Baccara Extra Band 5 (German Edition)
Kompliment gemeint ist.“
„Ach, wirklich?“, fragte sie mit spöttischem Unterton. „Dann musst du ja mächtig stolz auf deinen Erfolg sein, als Lehrer einer Sexbombe.“
Als er sich von ihrem Ohr abwandte, begegnete er ihrem wütenden Blick. Ihre Lippen waren nur Zentimeter voneinander entfernt.
Auch ihr entging die plötzliche Nähe nicht. Sie öffnete leicht den Mund. Doch für eine Unterhaltung war es viel zu laut.
„Als Lehrer habe ich dir nichts beigebracht, was du nicht schon konntest“, sagte er.
„Und warum ist das so?“ Sie sprach ihm direkt ins Ohr. Die Berührung ihrer Lippen auf seiner Haut ließ ihn erzittern. „Du hast angedroht, mir Nachhilfe zu geben”, sagte sie. „Das weiß jeder. Dabei hast du nichts weiter getan, als mich neu einzukleiden und mich zum Lächeln zu bringen. Das war kein richtiger … Unterricht.“
Mitch wusste das selbst nur zu gut. Was er ihr am liebsten beibringen würde, verfolgte ihn schon seit vielen Nächten.
„Weißt du, was ich glaube?“, fragte sie. „Ich denke, dass alles nur Gerede war. Alles nur Show. Sicher, du bist groß und kräftig und siehst gut aus …“ Als er plötzlich auflachte, unterbrach sie sich für einen Moment. „Nun, das weißt du wohl selbst. Aber ich glaube kaum, dass du mehr Erfahrung als ich …“
Mitch freute sich sichtlich, aus ihrem Mund zu hören, dass sie ihn gut aussehend fand. „Über welche Erfahrungen sprichst du gerade?“
Sie leckte sich die Lippen, bevor sie sich dicht zu ihm beugte. Entweder wollte sie nicht, dass die anderen ihre Unterhaltung mitbekamen, oder sie mochte ihm dabei nicht in die Augen sehen. Er hatte keine Ahnung. „Über … Sex und so weiter“, flüsterte sie. Wieder durchlief ihn ein köstlicher und erregender Schauer.
Langsam schien es schon zum Dauerzustand in ihrer Nähe zu werden. „Das hört sich ganz nach einer Herausforderung an“, schaffte er noch zu sagen. „Hast du Lust auf Pizza?“, fragte er.
Sie ließ ihn nicht aus den Augen. „Nein.“
„Dann sollte ich dir jetzt wohl den Unterricht geben, auf den du so erpicht bist.“ Er reichte ihr die Hand, die sie ohne zu zögern ergriff.
„Hey!“, rief Leo und faltete die Zeitung zusammen. „Ihr könnt noch nicht los, ich habe noch nicht alles vorgelesen … aua!“, schrie er auf und starrte zu Cami, die ihn ins Bein gekniffen hatte.
„Lass sie gehen, du Trottel“, murmelte sie, wobei sie ihn auf den Stuhl zurückzog und ihm etwas ins Ohr flüsterte.
Leo hörte sich das Geheimnis an und grinste.
„Oh.“ Entzückt drehte er sich zu Grace um und gab das Gehörte weiter.
Grace wandte sich an die ungeduldig wartende Suzie und flüsterte auch ihr etwas ins Ohr.
„Und so weiter und so fort“, murmelte Mitch, während er Dimi durch die Menschenmassen nach draußen zog.
„Wohin gehen wir eigentlich?“, fragte sie, als sie draußen standen.
Ja, wohin? Mitch zuckte mit den Schultern. Darüber hatte er sich noch gar keine Gedanken gemacht. Sein Gehirn schien im Augenblick nicht richtig zu funktionieren, weil ein anderer Körperteil seine Gedanken bestimmte. „Irgendwo, wo es passender ist“, antwortete er.
Dimi schluckte. Auf was hatte sie sich da bloß eingelassen?
Sie blickte mit ängstlicher Freude zu seinem Motorrad. „Was ist das für ein Gefühl, so viel Kraft zwischen den Beinen zu spüren?“
„Ein einmaliges Gefühl. Unvergleichlich.“
Verblüfft öffnete sie den Mund. „Darf ich fahren?“
Mitch setzte sich auf die Maschine und reichte Dimi seinen Helm. „Nein.“
„Ach, komm schon, das könnte doch auch zum Unterricht gehören.“
„Steig auf, Dimi.“
„Du bist ein Spielverderber.“
„Das werden wir noch sehen. Lass uns losfahren.“
Als sie sich hinter ihn setzte, die Hände um seine Hüften legte und sich dicht an ihn presste, erschauerte er. „Halt dich gut fest.“
Sie fuhren tief in die Nacht hinein, vorbei am Truckee River in Richtung Lake Tahoe. Es war kühl, aber der Motor unter ihnen hielt sie warm.
Vielleicht lag es auch nur an der Hitze ihrer Körper. So genau wusste Dimi es nicht. Das Beben der Maschine unter ihren Schenkeln und Mitchs kraftvoller Körper, das alles war mehr, als sie ertragen konnte. Nie zuvor war sie so erregt gewesen.
Vielleicht lag es auch daran, dass sie noch nie vorher Motorrad gefahren war. Mitchs Haare wehten ihr ins Gesicht. Sie spürte das weiche Leder seiner Jacke unter den Händen, während sein Duft sie betörte.
Erst dann fiel ihr auf,
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