Bartstoppelkuesse
etwas nach Apfel. Mein Blick verfing sich in seinen Wimpern, streichelte die Lachfältchen um seine Augen, ohne sie auch nur zu berühren. Wie es wohl wäre, mit ihm den süßen Tod dieses Augenblickes zu erleiden, um gleich wieder wie Phönix aus der Asche emporzusteigen, um aufzubrechen zu neuem Leben?
Ich zog mich zurück und sah ihm dabei tief in die Augen, in diese Augen, die ich seit damals vermisst hatte, ohne es zu wissen. Meine Hand führte ich sachte über seine Wange und sah ihn verwundert an. Ich verlor jedes Gefühl für die Zeit, aber trotzdem war ich mir sicher, dass nur ein kurzer Moment vergangen war, als er sich von mir löste. Stefan stieg aus dem Fahrstuhl und lächelte mich an. Sein Lächeln war schon vor fünfzehn Jahren so wunderbar strahlend und männlich-verführerisch gewesen, ein wenig wie das Lächeln der Sterne, sofern es das gab. Seine zarten Lippen, die im Schein der Etagenlampe feucht glänzten, waren eingebettet zwischen markanten Wangenknochen, die zu seinem sturen Dickschädel passten. Er öffnete die Tür und lehnte sich gegen den Türrahmen, so dass ich mich ganz nah an ihm vorbeidrängen musste, um in die Suite zu gelangen. Sein Arm streifte dabei meinen wogenden Brustkorb und mein Blick fiel auf seinen dunklen Haarschopf.
Was tat ich hier?
Ich durfte tagein, tagaus mit Soße am Kinn lauthals schmutzige Lieder singen, Klodeckel offen lassen und endlich, endlich konnte ich Chips essen, wann immer ich wollte. Ich konnte schnarchen, an Decken ziehen, nicht zuhören, unpassende Antworten geben, unflexibel sein, lügen ohne rot zu werden, Bauch aus Überzeugung tragen und musste mich nicht mehr beweisen.
Was tat ich hier?
Ich zog Stefan zu mir heran und küsste ihn leidenschaftlich. Er erwiderte meinen Kuss gierig und ungestüm und begann, mir im Laufen die Jeans aufzuknöpfen. Ich schob meine Hand an seinen Schritt und spürte, wie sich der Stoff seiner Hose spannte. Stefan biss mir leicht in die Lippen und ich beugte seinen Kopf zurück, küsste seinen Hals. Ich entlockte ihm damit ein lustvolles Stöhnen.
„Psssst... langsam...“, flüsterte ich ihm ins Ohr. „Wir haben Zeit... oh ja, wir haben Zeit für immer!“
Wir taumelten auf das Bett, ich hüllte mich in seine Hände und wir verwöhnten uns mit Zärtlichkeiten. An seinem Blick erkannte ich, dass er das Beben spürte, das in jenem Moment durch meinen Körper ging. Seine Hand glitt über meinen Bauch hinab zu meiner glatt rasierten Scham. Seine Finger streichelten mich, kosten meine intimste Stelle.
Dann berührte ich sanft seine Eichel und spürte, wie Stefan versuchte, weitere Millimeter heraus zu kitzeln. Ich nahm seinen Schwanz in den Mund und verwöhnte ihn, bis er das erste Mal kam.
Stefan glitt zwischen meine Schenkel, begann gan z sanft und mit kreisenden Bewegungen seiner Zunge die inneren Lippen zu erforschen. Er nahm meinen Kitzler in den Mund und sog und leckte so ausgiebig daran, dass sich mein anfängliches Seufzen in leise Schreie verwandelte.
Unersättlich waren wir, triebhaft und doch voller Sanftheit bis zur Ekstase. Es war wie eine Glut aus stürmischen Funken, ein Hineingehen in den anderen, wie ich es niemals erlebt hatte in den letzten fünfzehn Jahren. In Stefans Augen standen Worte, die er nicht über seine Lippen brachte, als er mich liebte, aber die darum nicht weniger knisternd waren. Sie erzählten Märchen auf eine wunderbar magische Weise und ich war das Schneewittchen!
Meine Knie wurden weich.
Stefan sah so süß aus. Ein bisschen mehr und er hätte bei mir glatt Diabetes verursacht.
„Was denkst du?“, fragte ich leise, als ich mich in seine Arme kuschelte. Gleich danach biss ich mir auf die Lippe. Das klang wie: na, war ich gut?
Stefan strich mir über mein langes schwarzes Haar und quasselte grinsend los wie ein Wasserfall.
„Was ich denke? Dass du besser im Bett geworden bist seit damals. Dass ich Hunger habe, gerne noch einen Wein trinken würde, mit dir duschen möchte und dann weitermachen, wo wir gerade aufgehört haben. Und ich möchte, dass du dich in der Nacht nicht davon stiehlst und zum Frühstück noch da bist!“
„Darf ich dir glühende Schamesröte auf die Wangen zaubern?“, alberte ich zurück und Stefan fing schallend an zu lachen.
„Deshalb gefällst du mir, Schneewittchen!“
So hatte er mich damals auf der Uni immer genannt. Er war der Einzige gewesen, der das durfte. Immerhin war ich verschrien gewesen als die Fürstin des sanften
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