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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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die Erdrinde zu führen schien.
    »Die Gläubigen«, sagte Gabriel verächtlich, »nennen es den Brunnen der Seelen. Angeblich versammeln sich darin die armen Seelen der Toten, ehe sie zum Himmel aufsteigen...« Er lachte.
    Sein Gelächter rief ein schauriges Echo in der Tiefe hervor, und für einen Moment stellte Heaven sich schaudernd vor, dass sie nicht nur Gabriels Lachen an den Wänden des senkrechten Stollens sich brechen hörte, sondern tatsächlich arme Seelen an diesem scharfen Klang zerschellten...
    »In Wahrheit«, sagte Gabriel, nachdem er sich wieder gezügelt hatte, »ist es nur ein Loch. – Glaubst du das?«
    »Nein! Du hättest mich nicht hierher gebracht und dieses Kunststück –«, sie wies zu dem schwebenden Fels empor, »– vollbracht, wenn es nur gegolten hätte, ein simples Loch freizulegen!«
    »Wer weiß.« Gabriel drehte sich ihr zu und nahm auch ihre andere Hand, ohne dass Heaven ihn daran hinderte. Die Preisgabe ihres Pfandes hatte er ihr versprochen, die Nennung der Tat, die er als Gegenleistung für ihre Rettung aus Mayab erwartete. Diese Bereitschaft wollte sie nicht durch unbedachte Gesten gefährden.
    Satans Berührung war erträglich. Noch. Denn abermals fühlte sie, wie hauchdünn (zerschlissen vom zu langen Aufenthalt?) die Schicht war, mit der er sich umhüllt hatte. Wie hoch die Anspannung
darunter
war, unter der scheinbar so jugendlich glatten Haut. »Vielleicht ist es kein Loch, sondern ein Grab...«
    Mit diesen Worten schleuderte Gabriel sie über die Brüstung hinein in den Schlund!
    Heaven blieb keine Abwehrchance. Im rasenden Fall riss sie den Kopf in den Nacken und wollte sich in eine Fledermaus verwandeln, da sah sie ihn kommen!
    Der Felsen, den Gabriel zuvor in die Lüfte gehoben hatte, krachte hernieder und verschloss den Schacht wie ein gigantischer Pfropfen!
    Schluss, Ende, aus!
dachte Heaven, während sie weiter stürzte, als wäre sie von einer Klippe in einen Abgrund geworfen worden und versinke nun in den finsteren Untiefen des sich darunter erstreckenden Ozeans.
    Die Metamorphose missglückte. Ihr Körper gehorchte ihrem Wollen nicht.
    Tiefer und tiefer sog der Planet sie ein. Aber irgendwann musste das Ende des Schachtes kommen...
    Der Fallwind wirbelte in Heavens Haar. Gepresste Schreie lösten sich aus ihrem Mund. Und während sie weiter stürzte, hatte sie plötzlich das groteske Gefühl, Gabriel immer noch ganz nahe zu sein – vielleicht näher als je zuvor, seit ihre Wege sich gekreuzt hatten!
    Und dann begriff sie, was er ihr antat. Begriff es im selben Moment, als das Schreckensszenario auf sie einstürmte, das nur jemand ersonnen haben konnte, der das Urböse selbst in sich trug – oder den unversiegbaren Hass eines gefallenen Engels...
    Gabriel ließ Heaven an seiner VISION teilhaben.
    An dem Plan, der das Ende bedeutete.
    Für alle Menschen dieser Erde...!
     
     
    Die Salve aus Lotis Maschinenpistole markierte eine Spur von der linken Schulter bis zur rechten Hüfte des hünenhaften Angreifers.
    In dem vorherrschenden roten Licht sah Rawi Oz kein Blut spritzen, nur dunkle Löcher, die sich wie eine Perforationslinie über den fellbewachsenen Oberkörper dieser –
Kreatur
zogen.
    Die Wucht der Treffer trieb das Ungeheuer zurück. Animalisches Heulen drang aus der aufklaffenden Schnauze, aber es klang vielmehr wütend als schmerzerfüllt.
    Oz visierte den liegenden Körper an, zog den Stecher seiner Waffe durch und ließ ihn nicht wieder los, bevor das Magazin leer war. Automatisch schob er ein neues ins Griffstück der Uzi, während links und rechts Kugeln aus den Waffen seiner Kollegen an ihm vorbeisirrten. Der Lärm war ohrenbetäubend –
    – und die Zahl der Gegner scheinbar unerschöpflich!
    Immer mehr dieser tierhaften Monstren spie das Dunkel ringsum aus. Sie schienen aus nichts anderem als Muskeln, Klauen und Zähnen zu bestehen, und blanke Mordlust war zweifellos ihre einzige Triebkraft.
    »Verdammt, was sind das für
Dinger
?«, kreischte Jakob Kemelman.
    »Frag nicht, schieß!«, schrie Isaak Loti. Seine Worte gingen über in ein langes, kehliges Brüllen, das dem der Ungeheuer an Gewalt kaum nachstand. Voller Wut und Hass schwenkte er die Uzi hin und her, wechselte mit fliegenden Fingern die Magazine, und Oz zollte ihm im Stillen Bewunderung dafür, dass er sich vom Entsetzen nicht übermannen ließ.
    Im Gegensatz zu ihm selbst...
    Er kostete ihn echte Anstrengung, nicht einfach dazustehen und wie gelähmt zuzusehen, wie sich einzelne

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