Baccara Extra Band 5 (German Edition)
trauriger Zustand. Die Chefin einer Kochsendung in einer leeren Küche. Soll ich nicht dein Haus einrichten?“ Cami leckte sich genüsslich das Salz von den Fingern. „Ist doch lächerlich. Du verdienst so viel Geld und hast nicht mal einen Sitzplatz.“
„So viel Geld verdiene ich nun auch wieder nicht. Außerdem könnte ich schon bald arbeitslos sein.“
„So ein Quatsch.“ Camis Augen bekamen plötzlich einen anderen Ausdruck. „Deine Show hat mir heute gefallen. Mitchell Knight ist ein heißer Typ.“
„Was sagt eigentlich Tanner dazu, dass du andere Männer toll findest?“
„Er hat nichts zu befürchten“, sagte Cami verträumt. „Dafür sorge ich schon.“ Doch sofort wurde sie wieder ernst. „Um auf Mitch zurückzukommen“, fuhr sie fort.
„Nein.“
„Du weißt doch gar nicht, was ich sagen will.“
„Macht nichts. Die Antwort lautet trotzdem Nein.“
„Weißt du nicht mehr, dass ausgerechnet du mir erst vor einigen Wochen einen Vortrag über die Liebe gehalten hast?“, rief Cami aufgebracht. „Ich sollte Tanner eine Chance geben, hast du gesagt. Und dann hast du mir auch noch vorgehalten, dass ich meine Verabredungen absichtlich sabotieren würde, damit ich mich ja nicht verlieben könnte. Angeblich hätte ich Dads sieben Ehen und Moms Kontrollsucht als Vorwand benutzt und so meine Chancen verspielt.“
„Stimmt, aber das galt nur für dich“, gab Dimi zu und schob sich eine Handvoll Chips in den Mund.
„Aber es hat funktioniert.“ Camis Augen bekamen einen zärtlichen Ausdruck. „Ich habe mich verliebt, und es ist herrlich.“
„Nicht jeder ist für die Liebe geschaffen.“
„Okay, man muss ja auch nicht gleich heiraten, sondern kann auch bloß den Sex genießen.“
Dimi lachte. „Ich habe öffentlich verkündet, dass das Thema für mich gestorben ist.“
„Das hast du doch nicht ernst gemeint. Und was ist mit Mitch? Er könnte vielleicht ja der Richtige sein.“
Fast hätte Dimi das Wasser, den sie gerade im Mund hatte, im hohen Bogen wieder ausgespuckt. „Mitch? Nein! Auf keinen Fall.“
„Warum nicht?“
„Warum nicht? Weil er … weil …“ Verdammt, wenn sie das nur wüsste.
„Dimi, er kann sogar mit der Zunge einen Kirschstiel verknoten.“ Bei dem Gedanken erschauerte Cami kurz. „ Hallo . Was erwartest du denn sonst noch von einem Mann?“
So genau konnte Dimi es nicht auf Anhieb sagen.
„Küss ihn doch einfach.“
„Was?“
„Nur ein einziges Mal.“
„Ich werde ihn garantiert nicht küssen.“
Cami sah sie enttäuscht an.
„Außerdem glaube ich nicht, dass ich mit ihm umgehen kann“, gab sie zu. „Er ist so …“
„Sexy.“
„Zu sexy.“
„Spinnst du? Niemand kann zu sexy sein!“
„Doch, das meine ich wirklich“, sagte Dimi mit fester Stimme. „Falls ich jemals so verrückt sein sollte und gegen meinen Schwur verstoße, was niemals passieren wird, dann käme nur ein netter, einfacher Mann in Frage, der mir nicht den Verstand raubt.“
„Raubt er dir den Verstand?“, fragte Cami interessiert.
„Hör endlich damit auf.“
„Du musst eben dafür kämpfen.“
„Und du musst zu Tanner zurück. Geh endlich.“
Cami stand auf, aber sie zögerte, bevor sie das Zimmer verließ. „Nur ein kleiner Kuss. Nicht mehr und nicht weniger. Das kann doch nicht so schwer sein.“
Von wegen.
„Denk darüber nach, okay?“ Cami wartete. „Dimi? Okay?“
Was sollte sie darauf schon antworten. „Ja, ja.“
Mitch träumte von Kirschpasteten. Und davon, wie er die Pastete auf den nackten Körper einer Frau strich, auf ihren weichen Bauch, ihre Rippen und ihre Brüste. Genüsslich leckte er sie anschließend ab. Dabei erkundete er jeden Zentimeter des aufregenden Körpers. Langsam tastete er sich auf diese Weise zum Gesicht vor, um sie endlich auf den Mund zu küssen.
Schokoladenbraune Augen sahen ihn voller Begierde an. Es waren Dimis Augen.
Sofort war er hellwach.
Er hatte keine Ahnung, weshalb er von ihr träumte. Es musste aber etwas mit ihrem gestrigen Blick zu tun gehabt haben, als er die Sprühsahne in der Hand gehalten hatte. Und nun war er wach, obwohl es erst fünf Uhr morgens war. Er war wach und erregt. Aber leider auch allein.
Da half nur eine kalte Dusche.
Als er unter der Brause stand, kam ihm die Stimme seines Bruders in den Sinn. Mensch, vergiss nicht zu leben. Genieß dein Leben und mach es richtig.
Ja, er würde es gern richtig machen. Am liebsten mit Dimi, aber leider kam das nicht in Frage.
So blieb ihm
Weitere Kostenlose Bücher