt. Die andere Hälfte seines Fettbedarfs sollte Ihr Baby über pflanzliche
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