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Dray Prescot 02-Die Sonnen von Scorpio

Dray Prescot 02-Die Sonnen von Scorpio

Titel: Dray Prescot 02-Die Sonnen von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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ANMERKUNG ZU DEN TONBÄNDERN AUS AFRIKA
     
     
    Ein Teil der seltsamen und bemerkenswerten Abenteuer Dray Prescots, die mir ein wohlmeinendes Schicksal zur Bearbeitung zugespielt hat, ist bereits veröffentlicht. * Und weiter verfolgt mich die zwingende, ruhige Stimme aus dem Kassettenrecorder.
    Die Tonbänder, die mir mein Freund Geoffrey Dean an jenem Tag in Washington übergeben hatte, sind unschätzbar wertvoll. Er hatte sie in Afrika von Dan Fraser erhalten, der als einziger Dray Prescot persönlich kennengelernt und mit ihm gesprochen hat. Doch leider fehlen einige Kassetten, was aus dem textlichen Zusammenhang deutlich wird. Daß dies eine Tragödie ist, muß ich nicht erst betonen, und ich habe mich sofort mit Geoffrey in Verbindung gesetzt, um zu erfahren, ob er die Art und Weise des Verlustes feststellen kann. Bisher vermag er jedoch keine Erklärung zu geben. Wahrscheinlich ist es zuviel erhofft, daß irgendwann jemand durch wundersame Fügung auf die fehlenden Kassetten stößt – vielleicht im Gepäckraum eines Flughafens oder in einem Fundbüro. Wenn sie, wie ich befürchte, unerkannt in einem westafrikanischen Dorf herumliegen, mögen sie eines Tages gar dazu dienen, die Popmusik einer Rundfunkstation aufzunehmen.
    Dray Prescot, wie ihn Dan Fraser beschreibt, ist gut mittelgroß und hat glattes braunes Haar und braune Augen, die ruhig und seltsam zwingend wirken. Seine Schultern müssen unwahrscheinlich breit sein. Dan spürte in diesem Mann harsche Ehrlichkeit und furchtlosen Mut. Er beschrieb Prescots Gang als den einer großen Wildkatze.
    Dray Prescot, 1775 geboren, besteht darauf, als einfacher Seemann angesehen zu werden – doch läßt seine Geschichte erkennen, daß er bereits auf der Erde, als er sich noch mit geringem Erfolg durchzuschlagen versuchte, davon überzeugt war, ein großes und fast unvorstellbares Schicksal erwarte ihn. Wahrscheinlich rechnete er von Anfang an damit, daß ihm etwas Großartiges und Seltsames zustoßen würde. Als er von der Erde nach Kregen unter der Sonne Antares versetzt wurde – von den Savanti, den halbgöttlichen Menschen von Aphrasöe, der Schwingenden Stadt –, genoß er förmlich die Experimente, die seine Fähigkeiten erweisen sollten. Doch irgend etwas in seiner Persönlichkeit – seine geistige Unabhängigkeit, seine Allergie gegen jeden Machtmißbrauch und wohl auch seine Entschlossenheit, das verkrüppelte Bein seiner geliebten Delia im Taufbecken zu heilen – brachten die Savanti dazu, ihn aus ihrem Paradies zu verstoßen.
    Nachdem er dann von den Herren der Sterne nach Kregen unter den Sonnen von Scorpio zurückgeholt worden war, erkämpfte er sich die Position des Zorcander der Klans von Felschraung. Als er in den Marmorbrüchen von Zenicce versklavt worden war, zeichnete er sich in der gleichen Stadt vor Großtante Shusha aus, die ihm den Titel eines Lord Strombor verlieh und ihm die Macht über alle Familienbesitztümer übertrug. Nach der folgenden Schilderung zu urteilen, haben ihn all diese Abenteuer kaum berührt. Aber das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. In diesen frühen Tagen auf Kregen reifte Dray Prescot auf eine Weise heran, die wir auf der Erde vielleicht nicht verstehen.
    Was die Bearbeitung der Tonbänder für den Druck betrifft, so habe ich bestimmte Teile gekürzt und mich bemüht, eine gewisse Ordnung in das Durcheinander von Namen, Daten und Orten zu bringen. Manchmal buchstabierte Dray ein Wort, was die Abschrift erleichtert; in anderen Fällen mußte ich die Namen phonetisch schreiben. Prescot äußert sich mit dem typischen Mangel an Vorüberlegung, wie man sie von einem Mann erwarten kann, der sich an vergangene Ereignisse erinnert. Je nachdem, wie ihm die Einfälle kommen, springt er von einem Punkt zum anderen; doch ich meine, daß seine Erzählung hierdurch eine gewisse Leichtigkeit und Kraft gewinnt; und auch auf die Gefahr hin, daß sich manche Sprachpuristen aufregen werden, habe ich in den meisten Fällen nur die Satzzeichen angebracht und den Gedankenfluß so belassen, wie Prescot ihn aufs Band gesprochen hat.
    Bisher hat er keine wesentlichen Anmerkungen über die kregischen Jahreszeiten gemacht – obwohl er dieses Wort oft benutzt, wohingegen das Wort »Jahr« kaum vorkommt. Ich vermute, daß die jahreszeitlichen Zyklen astronomisch, meteorologisch und landwirtschaftlich weitaus komplizierter sind, als wir es von der Erde kennen.
    Geoffrey Dean hat zu mir gesagt: »Hier sind die Bänder aus Afrika.

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