Baccara Exklusiv Band 99
habe schon viele Träume von Frauen in diesem Bett gehabt, aber noch niemals einen Traum erlebt.“
Sara lachte leise. Ihr gefiel seine raue, noch leicht atemlose Stimme, und sie bedauerte, sie nie wieder hören zu können.
Sobald sie wieder Kraft geschöpft hatten, wandte sie sich Nick hoffnungsvoll zu. „Noch mal?“
Auf einen Ellbogen gestützt, sah er sie im schwachen Licht liebevoll an, strich ihr die Haare von der Wange und küsste sie sanft. „Sag mir, was du möchtest, Liebes, und ich gehöre ganz dir.“
8. KAPITEL
Am nächsten Mittag verließen Nick und Sara Colorado Springs und fuhren nach Boulder zurück. Als sie sich Saras Wohnviertel näherten, brachte der Gedanke an Abschied Nick fast um. Es war ihm bereits unerträglich gewesen, als Sara am Morgen sein Zimmer verlassen hatte. Die Erinnerung an eine wunderbare Nacht und die Gewissheit, dass es keine Wiederholung gab, würden ihn von nun an quälen.
Schließlich fuhr er auf einen Parkplatz in der Nähe ihres Apartments, schaltete den Motor aus und wandte sich Sara zu. Ihr Haar glänzte im hellen Sonnenlicht, und Nick hätte sie gern umarmt. „Du bist sehr schweigsam, Sara.“
„Ich habe nachgedacht … über die letzte Nacht.“
„Ich hoffe, du hast dich nicht von mir gedrängt gefühlt. Ich war nur so offen, weil du wissen solltest, wie sehr ich dich begehre.“
„Wenn du dich erinnerst, war ich diejenige, die zu dir gekommen ist.“
„Und ob ich mich erinnere“, bestätigte er lächelnd.
Es entstand ein längeres Schweigen.
„Sara, ich weiß, dass wir verabredet haben, uns heute zu trennen, aber …“
„Nein, bitte, sag es nicht. Ich kann es nicht riskieren. Falls jemand von uns erfährt, ist meine Glaubwürdigkeit dahin. Meine Karriere ist mir wichtig, die möchte ich nicht aufs Spiel setzen.“
Er nickte zögernd.
„Aber es war ein wunderschönes Weihnachtsfest, Nick. Vielleicht das schönste meines Lebens.“
Sie senkte rasch den Blick, den Tränen nahe. Als sie Nick wieder ansah, lächelte sie jedoch. „Also dann viel Glück mit deinem neuen Vertrag.“
„Und viel Glück mit deinem neuen Buch.“
„Na ja, dabei hast du mir einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht. Da ich deinem Charme erlegen bin, kann ich dich ja schlecht zitieren und dann zur Schnecke machen, oder?“
„Bedauerst du, was passiert ist?“
„Nein.“
„Es bleibt unser Geheimnis. Du vertraust mir doch, oder?“, fragte er.
„Ja, natürlich.“
Sie sahen sich lange an, und die Luft schien vor Spannung zu vibrieren. Schließlich hielt Nick es nicht mehr aus und beugte sich vor, um Sara zu küssen.
Sie wandte sich ab. „Die Feiertage sind vorüber“, sagte sie mit bebender Stimme. „Wir haben uns geschworen, dass es zu Ende sein muss!“
Er nickte resigniert. Sie stiegen aus, und Nick gab Sara die Reisetasche. „Ich werde dich im Auge behalten, Sara. Ich bin mir sicher, dass du sehr viel Erfolg haben wirst.“
„Den wirst du auch haben. Ich werde dann und wann deine Sendung einschalten, um zu hören, wie du dich machst.“
„Dann tu mir den Gefallen und achte auf … Zwischentöne?“
„Ja. Versprochen.“
Nick sah sich um. „Es ist wohl nicht sehr klug, wenn man uns zusammen sieht. Ich mache mich besser auf den Weg.“
„Mach’s gut, Nick.“
„Du auch, Sara.“
Sie lösten sich schrittweise voneinander. Nick drehte sich um und stieg in seinen Wagen. Er sah Sara die Haustür aufschließen und hineingehen. Nach einem letzten Blick zu ihm schloss sie die Tür.
Und damit war es wirklich vorüber.
Nick lehnte sich mit geschlossenen Augen gegen die Lehne. Er wusste, dass es richtig war, Schluss zu machen, doch es fühlte sich falsch an.
Sara stellte im Apartment Hand- und Reisetasche auf den Boden, zog den Mantel aus und warf sich unglücklich aufs Sofa.
Sie hatte noch nie so viel für einen Mann empfunden wie für Nick. Auf der Heimfahrt neben ihm zu sitzen und sich mit einer Heftigkeit nach ihm zu sehnen, die an Besessenheit grenzte, war entsetzlich gewesen. Und gefährlich dazu. Es bewies, dass sie mehr von Emotionen bestimmt war als von Vernunft, und genau dann begingen Frauen fatale Fehler.
Ja, sie wusste, was hier vorging. Mit Nick zusammen zu sein machte Spaß. Er war aufregend erotisch, und der Sex mit ihm war fantastisch. Aber schließlich gab es Wichtigeres im Leben als tollen Sex … oder?
Sara stützte den Kopf in die Hände. Sie musste sich beherrschen und an ihre Karriere und an ihre Leser
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