Bali Lombok
Tenggara mit keiner allzu großen Vielfalt an Säugetierarten gesegnet, umso interessanter ist die Vogelwelt, die schon einen australischen Einschlag verrät. So kommen hier der Honigesser und der Kakadu vor.
Der Rinjani ist für die Sasak und Balinesen auf Lombok der heiligste Ort der Insel und Wohnsitz der Götter. Ziel ihrer jährlichen Pilgerreise ist der ausgedehnte blaue Kratersee Danau Segara Anak („Kind des Ozeans“) auf knapp über 2000 m Höhe. Dort werfen die Gläubigen während der
Pekelan
-Zeremonie Opfergaben ins Wasser und baden in den nahe gelegenen heißen Quellen . Das
aik kalak
(heiße Wasser) der Quellen soll eine heilende Wirkung haben. In der Mitte des Sees erhebt sich der Gunung Baru , ein kleinerer aktiver Vulkan, der beim letzten Ausbruch des Rinjani 1994 entstanden ist.
Batu Kok und Senaru
Von vielen Dörfern, die den Rinjani umgeben, führen Wanderwege zum Kratersee, doch die meisten Besucher kommen nach Batu Kok und Senaru , wo sich die Mehrzahl der Unterkünfte befindet. Das Rinjani Trekking Center in Senaru am Eingang zum Naturschutzgebiet bietet die meisten Informationen und Serviceleistungen.
Doch auch wer nicht vorhat, den Gipfel des gigantischen Gunung Rinjani zu erklimmen, kann hier durchaus auf seine Kosten kommen. Die angebotenen Soft-Trekking-Touren führen durch tropischen Dschungel zu den beeindruckenden Wasserfällen Tiu Kelep, Sindang Gila oder Betara Lenjang. Alternativ bietet der Rinjani Mountain Garden im benachbarten Teresgenit einen kleinen Erlebnispark und einen traumhaften Zeltplatz.
> Die Gipfelbesteigung von Senaru
Die Besteigung des 3726 m hohen Gunung Rinjani ist ein berauschendes, aber auch außerordentlich anstrengendes Abenteuer. Man darf den Vulkan nur mit (mindestens) einem lizenzierten Träger besteigen. Größere Gruppen engagieren meist gleich mehrere Träger, einen (oft auch deutschsprachigen) Guide und ab zehn Personen noch einen Trekking Leader, der die Gruppe der Träger und Guides koordiniert und Erfahrung mit großen Gruppen hat. Obwohl man unnötiges Gepäck für ca. 5000 Rp pro Tag bei den Losmen in Senaru hinterlassen kann und ein Träger die nötige Verpflegung und Campingausrüstungträgt, muss man in guter sportlicher Verfassung sein, um die Besteigung genießen zu können. Außerdem sind festes Schuhwerk mit Profil, ein guter Wanderrucksack sowie warme und windabweisende Kleidung, die nötige Campingausrüstung und genug Trinkwasser unbedingt erforderlich. Spätestens am Rinjani Trekking Center , am Parkeingang in Senaru, kann man über die Preise einer Bergtour verhandeln und alle wichtigen Utensilien leihen oder käuflich erwerben. Dort werden Trekking-Pakete angeboten, die normalerweise zwei bis vier Tage umfassen und je nach Zeit und Wunsch zum Kraterrand, Kratersee, zu den heißen Quellen und/oder bis zum Gipfel führen. Generell ist zu beachten, dass Preise für Gruppen von unter drei Personen viel zu hoch veranschlagt sind. Deshalb empfiehlt es sich, die Besteigung in einer möglichst großen Gruppe zu unternehmen oder sehr viel Zeit zum Verhandeln mitzubringen.
Den gewaltigen Tiu Kelep-Wasserfall bei Senaru erreicht man nach einer kurzen Wanderung durch den Regenwald.
Eine Tour zum Gipfel, die drei Tage und zwei Nächte dauert, beginnt früh morgens ab Senaru. Am Rinjani Trekking Center (600 m) beginnt der Aufstieg. Es geht in fünf bis sechs Stunden mit einer 7,4 km langen Wanderung durch dichten Wald und schließlich über die kaum bewachsenen Berghügel bis zum Base Camp (Pos 3) auf 2000 m. Viele Gruppen übernachten hier, doch die beeindruckende Nachmittagssonne und den herrlichen Sonnenuntergang am Kratersee bekommt man nur zu sehen, wenn auch noch der nächste sehr steile Abschnitt mit viel Schutt, Geröll und Steinen zum Kraterrand 1 (2461 m) zurückgelegt wird.
Die meisten Gruppen schlagen hier nach 9,2 km Strecke ihr Nachtlager auf, um den spektakulären Sonnenuntergang genießen zu können und noch genügend Kraft für den nächsten Tag in den Beinen zu haben. Hier verbringen sie eine sehr windige und kalte Nacht, bevor es kurz nach dem schönen Sonnenaufgang weitergeht.
Achtung : Besonders der erste Tag der Besteigung kann auch für den Kopf sehr anstrengend sein, da fast 2 km Höhenunterschied überwunden werden müssen. Es empfiehlt sich daher viel Wasser zu trinken und regelmäßige Pausen einzulegen, um die Höhenkrankheit und die damit verbundenen starken Kopfschmerzen in den Griff zu bekommen.
Ist man sehr
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