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Baccara Exklusiv 56

Baccara Exklusiv 56

Titel: Baccara Exklusiv 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Elliott , Amy J. Fetzer , Lori Foster
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feindselig. „Wo ich wohne“, erwiderte sie leise, „geht Sie absolut nichts an.“
    Erneut ignorierte der Polizist ihren Wunsch nach Privatsphäre. „Kennen Sie das alte Farmhaus unten am Wasserturm? Dort ist sie eingezogen.“
    Die Frau sah den Polizisten wütend an, der wegen seiner voreiligen Worte wenigstens verlegen wirkte. Er beugte sich in den Wagen, um ihr die Handschellen abzunehmen und ihr die Handtasche in den Schoß zu legen. Jordan beobachtete, dass sie ihre schmalen Handgelenke rieb. Die Vorstellung, jemand könnte ihr wehgetan haben, machte ihn zornig.
    Ihm fiel auf, dass sie keinen Ehering trug.
    Der Polizist wandte sich an Jordan. „Meinen Sie, Sie können sich benehmen, wenn ich Ihnen ebenfalls die Handschellen abnehme?“
    Es war ärgerlich, wie ein unartiges Kind behandelt zu werden, aber Jordan war viel zu sehr damit beschäftigt, die Frau zu betrachten, um beleidigt zu sein. Schweigend hob er die Hände und wartete, dass die Handschellen aufgeschlossen wurden. Die Frau starrte am Polizisten vorbei aus dem Fenster und schenkte Jordan keine Beachtung.
    „Worauf warten wir eigentlich?“, wollte Jordan wissen, bevor der Polizist sich zum Gehen wandte.
    „Der Chief hat sich einverstanden erklärt, dass Sheriff Hudson sich mit Ihnen beiden befassen kann. Unser Gefängnis ist ohnehin schon überfüllt, und es wird spät genug werden, bis alle ihre Anrufe gemacht haben. Bleiben Sie hübsch ruhig sitzen. Hudson ist bereits verständigt.“
    Jordan stöhnte leise. Morgan hatte heute Abend genug mit Misty zu tun. Sie lag mit einer schlimmen Grippe im Bett, und da Morgan sich daher schon um seine kleine Tochter kümmern musste, würde er über den Anruf nicht sehr erbaut sein. Natürlich würde sein Bruder Gabe oder eine seiner Schwägerinnen, Honey oder Elizabeth, einspringen. Nur würden sie dadurch riskieren, selbst die Grippe zu bekommen.
    Jordan zwang sich, den Blick von der Tänzerin abzuwenden, und lehnte den Kopf zurück. „Das werde ich mir ewig anhören müssen.“
    Sie rutschte noch ein Stück von ihm weg hin zur Tür. Jordan drehte den Kopf und sah sie erneut an. Die Nacht war dunkel, weder Sterne noch der Mond leuchteten am Himmel. Schatten huschten über das Gesicht der Frau, und sie fröstelte heftig.
    Kein Wunder, dachte er, und tadelte sich im Stillen. Ihre Kleidung bot gegen die regnerische Nacht keinerlei Schutz. Es war zwar erst September, doch eine kühle Regenperiode zwang jeden in Kentucky, sich etwas wärmer zu kleiden. Jordan zog seine Jacke aus.
    „Ziehen Sie das an“, sagte er mit schmeichelnd weicher Stimme, um sie zu überreden. „Sie zittern ja vor Kälte.“
    „Wieso reden Sie so?“
    Jordan runzelte erstaunt die Stirn. „Wie meinen Sie das?“
    „Als wollten Sie mich verführen. Wie ein Mann mit einer Frau redet, wenn sie zusammen im Bett liegen.“
    Ihre Worte hätten ihn nicht mehr verblüffen können. Völlig verwirrt öffnete er den Mund, ohne dass etwas herauskam.
    Sie seufzte angewidert. „Hören Sie auf, Ihre Zeit zu vergeuden. Ich bin nicht interessiert. Und nein, ich will Ihre Jacke nicht.“
    Perplex hob er die Brauen. Sein ganzes Leben lang hatten Frauen ihm gesagt, er habe eine unwiderstehliche Stimme. Er könnte einen verwundeten Bären damit einschläfern oder erwachsene Männer davon überzeugen, sich nicht zu prügeln. Im reifen Alter von dreiunddreißig hatte er bereits ein halbes Dutzend Heiratsanträge erhalten von Frauen, die ihm gesagt hatten, dass sie es liebten, ihn einfach nur reden zu hören, vor allem im Bett.
    „Seien Sie nicht dumm“, knurrte er. „Sie holen sich den Tod, wenn Sie weiter halb nackt herumlaufen.“
    Wütend fuhr sie ihn an: „Ich kann nicht glauben, dass Sie mich in diesen Schlamassel gebracht haben! Und dann besitzen Sie auch noch die Nerven und versuchen mich zu verführen …“
    „Ich habe nicht versucht, Sie zu verführen, verdammt noch mal!“
    „Und Sie kritisieren mich!“
    Jordan war einen Augenblick lang zu abgelenkt, um etwas zu erwidern, weil ihre verschränkten Arme ihre Brüste nach oben drückten. Schließlich nahm er sich zusammen. „Ich habe Sie in diesen Schlamassel gebracht? Süße, ich war derjenige, der Ihnen helfen wollte.“
    Sie hob herausfordernd den Kopf. Dadurch war sie ihm so nah, dass ihr warmer Atem sein Gesicht streifte. „Ich bin nicht Ihre Süße, Mister, und Ihre Hilfe brauche ich schon gar nicht. Auf die eine oder andere Art werde ich jeden Abend mit Larry fertig. Er ist

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