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Beschuetze mich - liebe mich

Beschuetze mich - liebe mich

Titel: Beschuetze mich - liebe mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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1. KAPITEL
    Seit er vor einem Jahr nach Salt Lake City gezogen war, hatte Chaz Roylance, ehemaliger Navy SEAL, jetzt Privatdetektiv, eine Vorliebe für die mit Zuckerguss überzogenen Donuts von SweetSpuds am Foothill Drive entwickelt. Sie schmeckten besser als alle, die er jemals gegessen hatte, und der kleine Laden lag nicht weit von seiner Arbeitsstelle entfernt.
    Er kaufte ein Dutzend davon für seine Kollegen und fuhr dann den kurzen Weg nach Süden zur Detektei, hinter der der Mount Olympus aufragte. Als Chaz vor der Werkstatt hielt, in der sie ihre Ausrüstung lagerten, freute er sich nicht zum ersten Mal darüber, in was für einer malerischen Umgebung er arbeitete. Es war ein warmer Sommermorgen mit einem strahlend blauen Himmel.
    Außerdem verstand er sich bestens mit den Kollegen, und sein Chef war ein brillanter Kopf. Roman Lufka gehörte die Detektei, und es machte Spaß, für ihn zu arbeiten. Chaz’ Job zwang ihn, sich auf die Probleme anderer Menschen zu konzentrieren und seine eigenen für eine Weile zu vergessen, während er vermisste Personen suchte, unterschlagene Firmengelder aufspürte und Industriespione überführte.
    Aber seit Kurzem merkte er, dass sich die traumatischen Erlebnisse, die ihn belasteten, auf Dauer nicht verdrängen ließen. Er schlief immer schlechter und empfand keine Lebensfreude mehr. Heute Morgen hatte er es besonders deutlich gespürt, denn er hatte gerade einen Versicherungsbetrug aufgeklärt – und zu viel Zeit zum Nachdenken.
    Chaz parkte seinen grünen Geländewagen, betrat das Büro durch die Hintertür und nickte Lisa Gordon zu. Die Expolizistin und Romans Assistentin kochte gerade in der Küche Kaffee. „Hmm, ich hatte gehofft, dass das Gebräu schon fertig ist.“
    Sie warf einen Blick auf seine Tüte mit den Donuts. „Und ich hatte gehofft, dass mir jemand Frühstück mitbringt.“
    „Hier. Nimm dir einen. Wir sind ein gutes Team, Lisa.“
    „Stimmt. Danke.“ Sie betrachtete ihn und stützte die Hände auf die Hüften. „Du siehst schlecht aus. Ich weiß, was mit dir los ist. Zu viel Arbeit, zu wenig Vergnügen. Jeder Mensch braucht etwas Spaß im Leben. Was hältst du davon, wenn ich dich mit einer äußerst attraktiven brünetten Buchhalterin bekannt mache? Zufällig ist sie mit meiner Tochter befreundet.“
    „Nein, danke, aber ich weiß das Angebot zu schätzen.“
    Sie musterte ihn besorgt. „Vielleicht brauchst du bei deinem Problem professionelle Hilfe.“
    „Ja, vielleicht.“
    „Ich kenne die Symptome, weil ich sie selbst mal hatte.“
    Falsch. Selbst als Expolizistin hatte Lisa nicht durchgemacht, was er durchgemacht hatte. Bestimmte Aufgaben, die er als Kampfschwimmer bei der Navy hatte erledigen müssen, dürften keinem Menschen zugemutet werden. Er lächelte ihr zu, nahm sich einen Kaffee und ging in Romans Büro.
    Lisa hatte zwei Kinder, und das jüngste war gerade aufs College gekommen. Seitdem sorgte sie sich um Chaz. Sie und ihr Mann führten eine überaus glückliche Ehe. Genau wie Roman.
    Auch Chaz war glücklich gewesen, bevor der Krebs ihm vor zehn Jahren die Frau genommen hatte. Ihr Tod hatte sein Leben verändert und ihn dazu gebracht, zum Militär zu gehen, wo er schließlich bei der Spezialeinheit der Navy SEALS gelandet war.
    Die Arbeit war eine echte Herausforderung gewesen, und er hatte die Kameradschaft genossen. Doch der letzte Einsatz hatte ihn zusammen mit den Special Forces nach Südamerika geführt, und dort hatte er etwas erlebt, das ihn bis heute nicht losließ. Ihre Gegner zwangen Frauen, für sie die Gräueltaten zu begehen. Chaz wurde befohlen, sie zu töten, aber allein der Gedanke, Frauen zu töten, verstieß gegen alles, woran er glaubte. Er brachte es nicht fertig und sah ein, dass es höchste Zeit war, den Dienst bei den SEALS zu quittieren.
    Seitdem quälten ihn Albträume. Da er keine Eltern mehr hatte und seine Frau gestorben war, zog ihn nichts nach Arizona zurück, wo er geboren und aufgewachsen war. Um seinem Leben einen neuen Sinn zu geben, ging er nach Salt Lake. Im dortigen Huntsman Institute hatte seine Frau die letzten zwei Monate während ihrer Krebsbehandlung verbracht.
    Die Stadt hatte Chaz ganz gut gefallen, und sie bot ihm die Chance, seine speziellen Fähigkeiten in einem zivilen Job einzusetzen. Als Privatdetektiv hatte er eine Aufgabe, die seiner Erfahrung entsprach, ohne ihn zu zerstören.
    „Roman?“, rief er seinem Chef zu. „Störe ich?“
    „Im Gegenteil, ich habe auf dich

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