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Bartstoppelkuesse

Bartstoppelkuesse

Titel: Bartstoppelkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rena Larf
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ausstellen“, schnauzte ich zurück. „Das ist es doch, was du mir ständig unterstellst!“
    „Dann hau doch ab, Scarlett. Ich wünsch` dir noch ein schönes Leben!“
    Ich drehte mich um und ging. Ich hatte das Gefühl, als ob ich mit einer Plombe auf Alufolie gebissen hätte. Dann hörte ich Stefans Absätze auf dem Weg davon eilen.
    Na, mit seinen Payback-Punkten kam er bestimmt bis nach München!

Frauen und Männer
     
    Mittwochmorgen stürzte ich mich in die Arbeit.
    Ich wollte keine Zeit zu viel haben, um gezwungen zu sein, über Stefan nachzudenken. Ich wollte nicht alleine in meinem Wohnungsorbit sitzen, um zu erleben, wie die Decke drohte, mir auf den Kopf zu fallen und um mich zu fragen, warum ich Prinz Eisenherz nicht an mich heranlassen konnte.
    Dies änderte allerdings nichts daran, dass ich mich wie die Überlebende einer Havarie fühlte. Einen Moment lang dachte ich darüber nach, mich mit Tom zu treffen, der am Donnerstag in Hamburg sein würde. Dann musste ich an seine gelbe Krawatte denken und an die Düsseldorferin und verwarf dieses Hirngespinst.
    Samstag und Sonntag buddelte ich mich komplett in meiner Wohnung ein und dachte nach über mein Leben und andere Katastrophen. Die Woche darauf verlief harmlos, das Wetter war beschissen, der Terminplaner voll und mein Kühlschrank meistens leer. Wenn ich irgendwo zum Essen ging, vermied ich direkten Blickkontakt mit Vertretern des männlichen Geschlechts. Ich wollte mich hindern, in die Stimmung zu kommen, mein Pfefferminz mit ihnen teilen zu wollen.
    Der Schreck mit Stefan saß mir noch zu tief in den Knochen. Da musste ich erst mal rüber.
    Also über den Schreck.
     
    Dann erinnerte ich mich an das größte Glück meines Lebens.
    Damals. Mit Stefan. Meiner großen Liebe.
    Für mich brach eine Welt zusammen, als er über Nacht verschwand und ich nicht wusste, wohin. Und immer war ich auf der Suche nach einem Mann gewesen, der ihm nur annähernd das Wasser reichen konnte. Übrigens ziemlich erfolglos, wie meine Eroberungsliste aus den letzten fünfzehn Jahren nachweislich belegte. Nach all den Jahren tauchten sie einfach wieder auf - diese Gefühle.
    Gefühle für Stefan.
    Und ich konnte diese Liebe nicht zulassen, weil er mich belogen hatte. Dafür bestrafte ich ihn jetzt. Aber bestrafte ich eigentlich nicht nur mich?
    Ich hätte sein Schneewittchen sein können. Musste nicht mehr im Internet oder auf dem Fischmarkt, bei A ldi oder im Baumarkt nach Liebe suchen. Alles, was ich da gefunden hatte, war sowieso nur Sex gewesen und ab und an ein passendes Werkzeug.
    Aber Stefan hatte in den entscheidenden Augenblicken meines Lebens gefehlt.
    Da tauchte Prinz Eisenherz nach fünfzehn Jahren aus dem Nichts wieder auf und sprach über Gefühle.
    Wie gestern.

Für immer
     
    „Hallo Stefan!“, sagte ich leise.
    Der Flug nach München hatte 99 €uro gekostet. Er hatte mich mit seinem Fiat Punto abgeholt. Der, in dem er damals seinen blauen Hasen transportiert hatte.
    Ich musste schmunzeln bei dem Gedanken, als er mit mir rasant über die A8 zu sich nach Hause fuhr.
    Mein wohlgeformter Körper steckte in einem eleganten Businessanzug. Ich genoss seine Blicke und er merkte mir ganz bestimmt meine Nervosität an. Er ging voraus und öffnete die Tür. „Komm rein.“
    Es war alles so einfach.
    Mit unglaublicher Selbstverständlichkeit hatte ich für den Mann meiner Jugendträume meine ganze bisherige Existenz aufs Spiel gesetzt und Hamburg den Rücken gekehrt.
    Stefan nahm mir die Reisetasche ab und schmiss sie in die Ecke auf den Flur. Er ging vor mir her und schaute sich um. Ich lächelte ihn an. Schon auf dem Flughafen hatte ich ihn von weitem an seinem dynamischen Gang erkannt. Trotz der Menschenmenge.
    Der Tisch war bereits gedeckt . Er hatte sich Mühe gegeben, es gemütlich zu machen mit weißer Tischdecke und schönem Geschirr.
    „Was kochst du?“, fragte ich neugierig und lief zum Herd.
    „Finger weg!“, sagte er neckend, als ich den Deckel vom Topf nehmen wollte. Er drehte mich zu sich herum und schaute mir fest in die Augen. Ich senkte den Blick.
    „Nein, sieh mich bitte an“, flüsterte Stefan. Er las in meinem Gesicht, streichelte mir fast unmerklich über die Schläfe, strich ein paar Haarsträhnen zur Seite.
    „Scarlett, ich bin ein gebrauchter Mann mit Eigenschaften. Ich habe fast mein ganzes Leben dafür in den Sand gesetzt.“
    Ich wollte ihn unterbrechen, aber er fuhr mir beschwichtigend mit dem Finger über die Lippen.
    „Du

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