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BattleTech 39: Heimatwelten

BattleTech 39: Heimatwelten

Titel: BattleTech 39: Heimatwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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waren unausweichlich und ließen Katrina an ihre Konfrontation mit Victor am Grab ihrer Mutter zurückdenken. Er hat eine Menge herausbekommen. Er hat die Frau zu mir geschickt und sie dann verschwinden lassen, um mich wissen zu lassen, daß er von meiner Rolle beim Tod unserer Mutter weiß. Möglicherweise hat er sogar Beweise, hat sie aber noch nicht eingesetzt, weil das den Sternenbund zerschlagen hätte, noch bevor wir ihn wiederbeleben konnten. Er hat Jeschke aus genau demselben Grund zu mir geschickt, aus dem ich sie zu ihm geschickt hätte, wären die Rollen vertauscht. Er will mich treffen und dafür sorgen, daß ich seine Rückkehr fürchte.
    Sie gestattete sich ein scharfes Lachen. »Dein Problem, Victor, ist, daß du mir einen Grund zur Sorge und die Zeit gegeben hast, etwas dagegen zu unternehmen.«
    Ryan Steiner war tot. Damit war eine der drei Personen, die von ihrer Rolle bei Melissas Tod wissen konnten, aus dem Weg. Die zweite war ein Mann namens David Hanau. Sie erinnerte sich dunkel an den beleibten Lyraner. Er war ihr Agent in Ryans Lager gewesen und hatte ihr treue Dienste geleistet. Jetzt lebte er auf Kosten des Archon mit seiner Frau auf Poulsbo in einem Herrenhaus und genoß einen fürstlichen Lebensstil. Sie fühlte sich durch ihn nicht bedroht, aber er war wie ein loses Ende. Ich werde seiner Witwe den Verlust versüßen.
    Der einzige andere Mensch, der möglicherweise etwas wissen konnte, war Ryans Privatsekretär zur Zeit seines Todes. Sven Newmark, ein ExilRasalhaager, war im Zimmer gewesen, als Ryan starb. Verschiedene hirnrissige Verschwörungstheorien hatten auf einem von Dummheit, Irrtümern und Wunschglauben basierenden Gerüst von Zufällen den Schluß gezogen, er habe Ryan ermordet. Newmark, der durch die polizeiliche Untersuchung von jedem Verdacht befreit worden war, hatte einige Monate im Brennpunkt sensationslüsterner Aufmerksamkeit gestanden und war dann untergetaucht.
    Ich kann das Risiko nicht eingehen, daß er wieder auftaucht. Ich muß ihn aufspüren und sichergehen, daß er nichts verraten kann. Katrina schmunzelte. Glücklicherweise stehen mir dafür die Möglichkeiten eines ganzen Regierungsapparats zur Verfügung. Mit seinem Verschwinden löst sich auch das Damoklesschwert auf, das über meinem Kopf hängt. Und wenn diese Fessel erst gelöst ist, kann nur ich selbst mich noch beherrschen.
    Sie legte die Hände aufeinander. »Und wenn du dann nach Hause kommst, Bruderherz, werden wir unsere Differenzen ein für allemal beilegen.«
Helspring Resort, Crescent Harbor, New Exford Arc-Royal-Defensivkordon
    Francesca Jenkins' große Sonnenbrille erlaubte ihr, Sven Newmark zu beobachten, während sie ihres Weges ging und den Anschein erweckte, in ihrem EBuch zu lesen. Der lange, hagere Newmark hatte es sich neben dem Pool auf einem mit einem Badetuch abgedeckten Liegestuhl bequem gemacht. Er hatte Kopfhaar und Augenbrauen tiefschwarz gefärbt, aber seine strohblonde Körperbehaarung zeigte ihre ursprüngliche Farbe. Sie selbst hätte es als sträfliche Nachlässigkeit betrachtet, für eine Tarnung nicht alle Haare zu färben, aber Newmark hatte eine neue Identität als enttäuschter Künstler namens Reginald Starling angenommen. In dieser Rolle konnte er die kontrastierende Haarfarbe ebenso wie die beiden Ringe im rechten Ohr als äußeres Zeichen einer rebellischen Einstellung erklären.
    Francesca bewunderte die Tollkühnheit Newmarks, eine Tarnidentität zu wählen, die ihn in gewisser Weise ins Licht der Öffentlichkeit stellte, aber das lieferte ihm nur einen zusätzlichen Schutz gegen die Entdeckung. Viele Menschen, die unterzutauchen versuchten, entwickelten sich zu regelrechten Einsiedlern, gruben sich eine Höhle und verschütteten den Eingang hinter sich. Indem Newmark eine Person der Öffentlichkeit wurde - mit dem Ruf eines aufbrausenden Temperaments, der pathologischen Unfähigkeit, die Wahrheit zu sagen, und dem Zwang, sich ständig neu zu definieren - hatte er sich in eine Art Karikatur verwandelt. Selbst wenn er aufgestanden und laut erklärt hätte, Sven Newmark zu sein, hätte ihm das jetzt niemand geglaubt.
    Auch Francesca hätte Starling nicht als Newmarks neue Identität erkannt, wäre da nicht eben seine Kunst gewesen. Bei der Suche nach Newmark hatte sie einen Absatz aus einem Tratschzine von Solaris VII gefunden. Newmarks Name war in einer Liste von Personen aufgetaucht, die eigene Kunstwerke für eine Wohltätigkeitsauktion gestiftet hatten. Nach

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