Baccara Extra Band 5 (German Edition)
sich die Hand vor die Brust. Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie so dastehen könnte, ohne sich zum Narren zu machen. „Heute wollen wir uns mit neuen Grilltechniken vertraut machen.“
„Doch vorher werden wir eine köstliche Kirschpastete zubereiten.“ Mitch hieß die Zuschauer mit einem herzlichen Lächeln willkommen und lenkte auf diese Weise von Dimi ab, die sich schnell wieder zuknöpfte.
Erst dann drang der Inhalt seines Satzes zu ihr durch. „Was?“ Sekundenlang starrte sie ihn an, bis ihr einfiel, dass sie live waren. Verdammt. Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Na, das ist aber eine Überraschung.“
„Klar.“ Mitch hatte die Hände in den Taschen und strahlte eine unglaubliche Selbstsicherheit aus. Und das im Reich der Frauen. Charmant lächelte er mit Unschuldsmiene in die Kamera. „Hi“, stellte er sich vor. „Ich bin Mitch Knight. Nachtisch-Experte. Außerdem bin ich ab sofort Dimis Assistent. Natürlich braucht sie keine Hilfe für das Kochen, aber …“ Mit seinem frechen Grinsen zog er die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich. „Aber nach der gestrigen Männer-Absage wollte ich mich persönlich davon überzeugen, ob sie das wirklich ernst meint. Stimmt das, Dimi?“ Er sah sie eindringlich an. „Keine Männer mehr? Nie wieder?“
Dimi knirschte mit den Zähnen. Zum ersten Mal wurde ihr bewusst, wie sehr er ihrem Publikum gefallen würde. Normalerweise hätte er in der Küche eine lächerliche Figur abgeben müssen. Doch sein dunkles Haar glänzte unter dem Scheinwerferlicht, ebenso wie seine Augen. Der kleine Diamant funkelte am Ohr. Die dunkelgraue Hose stand ihm so gut, dass jede Frau bei dem Anblick schwach werden müsste. Das galt auch für sein hellgraues Hemd, das seine starken Arme und die breite Brust wunderbar zur Geltung brachte. Aber das Entscheidende war sein warmes Lächeln, das sogar eine Nonne dahinschmelzen lassen würde.
„Aber zurück zur Kirschpastete“, sagte sie etwas atemlos und räusperte sich. „Ich gehe davon aus, dass Sie das Rezept mitgebracht haben, ja?“
„Ich bin gut vorbereitet“, gab er zurück. „Sehe ich das richtig, dass Sie vom Männerthema ablenken wollen?“
„Das hier ist eine Koch-Show und keine Männer-Show.“
„Aber ich bin ein Mann. Und ich bin hier.“
„Zurück zum Kochen.“ Gerade fiel ihr noch ein, dass sie lächeln sollte.
Mitch schien damit keinerlei Probleme zu haben. Er nickte und ging lässig zum Kühlschrank.
Dimi verfolgte seinen kraftvollen Gang und …
Großer Gott. Sie starrte tatsächlich auf seinen Po. Und das vor laufender Kamera.
Sofort wandte sie sich ab, aber trotzdem fing sie noch sein freches Grinsen auf, das er ihr über die Schulter hinweg zuwarf. Warum wackelst du nicht endlich mit dem Po? schienen seine Augen zu sagen.
Ihre lächerlichen, hochhackigen Pumps ließen ihr ohnehin keine andere Wahl.
Mitch sprach die ganze Zeit zwanglos über dies und das, und sie versuchte mit ihm mitzuhalten. Doch während der Unterhaltung sah er sie unerlässlich mit einem gewissen Blick an, von dem ihr ganz schwindlig wurde.
Ignorier ihn einfach , rief sie sich ins Gedächtnis. Konzentrier dich auf deine Arbeit.
„Und nun zu den Zutaten“, sagte er in die Kamera. „Zuerst die Kirschen.“
Er reichte Dimi die Schale mit den Kirschen.
„Verschwenden Sie keine Zeit damit, zu versuchen, die Stiele mit den Zähnen zu verknoten“, fuhr er fort zu erzählen. „Denn meinen Rekord kann sowieso keiner brechen.“ Mit langen Fingern griff er nach einer Kirsche und zog den Stiel davon ab. Ohne den Blick von Dimis Augen zu lösen, steckte er den Stiel in den Mund. Die Muskeln seinen Kiefers begannen kräftig zu arbeiten. Nach etwa fünf Sekunden streckte er seine Zunge aus.
Und darauf lag der Kirschstiel, fein säuberlich zu einem zierlichen Knoten geformt.
Sprachlos starrte Dimi ihn an. Die Hitze schoss ihr ins Gesicht und brachte es zum Glühen. Schmerzlich wurde ihr bewusst, dass Mitch heiße Begierde in ihr geweckt hatte.
Zur Hölle mit ihm! Sie hatte allen Männern abgeschworen, egal wie talentiert die Zunge von Mitch auch sein mochte.
„Nun denn“, sagte er gelassen, als wenn er nicht gerade jeder Frau weiche Knie bereitet hätte. „Jetzt brauchen wir die restlichen Zutaten.“ Nacheinander reichte er sie Dimi, die immer noch leicht benommen und mit tief ausgeschnittenem Dekolleté neben ihm stand.
„So, das wäre alles“, sagte er und gab ihr noch den Zucker. „Stimmt die Menge?“, fragte
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