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Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Titel: Baccara - Child , Maureen - King-Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 6. Stürmische Liebe in Irland
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lachte und tanzte so anmutig wie ein sanfter Windhauch. Sie war lebendig und geistreich. Und so furchtbar schön, dass es ihm fast den Atem verschlug.
    Plötzlich erinnerte Jefferson sich an die Geschichten seines Urgroßvaters, der sich auf den ersten Blick in ein irisches Mädchen verliebt hatte. In einer magischen Nacht und in einem irischen Pub wie diesem.
    Zum ersten Mal verstand er, wie das passieren konnte.
    Cara verabschiedete sich. Zweifellos wollte sie noch nach Westport und das Nachtleben in der fünf Meilen entfernten Hafenstadt genießen.
    „Ich bin bei Mary Dooley, falls was sein sollte“, sagte sie, während sie aufbrach. Zum Abschied winkte sie Jefferson zu und gab Maura einen dicken Kuss. „Ansonsten sehen wir uns irgendwann morgen.“
    Nachdem ihre Schwester gegangen war, sah Maura Jefferson an und lachte kurz auf. „Sie ist eine kleine Naturgewalt. So war sie schon immer. Das einzige Mal, dass ich sie still erlebt habe, war nach dem Tod unserer Mutter vor vier Jahren.“
    „Das tut mir leid“, erwiderte er schnell. „Ich weiß, wie es sich anfühlt, seine Eltern zu verlieren. Es ist nie einfach, egal, wie alt man ist.“
    „Nein, das ist es nicht.“ Bei der Erinnerung an die endlosen schweigsamen Wochen, die nach dem Tod ihrer Mutter verstrichen waren, verspürte Maura einen Stich. Es war schlimm für Cara und sie gewesen. Sie hatten damals viel Zeit miteinander verbracht, einander Trost gespendet und Halt gegeben.
    Irgendwann war dann der Zeitpunkt gekommen, in dem sie begriffen hatten, dass das Leben weiterging.
    „Meine Mutter musste lange allein leben, ohne meinen Vater. Jetzt ist sie wieder bei ihm. Und ich weiß, dass es ihr gut geht.“
    „Sie glauben daran.“
    Für sie klang das mehr wie eine Behauptung als eine Frage. „Ja, das tue ich.“
    „Sind Sie mit diesem Glauben aufgewachsen, oder haben Sie erst im Laufe der Zeit dazu gefunden?“
    „Es … ist einfach so“, antwortete Maura. „Haben Sie nie das Gefühl gehabt, dass jemand, den Sie verloren haben, bei Ihnen ist? Und dass es Ihnen dadurch besser geht?“
    „Doch, das habe ich“, erwiderte er ruhig. „Ich habe aber noch nie mit jemandem darüber gesprochen.“
    „Warum auch?“ Sie lächelte. „Das ist schließlich eine sehr persönliche Angelegenheit.“
    Jefferson sah sie schweigend an. Nur zu gern hätte sie gewusst, was ihm in diesem Moment durch den Kopf ging. Doch in seinen Augen schien sich ein alter Schmerz widerzuspiegeln. Deshalb wollte sie ihn nicht mit Fragen löchern und wartete, bis er wieder sprach.
    „Vor zehn Jahren sind meine Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Einer meiner Brüder wäre dabei auch fast gestorben.“ Mit einem Schluck leerte er sein Glas, stellte es anschließend ab und sagte: „In der Trauerphase waren wir, also meine drei Brüder und ich, uns darüber einig, dass unsere Eltern so oder so gemeinsam gegangen wären, hätten sie die Wahl gehabt. Sie konnten nicht ohne einander leben.“
    „Ich weiß, was Sie meinen.“ Maura seufzte und lächelte traurig. Im Hintergrund spielte die Musik, und von überallher drangen die Gesprächsfetzen der anderen Gäste zu ihnen. Doch hier, in der dunklen Nische, hatte Maura das Gefühl, sie und Jefferson wären die einzigen Menschen. „Mein Vater ist gestorben, als Cara noch klein war. Nach seinem Tod ist meine Mutter nicht mehr dieselbe gewesen. Natürlich hatte sie sich für uns zusammengerissen. Trotzdem haben wir gespürt, wie sehr sie ihn vermisst hat. Eine Liebe, die so stark ist, ist vermutlich Fluch und Segen zugleich.“
    Er hob sein Bierglas zu einem Toast. „Da haben Sie wahrscheinlich recht.“
    Jefferson lächelte ihr zu. Eigentlich merkwürdig, dass uns ausgerechnet schmerzhafte Erfahrungen näherbringen, dachte sie. Aber irgendwie war es auch tröstlich, mit ihm in dieser dunklen Ecke zu sitzen und einander Geschichten über den Verlust geliebter Menschen zu erzählen. Schon lange hatte Maura sich niemandem mehr so nahe gefühlt. „Trotzdem“, sagte sie sanft. „Auch wenn Sie wussten, dass Ihre Eltern zusammen sind, muss es für Sie und Ihre Brüder eine harte Zeit gewesen sein.“
    „Das stimmt.“ Einen Moment lang schienen sich seine Gesichtszüge zu verhärten. „Aber irgendwann habe auch ich mich erholt …“ Er ließ die Worte so stehen und holte tief Luft. „Egal. Wichtig ist, dass wir, die Brüder, füreinander da gewesen sind, als wir einander am meisten gebraucht haben. Außerdem mussten wir

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