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Bannsänger

Bannsänger

Titel: Bannsänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Grünauen am nächsten wohnten, fürchteten sie die schrecklichen Einwohner jener Gebiete nicht. Ihre Stadt hatte Mauern und Wälle und schmiegte sich in die zerklüftete Flanke eines Berges. Der einzige Zugang führte über einen schmalen Pfad, der, wie es hieß, von fünf alten Frauen und ein paar Säuglingen gehalten werden konnte.
    Als also der Führer des absurd kleinen Stoßtrupps ihre Kapitulation forderte, lachten sie und warfen Müll und Nachtdung auf ihn hinunter.
    »Geht nach Haus!« forderten sie ihn auf. »Geht zurück in eure stinkenden Häuser und zu euren scheißefressenden Müttern, bevor wir unseren Berg mit eurem Blut schmücken!«
    Sonderbarerweise erregte dies den Führer des Trupps nicht. In der Stadt wiesen einige wenige darauf hin und machten sich Sorgen, aber alle anderen lachten weiterhin.
    Der Führer begab sich zurück zu seinen Truppen, seine Würde war unverletzt. Er wußte, was ihm versprochen war.
    Schließlich erreichte er ein Zelt, das größer und dunkler war als die anderen. Hier wurde er schwankend in seinem Mut, denn es machte ihm kein Vergnügen, mit dem zu sprechen, der darin hauste. Und doch war es an ihm, es zu tun. Er trat ein.
    Obwohl es draußen später Morgen war, herrschte im Innern Dunkelheit, schwarz und schwer vom Gestank verderbter Dinge und der Nähe des Todes. Im Hintergrund des Zeltes, um wimmelt von Gehilfen, wartete der Hexer. Hinter ihm stand der Born des Bösen.
    »Um Vergebung, Meister!« begann der Führer der Soldaten und berichtete von dem verachtungsvollen Empfang durch die Pelligrewer.
    Als er geendet hatte, sprach die zusammengekauerte Gestalt aus der Dunkelheit des Zeltes: »Kehr zu deinen Soldaten zurück, guter Hauptmann, und warte dort!«
    Der Gruppenführer entfernte sich eilig, froh, daß er diesem unsauberen Ort entkommen war und wieder unter seiner Truppe sein durfte. Aber es war schwer, dort einfach nur zu warten, hilflos vor der unübersteigbaren Mauer, während die Städter spotteten und lachten und seinen wütenden Soldaten ihre Hinterteile darboten.
    Plötzlich wurde es dunkel; der Himmel nahm die Farbe von Blei an. Es donnerte, doch Wolken waren nicht zu sehen. Dann verschwand die Mauer von Pelligrew, wurde zusammen mit einer Vielzahl ihrer entgeisteten Verteidiger zu Staub. Einen Augenblick lang waren auch seine Krieger gelähmt. Dann belebte sie der Blutdurst, und sie schwärmten kreischend vor frohlockender Erwartung in die ungeschützte Stadt.
    Das Gemetzel war allumfassend. Keine Seele blieb am Leben. Diejenigen, die Fleisch verschmähten, entspannten sich und schlürften von den Blutpfützen der Sterbenden.
    Es stand zur Debatte, die Kinder der Stadt zur Aufzucht am Leben zu lassen oder nicht. Nach kurzer Überlegung entschied der Hauptmann dagegen. Er hatte keine Lust, eine lärmende, jammernde Bande von Kindern zurück nach Cugluch zu geleiten. Außerdem verdienten seine Soldaten eine Belohnung für die Geduld, die sie gezeigt hatten angesichts der verbalen und körperlichen Beleidigungen der jetzt ausgelöschten Stadtleute. Also gab er seine Zustimmung zu einem generellen Schlachten des Nachwuchses.
    In dieser Nacht wurde Pelligrew ein Opfer der Flammen, und die Kinder waren den Soldaten ein wohlschmeckendes Mahl. Das Holz der Häuser und das Stroh der Dächer brannten die ganze Nacht hindurch bis in den folgenden Morgen.
    Der Hauptmann sah zu, wie die letzten Flammen erstarben, und nickte anerkennend, als eben zubereitetes Fleisch für die Rückreise aufgeladen wurde. Er saugte das Mark aus einem dünnen Arm, während er den Flieger ansprach.
    »Reise mit den schnellsten Luftströmen, Herold!« wies er den geflügelten Soldaten an. »Eile rasch zur Hauptstadt! Sag jedem, daß das höhnende Pelligrew, der tausendjährige Stachel in unserem Fleisch, nicht mehr ist. Berichte dem Volk und dem Hof, daß der erste kleine Erfolg unser ist und daß die sanfte Freundlichkeit der westlichen Warmlande bald folgen wird – und bald die ganze Welt jenseits davon!«
    Der Flieger salutierte und erhob sich in die Bergluft. Der Hauptmann wandte sich um und sah, wie die Bewohner des dunklen Zeltes ihren eigenen ekligen Bedarf packten. Er sah, wie der Hexer das sorgfältige Verladen des schrecklichen gespenstischen Gebildes überwachte, das Pelligrew zerstört hatte, und ihn schauderte, als er sich abwandte.
    Durch die Kraft dieser Scheußlichkeit und das Wissen des Hexers mochten sie wahrlich bis zur Herrschaft über das gesamte Universum voran

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