Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
Vom Netzwerk:
Vorstellung konnte sie noch einmal fühlen, wie er seinen muskulösen Körper gegen ihren presste und sich an ihr rieb. Gegenseitige körperliche Anziehung war zwar wie ein starker Magnet, aber das bedeutete nicht, dass man ihr nachgeben musste. Manchmal wollte sie auch eine rote Ampel überfahren, weil sie nicht anhalten wollte – aber sie tat es nie, weil es eine Dummheit war. Mit Dante zu schlafen würde in die gleiche Kategorie fallen: Dumm.
    „Ich bin so sterblich wie du – fast jedenfalls. Ein Glück. So unangenehm Sterblichkeit auch ist, Unsterblichkeit wäre noch schlimmer.“
    „Was soll das heißen, fast ?“
    „Das ist eine lange Geschichte. Und eine, für die ich jetzt keine Zeit habe. Um deine andere Frage zu beantworten: Ich weiß es nicht.“
    Sie verschluckte sich fast vor Empörung. „Was? Du weißt nicht, ob ich hier vielleicht für immer festsitze, falls dir etwas passiert, aber du gehst trotzdem weg und lässt mich hier alleine?“
    Er dachte kurz nach, sagte: „Ja“, und ging zur Tür hinaus.
    Lorna fing die Tür, ehe sie zufiel. „Lass mich hier nicht allein! Bitte.“ Sie hasste es, zu betteln, und sie hasste ihn, weil er sie betteln ließ, aber sie war plötzlich wie von Sinnen bei dem Gedanken, für den Rest ihres Lebens in diesem Haus gefangen zu sein.
    Er rief: „Wird schon schiefgehen“, und dann übertönte das Geräusch des Motors alles, was er sonst noch gesagt haben mochte.
    Wütend warf sie die Küchentür ins Schloss, während sich das Motorengeräusch des Jaguars entfernte.
    Mistkerl! Er war wirklich gefahren und hatte sie sitzen lassen. Nein, nicht sitzen lassen – angekettet.
    Ihre Kleidung war früher am Tag gebracht worden, und sie hatte ihre ruinierten Hosen gewechselt und auch sein viel zu großes Seidenhemd ausgezogen. Er hätte sie mitnehmen können, besonders wenn man bedachte, dass nur ein einziger seiner verdammten Gedankenbefehle ausreichte, um sie unter Kontrolle zu halten.
    Unfähig, irgendetwas an ihrer Lage zu ändern, sah sie sich in der Küche um. Fakir, König oder wie auch immer er es genannt hatte zu sein, hatte seinen Kopf gehörig anschwellen lassen. Er tat anscheinend immer genau das, wonach ihm gerade war, ohne sich darüber Gedanken zu machen, was andere wollten. Es war offensichtlich, dass er nie verheiratet gewesen war und wahrscheinlich auch nie sein würde, denn durch seine Art würde er es sich mit jeder Frau, die etwas auf sich hielt, gründlich versalzen …
    Salz.
    Sie sah sich in der Küche um und begann, die Schranktüren zu öffnen, bis sie die Speisekammer fand – und einen Vorrat an Salz.
    Ihr war aufgefallen, dass er sich einen Teelöffel Zucker in den Kaffee tat. Jetzt tauschte sie sehr vorsichtig Salz und Zucker aus. Der erste Becher Kaffee am Morgen würde ihm nicht besonders gut schmecken, und alles, was er salzte, auch nicht.
    Dann wurde sie kreativ.
    Etwa eine Stunde nachdem er gegangen war, klingelte das Telefon. Lorna machte sich nicht die Mühe, ranzugehen, sie war nicht seine Sekretärin. Der Anrufer würde schon eine Nachricht hinterlassen.
    Sie durchsuchte das Haus. Es war groß für eine Person. Sie zählte sechs Schlafzimmer und siebeneinhalb Badezimmer. Sein Schlafzimmer nahm den gesamten ersten Stock ein. Es war ein sehr männliches Zimmer, dominiert von stahlblauen und olivgrünen Farbtönen, aber hier und da fanden sich Tupfer aus tiefem Rot. Es gab einen abgetrennten Sitzbereich mit einem Großbildfernseher und eine kleine Bar inklusive Minikühlschrank und Kaffeemaschine. Sie hatte auch da Zucker und Salz vertauscht – und Erde aus einer der Topfpflanzen in den Kaffee gemischt.
    Dann setzte sie sich mitten auf sein extrabreites Doppelbett, das sich einfach traumhaft anfühlte, und dachte nach.
    So groß und gemütlich das Haus auch sein mochte, es war nicht protzig. Das Haus sah immer noch so aus, als könne man darin wohnen, und nicht wie ein Vorführobjekt.
    Sie wusste, dass er Geld hatte – genug, um sich ein zehnmal so großes Haus leisten zu können. Wenn man dazu noch bedachte, dass er alleine wohnte, ohne Personal, das sich um ihn und sein Haus kümmerte, war offensichtlich, dass ihm Privatsphäre wichtiger war als Luxus. Also warum zwang er sie, in seinem Haus zu bleiben?
    Er hatte gesagt, dass er sich für sie verantwortlich fühlte. Vielleicht hatte er auch Interesse an ihrer unausgebildeten „Gabe“ und wollte sehen, was er daraus machen konnte. Trotzdem, auch für seine Unterrichtsstunden musste

Weitere Kostenlose Bücher