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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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einfach da, ihr Körper unter seinem.
    Ein Strom aus Elektrizität fuhr durch seine Arme, seine Beine und den Rumpf. Überall dort, wo er Hope berührte, flackerte eine ungewöhnliche Spannung auf, die er nicht kontrollieren konnte. Dass sie es auch spürte, merkte er daran, wie sie unter ihm zusammenzuckte.
    Gideon rollte sich von Hope herunter, zog seine Waffe und ging geduckt zum zersprungenen Fenster. Sie war direkt hinter ihm, mit der Pistole in der Hand. Er spähte vorsichtig hinaus und versuchte zu erkennen, woher der Schuss gekommen war. An einem offenen Fenster am Gebäude gegenüber bewegten sich die ausgeblichenen Vorhänge sanft im Wind. „Bleiben Sie hier, in Bodennähe.“ Er sprang auf und rannte zur Tür.
    „Bestimmt nicht.“
    Er hatte keine Zeit, mit ihr zu streiten. Sie wollte wie eine richtige Partnerin behandelt werden? Na gut. „Zweiter Stock, viertes Fenster von Süden. Ich gehe rauf. Sie kümmern sich um Verstärkung und beobachten den Eingang. Niemand verlässt das Gebäude.“
    Dieses Mal widersprach sie ihm nicht.
    Hope blieb an der Eingangstür des Apartmentgebäudes stehen, während Gideon ins Treppenhaus rannte. Wenn der Schütze das Gebäude nicht bereits verlassen hatte, saß er in der Falle. Sie meldete die Schüsse und wartete. Warten war nie ihre Stärke gewesen, aber manchmal musste es eben sein.
    Hatte Raintree gesehen, wie sich das Sonnenlicht am Waffenlauf brach? Hatte er etwas Ungewöhnliches gehört? Er hatte sie den Bruchteil einer Sekunde zu Boden geworfen, ehe der Schuss fiel, also musste er etwas wahrgenommen haben. Instinkt? Nein. Zu übersinnlich. So etwas zog sie gar nicht in Betracht. Zwei Wirrköpfe in ihrer Familie reichten ihr vollkommen.
    Doch da war noch mehr. Als Gideon Raintree auf ihr gelandet war, war etwas Seltsames geschehen. Natürlich hatte sie schon einmal gehört, dass man erotisches Knistern als Funkensprühen bezeichnete. Aber sie hatte noch nie vorher einen richtigen Funken gespürt. Einen knallenden, geladenen Funken. Wenn Gideon sie berührte, war es, als hätte sie den Finger in eine Steckdose gesteckt. Ein elektrischer Schlag war ihr durch den Körper gefahren, als hätte ein Blitz eingeschlagen. Für einen Augenblick hatte sie gegen den Impuls ankämpfen müssen, diesen Mann mit aller Kraft an sich zu ziehen und mehr zu fordern.
    Sie versuchte, diesen Moment als Einbildung abzutun, aber sie hatte irgendetwas gespürt; sie wusste nur nicht, wie sie es nennen sollte.
    Hope wollte Gideon in den zweiten Stock folgen, aber bis die Verstärkung ankam, konnte sie nirgendwo hingehen.
    Ein Mann mit einer solchen Aufklärungsrate hatte sich über die Jahre bestimmt eine Menge Feinde gemacht. Es gab einen offenen Fall, den er nach Monaten immer noch untersuchte. Hatte Frank Stiles, Gideons Hauptverdächtiger, den Schuss abgefeuert? Oder hatte der Schütze etwas mit dem Bishop-Mord zu tun?
    Endlich kam ein Streifenwagen. Hope befahl den beiden Uniformierten, ihren Platz an der Tür zu übernehmen, und rannte zur Treppe. Sie hatte schon vorher Partner gehabt, und einige von ihnen waren Freunde geworden. Sie hatte einige verloren, aber nie an eine Kugel. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um damit anzufangen.
    Sie begegnete Gideon auf dem Treppenabsatz im ersten Stock. „Die Wohnung ist leer. In den zwei anderen reagiert niemand auf mein Klopfen. Wer ist an der Tür?“
    „Zwei Kollegen. Sie lassen niemanden rein oder raus.“
    Sie nahmen sich die Wohnungen im ersten Stock vor. Niemand hatte etwas gesehen, auch wenn alle Schüsse gehört hatten. Weitere Polizisten erschienen, der Hausmeister wurde aufgetrieben, und in weniger als fünfundvierzig Minuten hatten sie das Gebäude Stockwerk für Stockwerk, Wohnung für Wohnung durchsucht. Auch die schmale Straße hinter dem Haus. Zweimal. Der Schütze war entweder entkommen oder einer der Mieter.
    Als sie die Suche beendet hatten, setzte sich Gideon auf die Stufe vorm Eingang. Hope störte ihn nicht gerne, aber es gab zu viele Fragen. Sie setzte sich neben ihn, nahe, aber nicht zu nahe. „Wer will Sie umbringen?“
    Er drehte sich zu ihr um. „Warum glauben Sie, dass nicht Sie das Ziel waren?“
    „Ich habe den Job hier seit weniger als zwei Tagen. Ich hatte noch nicht die Zeit, mir irgendwelche Feinde zu machen. Sie, andererseits …“
    Gideon sah auf die Straße. „Ja.“
    „Wie konnten Sie es wissen?“
    „Was wissen?“
    „Sie haben mich zu Boden geworfen, ehe der Schuss abgefeuert wurde,

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