BACCARA EXKLUSIV Band 59: EROBERE MICH NOCH EINMAL / KÜSS MICH - KÜSS MICH ÜBERALL / IMMER NUR DAS EINE? / (German Edition)
Nach einem verzweifelten Seufzer blickte sie durch den Spion und öffnete Tyler die Tür. Er stand mit leicht zerzaustem Haar und wütender Miene auf der Schwelle und trug eine Reisetasche in der Hand.
Die Reisetasche beunruhigte sie am meisten.
„Ich ziehe bei dir ein“, verkündete er knapp.
Verständnislos starrte sie ihn an. „Du tust … was?“
„Ich ziehe hier ein“, sagte er heftig und trat an ihr vorbei. „Du bist schließlich schuld daran, dass mein Leben zur Hölle geworden ist. Die Plakate bringen dem Krankenhaus vielleicht Geld ein, aber ich bin derjenige, der mit den ununterbrochenen Anrufen wild gewordener Frauen fertig werden muss. Während du hier in Ruhe und Frieden in deiner Wohnung sitzt, hat mein verflixtes Telefon den ganzen Abend geklingelt, und ich muss ständig rasende Reporter abwimmeln. Ich verlange, beschützt zu werden.“ Er ließ seine Tasche fallen. „Und diesen Schutz wirst du mir gewähren.“
Jill traute ihren Ohren nicht. „Schutz von mir? Wie könnte ich dich beschützen?“
„Wenn ich bei dir wohne und allem Anschein nach mit dir liiert bin, wird man mich endlich zufriedenlassen.“
Jill ahnte, dass sie jede Hoffnung, ihren Seelenfrieden zurückzugewinnen, vergessen konnte. Fieberhaft suchte sie nach einem Ausweg. „Aber wenn ich abreise, wirst du wieder allein mit allem fertig werden müssen.“
„Bis dahin bin ich Schnee von gestern.“
Tyler würde nie Schnee von gestern sein, jedenfalls nicht für sie. Aber sie konnte ihn verstehen. Sosehr ihr diese Einsicht auch widerstrebte, in gewisser Weise hatte er sicher recht. „Hast du keine Freundin oder sonst jemanden, der dir aus dieser Situation heraushelfen könnte?“
„Dafür lebe ich noch nicht lange genug hier“, antwortete er. „Außerdem hast du mich in diese Lage hineingebracht, also kannst du mich auch wieder aus ihr befreien.“
„Aber, Tyler, denk doch an …“ Ihr fiel keine Beschreibung für ihre gemeinsame Nacht ein als „überwältigend“ oder „unvergesslich“. „Denk an das, was geschehen ist“, fuhr sie unsicher fort. „Meinst du nicht, dass es da etwas schwierig wird?“
„Ach“, entgegnete er kühl, „du meinst wegen der Nacht, in der du mit mir geschlafen hast, um gleich am nächsten Morgen davonzulaufen, als ob nichts gewesen wäre?“
Erschrocken erkannte sie nun seinen Schmerz. In ihren Augen schien sie eine hartherzige, gefühllose Frau zu sein, während sie sich eingeredet hatte, dass ihr Verschwinden ihm kaum etwas ausmachen würde. Sie dachte an die Zärtlichkeit, die er Sam gezeigt hatte, und schämte sich.
„Es tut mir aufrichtig leid“, sagte sie leise.
Er sah sie durchdringend an. „Warum hast du es getan? Wie konntest du es nach so einer unglaublichen Nacht tun? Zwischen uns war mehr als Sex, Jill. Es war eine Vereinigung von Körper und Seele.“
Seine Worte schnürten ihr die Kehle zu, und sie schluckte. „Ich weiß, dass es mehr als Sex war, obwohl auch der wirklich atemberaubend war“, gestand sie und wurde rot. „Aber ich habe Angst, Tyler.“
„Wovor?“
„Vor meinen Gefühlen für dich. Noch nie habe ich so empfunden. Es ist völlig neu für mich.“
„Auch nicht mit deinem Exmann?“
Sie schüttelte den Kopf.
Tyler kam näher, und Jill wusste, dass sie keine Chance hatte. „Daran siehst du, wie selten solche Gefühle sind“, sagte er leise und berührte sanft ihre Wange. „Wir dürfen das nicht einfach ignorieren.“
Nur mühsam widerstand sie dem Wunsch, ihre Wange in seine Hand zu schmiegen. „Aber ich werde nicht mehr lange hier sein, Tyler.“
„Ein Grund mehr, keine Zeit zu verschwenden.“
Zwischen Angst und Sehnsucht hin- und hergerissen, schloss sie die Augen. „Ich weiß nicht, ob ich den Mut dazu habe“, flüsterte sie.
„Jill, sieh mich an.“
Sie tat es.
„Ich habe beobachtet, wie du mit Sam umgehst. Du bist die mutigste Frau, die ich kenne.“
„Aber Sam braucht mich.“
„Und woher willst du wissen, dass ich dich nicht brauche?“
Ihr wurde ein wenig schwindlig, und sie holte tief Luft. „Du bist so stark und selbstbewusst …“
Er legte einen Finger auf ihre Lippen. „Und so ausgehungert nach dir. Lass uns die Zeit nutzen, die uns bleibt, Jill.“
Sie hatte diesen Ausdruck von Entschlossenheit und Leidenschaft schon oft bei ihm gesehen, und ihr ohnehin schwacher Widerstand begann immer mehr zu bröckeln.
Tyler legte eine Hand in ihren Nacken und beugte sich langsam vor. Ihre Lippen trafen sich
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