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BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

Titel: BattleTech 31: Im Herzen des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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Enterprises-Komplexes bedeckte, der sich tief in den Eingeweiden Masamoris an den Fluß Yamato schmiegte. Ein halbes Dutzend Reporter folgte ihm mit ein paar Schritten Abstand, richtete ein beeindruckendes Arsenal von Standbild- und Bewegungsholokameras auf ihn und hielt ihn im Gleißen der Scheinwerfer, die an Leuchtkraft dem Sonnenstrahllaser eines Fallbeil kaum nachstanden. Bei jedem Schritt zog sich der Mann ein Bündel einheimischer Dornzweige über den Rücken, abwechselnd links und rechts, und skandierte dabei »Ave Maria, du Gnadenreiche.«
    Hier handelte es sich um eine Geschichte von zwischenmenschlichem Interesse, über die das Team vom VCND, das Camachos Caballeros, dem Siebzehnten Scoutregiment, zugeteilt war, nicht berichtete. Statt dessen stand das Paar mitten im Komplex in dem leichten Schneefall einander gegenüber. »Du tust was?« fragte Archie Westin ungläubig. Eine Schneeflocke landete mitten auf der weichen, schokoladenbraunen Wange seiner Kamerafrau. Sie lächelte und versuchte nicht, sie wegzuwischen.
    »Ich bleibe, Archie«, erwiderte sie. »Und damit du nicht auch noch sagen mußt: ›Du bist was?‹ – Ich bin schwanger.«
»Du bist was?« sagte Archie trotzdem. Er war ein drahtiger, auf theatralische Weise gutaussehender junger Mann mit bleistiftdünnem Schnurrbart und lockigem blondem Haar mit leichtem Rotstich. Sein Akzent war wie der seiner Assistentin der britische des DavionPlaneten Northfield.
»Ave Maria, du Gnadenreiche.« Klatsch. »Ave Maria, du Gnadenreiche.« Klatsch, Der HTE-Komplex war weitgehend verlassen. Sein CEO und alleiniger wichtiger Besitzer, Chandrasekhar Kurita, hatte seine skandalöse Liberalität bewiesen, indem er all seinen Leuten heute ab Mittag frei gegeben hatte, mit Ausnahme einer Rumpfbesatzung, deren Angehörige zum Teil in höflicher Entfernung standen und diese typischen unerklärlichen Gaijin-Vorgänge angafften. Die meisten Caballeros, die als Sicherheitsteam des Komplexes dienten, waren fort, um ihre Weihnachtsfeiern vorzubereiten.
»Ave Maria, du Gnadenreiche.« Klatsch! Zufällig oder absichtlich führte der Weg des Büßers so nahe an Archie Westin vorbei, daß er fast die in Khaki gehüllten Waden des jungen Reporters streifte.
Archie wirbelte herum und schleuderte mit dem Fuß Schnee nach dem Mann. »Schaff dich fort, du verdammter Spinner!«
Der Mann strahlte ihn mit einem Gesicht an, das wegen des Fastens und des damit verbundenen Fleischschwundes langsam Hängebacken zu entwickeln begann. Sein brauner militärischer Haarschnitt, der seit zwei Monaten ungepflegt und aus Buße ungewaschen war, hatte sich schon lange in seetangartige, fettige Strähnen verwandelt.
»Gesegnet seist du, Bruder«, sagte Tommy Joe Poteet, der frühere Baptistenkaplan des Siebzehnten und jüngst konvertierte Katholik. Hinter ihm starrte das Holovid-Nachrichtenteam Archie vernichtend an.
Der frühere Reverend Tommy Joe setzte geißelnd und lobpreisend seinen Weg fort. Die niedrige Wolkendecke warf hinter ihm die Geräusche als dumpfes Echo zurück. Das Nachrichtenteam stapfte hinterher.
»Wer sind diese verfluchten Typen überhaupt?« fauchte Archie und kickte ihnen eine weitere Ladung Schnee hinterher.
»Das Nachrichtenteam der Noticias de la Trinidad von Galisteo«, sagte seine Assistentin Mariska Savage. »Erinnerst du dich noch, wie es die arme Terry Chävez beim Angriff der Geisterlegion in ihrem Kreuzritter erwischte und einige der 'llero-MechPiloten schworen, sie hätten gesehen, wie Engel herabschwebten, um ihre Seele gen Himmel zu tragen? Offenbar hat man daheim in den Südwestlichen Welten davon gehört, weit jenseits der Liga Freier Welten. Die Noticias haben ein Team von der Waffenstillstandsfront mit den Clans abgezogen, um über die Geschichte zu berichten.«
»Sie haben was?«
»Wunder sind im Dreibund große Neuigkeiten, Arch. Da Mr. Poteet Protestant und nichts geringeres als Geistlicher war, sind sie von ihm fasziniert.«
Archie legte den Kopf in die Hände und schüttelte ihn, als wolle er sicher gehen, daß darin nichts klapperte. Er und Mariska waren seit ihrer Ankunft auf Hachiman im August bei den Caballeros. Trotz der ständigen und im allgemeinen wohlmeinenden Bemühungen der Caballeros hatte er noch keinerlei Vorstellung von der bizarren dreiteiligen Kultur Galisteos, Cerillos und Sierras, des sogenannten Dreibundes oder auch der Südwestlichen Welten, von denen der Großteil des Siebzehnten stammte.
»Vergiß es«, sagte er. »Was sagst du

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