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Hund- und Haussitting: oder wie drei Nasen alles kaputt machen

Hund- und Haussitting: oder wie drei Nasen alles kaputt machen

Titel: Hund- und Haussitting: oder wie drei Nasen alles kaputt machen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Revenge Angel
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Feuchtes Wochenende ohne Wasser
     
     
    Herrlich! Hund- und Haussitting, der perfekte Ferienjob. Ein solches Angebot sollte man sich als Studentin - besonders in den Sommerferien - nicht durch die Lappen gehen lassen. Was hatte sie nur für einen Glückstreffer gelandet!
    Drei Wochen Urlaub in einer exklusiven Nobelvilla im teuersten Viertel von Bremen, Schwachhausen.
    Alischa streckte ihre Beine am Pool aus und kraulte Walter durch. Der Staffordshire-Terrier genoss es an einem heißen Tag, auch mal faul im Schatten eines Sonnensegels zu liegen.
    Zwei Tage zuvor hatte sie ihren Posten angetreten. Und eben diese Tage hatten beide mächtig herumgetobt, was man an Alischas nackten Hüften sehr gut sehen konnte, denn Walters Krallen hatten Spielspuren hinterlassen. Nicht tief, aber die roten Striemen waren deutlich sichtbar. Sie nahm es dem Staff nicht übel, war sie doch selber ein Wildfang, der in Kindertagen jeden Baum auf Größe und Besteigbarkeit hatte abchecken müssen.
    Und Hunde waren ohnehin ihre Lieblingstiere.
    Alles spielte mit, sogar das schöne Wetter! Bremen war ja für seine Stadtmusikanten berühmt, aber eben nicht als ein sonniges Ferienparadies. Meist war der Wettermacher im Himmel hier übelst gelaunt, sprich: Regen, Wolken, Regen, kurz ein paar Sonnenstrahlen, wieder Regen etc. Drei aufeinanderfolgende Tage Sonnenschein, ohne einen Tropfen Regen und man sprach schon von einem langen Hochsommer! Und weil das Wetter ebenso paradiesisch wie das Haus war, das ihr für drei Wochen ganz allein gehörte, hatte Alischa beschlossen, so viel Zeit wie nur irgend möglich in angebrachter herrlicher Nacktheit zu verbringen. Nahtlose Bräune, warum sollte sie das nicht ausnutzen?
    Heute lag nicht mehr viel an, gegen Nachmittag sollte ein Lieferant noch die leeren Getränkekisten abholen und durch neue ersetzen. Kein Thema, dann würde sie sich etwas überziehen.
    Morgen wurde es dagegen kritischer, das Bad im Obergeschoss sollte komplett auseinandergenommen und neu gestaltet werden. Tja, dann entfiel das faserfreie Herumlaufen vorübergehend für drei Werktage.
    Badsanierung, in Alischas Augen völlig unnötig, denn alles war in einem wunderschönen hellen Marmor mit Kirschholzelementen gehalten. Edel und Luxus pur!
    Ihre eigene Wohnung würde zur Hälfte in dieses Bad passen!
    Frau Meierhammer wollte aber alles in einem dunkleren Ton, mit schwarzem Marmor und vielen Glaselementen. Gut, wer sich das leisten konnte …
    Die Hausbesitzer schwammen in Geld, nun denn …
     
    Alischa hatte, wenn alles klappte, auch in den nächsten Ferien einen festen zweiten Wohnsitz, jedenfalls betrachtete die blonde Studentin das aus ihrem Blickwinkel so.
    Weiter gab es ja keine Probleme, denn Walter mochte sein Ersatzfrauchen. Die spielte wenigstens ausgelassen mit ihm.
    Finanziell brachte ihr dieser Job so viel ein, dass sie im nächsten Semester nicht kellnern musste. Geil!
    Vertrauen gegen Vertrauen, und Alischa wollte einen guten Eindruck hinterlassen.
    Freitag stand der letzte Termin für diese Woche an: Impfen bei Dr. Rosenhagen. So wie sich Frau Meierhammer geäußert hatte, ein Besuch, dem Walter nichts abgewinnen konnte. Tierarztbesuche wurden auch immer so gelegt, dass sie außerhalb der Sprechstunden lagen. Geld machte vieles möglich.
     
    So langsam aber sicher neigte sich der Tag dem Abend entgegen … wo blieb der Lieferant? Hatte sich Alischa im Tag versehen? Sie stand auf, um dem Terminplaner in der Küche einen Kontrollblick zu gönnen.
    Nein, sie hatte sich nicht im Tag getäuscht, nur in der Woche.
    Auch gut, waren ja noch genügend Getränke vorrätig.
    Am kommenden Morgen standen die Handwerker planmäßig um acht Uhr vor dem Tor, das die Haussitterin umgehend mit der hauseigenen Bedienanlage öffnete.
    Zügig sperrte Alischa Walter, der fremdem Besuch nicht unbedingt wohlgesonnen gegenüberstand, in den Garten. Zwecks Zerstreuung gab’s auch lecker gekochte Markknochen, die liebte Walter, und ja, bis die drei Knochen nicht gänzlich abgenagt waren, durfte dann keiner zu dicht an den sonst sehr verträglichen Rüden ran.
    Der Transporter rollte auf einen der Parkplätze. Die Blaumännerkolonne entstieg dem Fahrzeug und jeder bewaffnete sich am aufgeklappten Heck mit einer langen Filzrolle. Dann kamen die fünf eifrigen Handwerker die Vorstufen zur Villa hoch und blieben wartend vor der Tür stehen.
    Die Haussitterin öffnete die Haustür.
    „Moin Frau …“ Der ältere gesetzte Herr im Blaumann guckte

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