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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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für die Jadefalkenüberfälle gefunden?«
    »Nein, ich habe herauszufinden versucht, was an dir anders ist.« »Anders?«
    Der Archon-Prinz des Vereinigten Commonwealth nickte. »Du siehst glücklich aus. Zum ersten Mal in all den Jahren, die ich dich kenne, wirkst du tatsächlich glücklich.«
    Kai wurde rot. »Das wird daran liegen, daß ich es bin.« Sein Lächeln zitterte einen Moment. »Nicht, daß ich das nicht auch schon früher mal gewesen wäre, aber, na ja, ich stand immer unter einem ziemlichen Druck, weil ich versuchte, den Erwartungen meiner Eltern gerecht zu werden. Natürlich hatte das, was ich mir einbildete, sie würden es von mir erwarten, rein gar nichts damit zu tun, wie ihre Erwartungen tatsächlich aussahen – nur ich ganz allein hatte entschieden, daß ich mich würdig erweisen mußte, ihrem Ruf gerecht zu werden.«
    Victor lachte. »Du meinst, ihrer Legende.«
    »Genau.« Kai zuckte die Schultern. »Weißt du, es ist schon komisch, aber es gibt vielleicht ein halbes Dutzend Menschen, mit denen ich darüber reden und hoffen kann, daß sie mich verstehen. Hanse Davions oder Melissa Steiners Sohn zu sein, kann auch nicht leichter gewesen sein als meine Situation, aber du bist anders damit zurechtgekommen.«
    »Die Situation war eine etwas andere.« Victor verzog das Gesicht. »Deine Eltern waren stolz auf dich und bereit, dich deinen eigenen Weg finden zu lassen. Meine wußten, daß ich das Familienerbe übernehmen würde, deshalb hatten sie diesen Luxus nicht. Deswegen stellte mein Vater mir immer neue Aufgaben, die ich zu bewältigen hatte, mit dem Ergebnis, daß ich es viel leichter hatte, einen Kurs zu legen.«
    »Deine Eltern haben dich auf Ziele angesetzt, die dich auf die Herrschaft über das Vereinigte Commonwealth vorbereiten konnten, während meine es mir selbst überlassen haben, meine Ziele zu wählen – und es stellte sich heraus, daß ich dieselbe Wahl traf, die sie in ihrer Jugend getroffen hatten.« Kai rieb sich das Kinn. »Deirdre und ich versuchen eine Mischung aus beiden Methoden. Sie hat bei David schon wunderbare Erfolge erzielt.«
    Victor lachte. »Ich freue mich schon darauf, ihn irgendwann kennenzulernen.«
»Deirdre ist übrigens wieder schwanger.«
»Wirklich?«
Kai nickte, dann wurden seine Augen schmal. »Du wußtest es schon.«
»Ähem, ja, stimmt.« Victor wurde verlegen. »Ich setze meine Leute nicht darauf an, meine Freunde auszuspionieren, aber…«
    »Die bevorstehende Geburt eines Erben auf den Thron des St.-IvesPaktes ist von Bedeutung für die nationale Sicherheit, ich weiß. Ich muß Deirdre ständig darauf hinweisen, um zu verhindern, daß sie die Leibwächter, die meine Mutter ihr zugeteilt hat, nicht abschüttelt.«
    Kai schwebte zur Anrichte und pumpte frischen Naranjisaft in seine Null-g-Saugtasse. Er nahm einen Schluck und grinste. »Mit etwas Limone gemischt, gerade so, wie ich es mag.«
    »Bedank dich bei Jerry Cranston, dafür ist er verantwortlich.« Kai nickte. »Ich weiß. Seltsam, ich habe das Gefühl, ich müßte ihn kennen, aber irgendwie kann ich ihn nicht unterbringen.« »Er war ‘46 an der Militärakademie New Avalon. Vielleicht hast du ihn damals getroffen.«
    »Das wird’s sein.« Kai deutete mit der Tasse auf die Hologrammkarte. »Aber um wieder darauf zurückzukommen… Nach dem wenigen, was wir wissen, scheinen die Jadefalken ungewöhnlich tief in den Allianzraum vorzustoßen. Aber so wie die Dinge liegen kannst du nicht wirklich etwas dagegen unternehmen, solange Katrina dich nicht darum bittet.«
    »Und das wird nicht geschehen. Katherine hat sich nicht einmal zu einer öffentlichen Stellungnahme herabgelassen. Nondi Steiner verschiebt zwar Truppen, um die Eindringlinge aufzuhalten, aber sie kann die Grenze nicht unbewacht lassen.«
    »Das klassische Dilemma: Wie verteidigt man alles, was beschützt werden muß? Ein Angreifer kann mehr Punkte bedrohen als du verteidigen kannst.« Kai nippte am Saft. »Das war schon immer unser Nachteil den Clans gegenüber. Wir sind dazu verdammt, auf ihre Züge zu reagieren.«
    »Außer bei unseren Angriffen auf Twycross und Teniente – da wußten sie nicht, was sie erwartete, und wir haben sie geschlagen.« Victor nickte langsam. »Nichts wäre mir lieber als eine Gelegenheit, den Krieg zurück zu den Clans zu tragen.«
    »Vielleicht hat Focht das im Sinn.«
»Wie meinst du das?«
Kai stellte die Tasse ab. »Du, Hohiro und ich haben gemeinsam auf Outreach trainiert, als die Hausfürsten der

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