Babyernaehrung
allergischen Symptomen ist, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Allergie bis zum Schulalter wieder verliert.
Wenn Nahrung krank macht
Nahrungsmittelallergien treten vermehrt in der frühen Kindheit auf, denn dann sind das Immun- und Verdauungssystem noch nicht voll entwickelt. Vor allem in den ersten Lebenswochen ist die Darmschleimhaut erheblich durchlässiger als etwa bei größeren Kindern, sodass zugefüttertes »fremdes Eiweiß« in kleinsten Teilen durch die Darmschleimhaut ins Blut gelangen und eine Allergie auslösen kann. Wer also eine Allergie hinauszögern und die Symptome mildern möchte, sollte sein Baby möglichst lang voll stillen oder im ersten Lebensjahr mit HA-Milchnahrung (siehe dazu ab > ) füttern und sich bei der Einführung der Beikost auf einige wenige Lebensmittel beschränken.
Die häufigsten Allergien bei Säuglingen
In puncto Allergien gibt es einige Tatsachen: Ein Kind mit erblicher Vorbelastung hat ein erhöhtes Allergierisiko. Kinder reagieren heute verstärkt allergisch auf Lebensmittel und Umwelteinflüsse. Doch wir als Eltern können vor allem dann etwas tun, wenn es um Lebensmittelallergien geht.
So beugen Sie Allergien vor
Leider gibt es keine Garantie dafür, dass Ihr Kind trotz aller Vorsicht nicht doch an einer Allergie erkrankt. Aber wer gewisse Regeln beachtet, hat gute Chancen, den Ausbruch einer allergischen Erkrankung zu verzögern und durch entsprechende Maßnahmen die Beschwerden abzuschwächen. Bei drei- bis fünfjährigen Kindern kann sogar das Allergierisiko gesenkt werden. Hier die wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen im Überblick:
Indem Sie Ihr Baby in den ersten sechs Lebensmonaten stillen, geben Sie ihm den besten Allergieschutz mit auf den Weg. Falls Sie nicht stillen, sollten Sie Ihr Baby während dieser Zeit ausschließlich mit einer HA-Nahrung füttern.
Starten Sie mit der Beikost erst ab dem siebten Monat. Beginnen Sie dann ganz langsam, indem Sie ein Lebensmittel nach dem anderen in den Speiseplan einführen (siehe > ff.).
Verzichten Sie im ersten Lebensjahr auf Kuhmilch und Produkte, die Kuhmilch enthalten. Außerdem sollten Sie während des ersten Lebensjahres, eventuell auch noch im zweiten, keine Lebensmittel anbieten, die häufig Allergien auslösen wie etwa Soja, Eier, Nüsse oder Fisch.
Rauchen im Umfeld von allergiegefährdeten Kindern sollte tabu sein. Besucher sollten zum Rauchen nach draußen gehen.
Vermindern Sie den Kontakt mit Pollen, indem Sie während besonders starkem Pollenflug lieber nachts lüften und die Fenster ab dem Morgen geschlossen halten. Damit möglichst wenig Pollen ins Kinderzimmer gelangen, sollte Ihr Kind sich abends nicht im Kinderzimmer, sondern zum Beispiel im Bad ausziehen und unter Umständen vor dem Schlafen duschen und Haare waschen.
ACHTUNG, STAUBFALLEN!
Achten Sie darauf, dass sich in Ihrer Wohnung möglichst wenig Staub sammeln kann. Echte Staubfallen sind zum Beispiel langflorige Teppiche. Ideal sind dagegen Bodenbeläge, die sich wischen lassen. Und auch Haustiere sollten möglichst nicht in der Wohnung gehalten werden, da ihre Haare und Hautschuppen Allergien auslösen können.
Lebensmittelallergien bei Babys
Am häufigsten treten im Säuglingsalter Allergien auf Kuhmilcheiweiß, Hühnerei, Weizen und Soja auf. Dabei sind die allergischen Reaktionen in den meisten Fällen auf ein oder zwei dieser Produkte beschränkt. Statistisch folgen in der »Hitliste der Allergene« Nüsse, Fisch, Tomaten und Schokolade gleich hinterher. Doch man sollte nie vergessen, dass prinzipiell jedes Lebensmittel eine Allergie auslösen kann!
Bei einer Lebensmittelallergie im Säuglingsalter sind fast immer die Haut oder der Magen-Darm-Trakt betroffen. Der Körper reagiert über die Haut mit einer Neurodermitis, oder es kommt zu Erbrechen, Durchfall, Blähungen und Bauchschmerzen. Sollte Ihr Baby an einer Lebensmittelallergie erkranken, besteht erst einmal kein Grund zur Panik. Denn je früher diese auftritt, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie bis zum Schulalter wieder verschwindet.
HARMLOSE UNVERTRÄGLICHKEITEN
Reaktionen auf Zitrusfrüchte, beispielsweise auf Orangen, sowie auf saure Beeren sind erst einmal keine Lebensmittelallergie. In der Regel handelt es sich dabei um Unverträglichkeitsreaktionen auf die enthaltenen Säuren oder auch auf diverse Spritzmittel. Solche Unverträglichkeiten treten häufig auf, verlaufen in der Regel jedoch eher harmlos.
Allergie
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