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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Hochgeschwindigkeitsmodus und sägte mit doppelter Feuergeschwindigkeit durch die halbe Panzerung am linken Bein des ComGuard-Mechs. Der Impulslaser des Steppenwolfes kochte die Panzerung vom Rumpf des kleineren Mechs, und zu Lisas Entsetzen ging der Quasimodo zu Boden.
    Ihre Laser leuchteten auf und trafen den Steppenwolf am linken Bein und im oberen Rumpfbereich. Der Beintreffer ließ bis dahin makellose Panzerung verdampfen. Der schillernde Lichtstrahl, der sich in den Rumpf bohrte, stieß durch die vom Quasimodo aufgerissene Bresche. Das blutrote Licht warf einen Glutschein aus dem Innern des Mech zurück, aber sie konnte dennoch nicht erkennen, was sie getroffen hatte.
    Dann schlug Rauch aus dem Rumpf, und der Mech wankte. Der Steppenwolf-Pilot versuchte, einen halben Schritt nach hinten zu weichen, aber jetzt bewegte sich die Maschine nicht mehr annähernd mit der Kraft oder Eleganz, die sie vorher an den Tag gelegt hatte. Sie schüttelte sich, stolperte nach hinten, setzte sich plötzlich hin wie ein kleines Kind, das bei einer Rauferei einen Stoß erhalten hat. Anschließend kippte der Mech auf den Rücken und verschwand unter einer Rauchwolke.
    Gyroskoptreffer. Lisa nickte, als der Sekundärschirm ihre Vermutung bestätigte. Vor ihr kam der Quasimodo langsam wieder auf die Beine. »Danke für die Rettungsaktion, Kodis.«
    »Gleichfalls, Präzentorin. Mit dir als Führerin können wir uns gegen diese Lanciers behaupten.«
»Gut. Machen wir weiter.«
»Roger«, bestätigte Kodis, und der Quasimodo setzte sich in Bewegung.
Lisa wartete einen Moment, bevor sie ihm folgte. In Gedanken spielte sie die Szene noch einmal durch, als der Steppenwolf stehengeblieben war, nachdem Kodis ihn aufgeschlitzt hatte. Sie verglich es damit, wie sie kurz zuvor den Angriff des Steppenwolf überstanden hatte. Sie wußte sehr genau, daß sie eigentlich erledigt gewesen war und ihren Mech nur dank reichlicher Erfahrung und noch mehr Glück senkrecht gehalten hatte.
Lisa seufzte. Evelena Haskell hatte den Vertrag auf Terra akzeptiert, weil sie Zeit finden wollte, die neu angeworbenen Rekruten zu trainieren. Wenn der Rest ihrer Neuerwerbungen genauso gut ist wie dieser Steppenwolf-Pilot, habe ich die Antwort auf das Rätsel, warum sich meine Leute so schwertun. Aber das bringt mich zu einer anderen Frage – wo zur Hölle wirbt sie solche Rekruten an?
»Evelena, wenn du eine Quelle für Piloten-Naturtalente hast, möchte ich sie gerne kennenlernen.« Lisa Koenigs-Cober beschleunigte ihren Paladin. »Mit Leuten wie deinen auf unserer Seite werden die Clans nur so dicht an Terra herankommen, wie wir sie lassen.«
16
    Tharkad City, Tharkad
Distrikt Donegal, Lyranische Allianz
    3. Februar 3058

    Tormano Liao fiel es schwer zu entscheiden, ob Wut oder Angst in Marschallin Nondi Steiners Stimme vorherrschten. Das Problem war, daß die Emotion – welche es auch immer sein mochte – nur gelegentlich leicht anklang. Sie schien dieselbe stählerne Kontrolle über ihre Gefühle zu besitzen, die schon ihre Schwester, die ursprüngliche Katrina, gezeigt hatte. »Ich fürchte«, teilte er ihr gelassen mit, »daß die Archontin Katrina darauf besteht, nicht gestört zu werden. Ich weiß zwar nicht, was Sie ihr sagen wollten, aber Sie können es auch mir mitteilen.«
    »Oh, das werde ich, verlassen Sie sich darauf, Mandrinn Liao.« Die Augen der Marschallin wurden schmal, als ihre mißtrauischen Blicke durch das weiße Büro zuckten. »Die alte Einrichtung hat mir besser gefallen.«
    Tormano breitete die Arme aus. »Wir alle ziehen die Umgebung der Vergangenheit derjenigen der Zukunft vor, solange wir uns noch nicht an diese gewöhnt haben. Was führt Sie hierher, Marschallin?«
    »Ärger. Großer Ärger.« Nondi Steiner durchquerte den Raum zu einem in einer Ecke stehenden Großbild-Holovidgerät, und legte eine Diskette ein. »Dies wurde als Prioritätssendung übermittelt, verschlüsselt mit unseren geheimsten Codes. Die Leute von ComStar werden Wochen brauchen, es zu knacken, wenn sie es überhaupt schaffen. Wenn Sie so freundlich wären.«
    Tormano hob die Fernbedienung von Katrinas Schreibtisch – wobei er sich verwundert fragte, wie sie es geschafft hatte, die Fernbedienung und das Gerät in weißes Plastik hüllen zu lassen – und schaltete den Apparat ein. Eine schwarze Wand senkte sich über das Rauschen der Statik. Langsam nahm das Bild Farbe an, aber es war offensichtlich eine Nachtaufnahme. Das einzige Licht kam von den

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