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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Markierungen aktiv. In etwa zehn Minuten gehen wir auf Landeautomatik. Wir haben noch etwa hundertfünfzig Kilometer vor uns.«
»In Ordnung.«
Archer lachte. »Ich habe vier Lancier-Jäger im Anflug auf dem Schirm. Die sind entweder nicht ganz dicht, oder sie brauchen Schlechtwettertraining.«
    Lisa grinste. »Folg ihnen nach Hause, Archer.«
»Verstanden, Präzentorin.«
Sie betätigte ein paar Knöpfe auf ihrer Befehlskonsole und schaltete den Monitor von der Bugkamera des Schiffes um auf dessen Radar. Die Gewitterwolken ringsum sorgten für erhebliche Störungen, aber sie konnte gerade noch vier rote Leuchtmarkierungen ausmachen, die für die TR-10 Trans-Luft-/Raumjäger der Lanciers standen. Sie zogen am Mittelpunkt des Schirms vorbei und änderten dann die Richtung. Als sie sich dem Heck des Landungsschiffes näherten, erwartete Koenigs-Cober zu sehen, daß sie sich aufteilten, den Leopard in Tragflächenhöhe passierten, und sich vor das Schiff setzten.
    Gerade als sie sich zu fragen begann, worauf sie warteten, erbebte das Schiff.
Zuerst dachte sie an neue Turbulenzen. Dann verlor sie das Radarbild auf dem Sekundärschirm. Beinahe hätte sie geglaubt, die Erschütterung hätte das Kabel gelöst, das den Mech mit dem Interkomsystem der Wahrhaftes Wort verband. Aber als mit sattem Klatschen gelblichgrüne Kühlflüssigkeit auf das Kanzeldach spritzte und plötzlich einige unregelmäßige weiße Flecken auftauchten, wo bisher nur die schwarze Wand des Mechhangars gewesen war, änderte sich ihre Meinung rapide.
Turbulenzen sind die geringste meiner Sorgen.
Eine erneute Erschütterung lief durch das Schiff, und die Löcher im Rumpf klafften weit auf. Das Landungsschiff rollte nach rechts, und bevor sie reagieren konnte, hatte es sich auf den Rücken gedreht. Der Wind heulte durch den Mechhangar, als das Schiff in einer Abwärtsschraube auf die Erdoberfläche zustürzte.
Lisa schaltete das Funkgerät ein. Bis jetzt war es ausgeschaltet gewesen, um die Navigationsanlage nicht zu stören, aber die Tatsache, daß es nun reagierte, bewies den Ausfall der Computerblockade. Soweit es die Siliziumchips betraf, die ihren Mech steuerten, befand sie sich nicht mehr an Bord eines funktionsfähigen Landungsschiffes. Offensichtlich sah der Pilot es genauso. Er aktivierte das Notrettungssystem, das augenblicklich die Hangartore wegsprengte, um ihren Leuten eine letzte Fluchtchance zu bieten.
»Raus hier! Sprengt euch raus!«
Sie stampfte mit beiden Füßen auf die Sprungdüsenpedale und löste die drei Raketentriebwerke am Rumpf ihres Kampfkolosses aus. Die grellsilbernen Flammenstrahlen tosten durch den Hangar. In ihr Donnern mischte sich das Kreischen von Metall, als sich die Halteklammern lösten. Sie stieß sich mit den Mecharmen ab und richtete ihre Maschine auf die weiße Bresche in der Flanke des Schiffs. Sie fühlte die Mechpanzerung über die Kanten der Öffnung scheuern, dann ruckte das Landungsschiff, und ihr Mech war frei.
    Der Höhenmesser auf dem Hilfsbildschirm zeigte zwei Kilometer an. Höher als bei den meisten Gefechtsabwürfen. Da ihr Mech für Sprungdüsen ausgelegt war, konnte er auch die Belastung absorbieren, die bei der Landung nach einem Sprung anfiel. Normalerweise bedeutete das eine Fallhöhe von unter hundert Metern, aber in Gefechtssituationen waren auch Absprünge aus größerer Höhe möglich, ohne den Kampfkoloß ernsthaft zu beschädigen.
    In einem Kilometer Höhe schaltete sie die Sprungdüsen wieder ein, um ihren Absturz zu bremsen. Es gelang ihr, den Mech etwas zu verlangsamen und in der Luft zu drehen, so daß er mit den Füßen voraus aufkommen würde. Der Höhenmesser zählte weiter, und die Zahlenangaben veränderten sich so schnell, daß die Ziffern verschwammen. Bei zweihundert Metern trat sie die Pedale noch einmal durch und stählte sich für den Aufprall.
    Es reicht nicht. Ich bin immer noch zu schnell. Einen Sekundenbruchteil bevor sie in Panik geraten konnte, zuckten Gebetsformeln durch ihren Geist, die ComStar seine Mitglieder früher gelehrt hatte. Ihnen folgte unmittelbar das Bedauern darüber, daß der Orden seine mystischen Lehren aufgegeben hatte. Auch wenn sie völliger Unsinn waren, hätten die Gebete ihr doch mehr Trost geboten als die kalte, grausame Logik des Realismus.
    Etwas traf den Mech und warf ihn nach links. Einen Herzschlag später schlugen seine gewaltigen Metallfüße auf dem Boden auf. Sie knallte mit solcher Wucht in die Pilotenliege, daß ihr das Blut aus

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