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BattleTech 43: Der Kriegerprinz

BattleTech 43: Der Kriegerprinz

Titel: BattleTech 43: Der Kriegerprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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alle Maschinen der Kompanie im dunklen Blau der Sternenbund-Expeditionsstreitkräfte lackiert waren. Andrew Redburn führte die vier Ulanen an und stellte zusammen mit zwei von Victors Leuten die Nachhut der Formation.
    Den einzigen Außenseiter der Einheit hatte Victor aus politischen Erwägungen einbezogen. Danai Cen- trella stammte aus dem Magistrat Canopus, einem Peripheriestaat. Sie hatte sich um einen Platz in einem der Gefechte gegen die Clanner beworben, und nach dem Durchsehen ihrer Akte hatte Victor sich bereit- erklärt, sie mitzunehmen. Er hatte ihr einen Falkner zu- geteilt, den Mech in seinem Arsenal, der von Kon- struktion und Bewaffnung der Banshee, die sie meist steuerte, am nächsten kam. Sie war eine wertvolle Bereicherung seiner Einheit, und wenn sie sich auf dem Schlachtfeld bewährte, konnte sie eine Heldin des Magistrats werden.
    Und ein Stachel in Sun-Tzus Fleisch. Victors Interesse auf dem Flug zu den Clan-Heimatwelten hatte zwar vor allem der Rettung der Einsatzgruppe auf Diana und dem Ende der Clan-Invasion gegolten, aber von Zeit zu Zeit schweiften seine Gedanken ab, und er ver- suchte sich vorzustellen, was wohl inzwischen in der Freien Inneren Sphäre geschah. Sun-Tzu Liao war zum Ersten Lord des Sternenbunds gewählt worden, und Victor war sich ziemlich sicher, daß er die neugefun- dene Position dazu benutzen würde, Ärger zu machen. Besser das als völliges Chaos. Danai in einer Position zu wissen, die es ihr ermöglichen konnte, ihr Volk zum Widerstand gegen Sun-Tzus Einfluß aufzurufen, konnte sich bei der Rückkehr als wertvolle Hilfe er- weisen.
    Falls wir zurückkommen. Der enge Hohlweg, durch den Victors Einheit sich bewegt hatte, öffnete sich in ein weites, felsenrotes Tal mit zu beiden Seiten steil aufragenden Klippen, vor denen die zehn Meter hohen BattleMechs wie Zwerge wirkten. Jäh traten die Was- sermassen vor Victors inneres Auge, die auf ihrem Weg durch dieses Tal die geschmeidigen Formen der Felsen abgeschliffen hatten. Wir würden alle davongerissen wer- den wie Kiesel. Eine Erinnerung der Natur, daß all unsere Hoffnungen, Wünsche und Feindschaften letztlich unbedeu- tend sind.
    Die Nebelparder hatten sich etwa zwei Drittel der Strecke ins Talinnere zu einer Schlachtreihe aufgestellt. Victor zählte nur neun BattleMechs, schaltete die Nor- maloptikanzeige aber auf Vergrößerung. Die Sicht- projektion vor seinen Augen wurde schärfer, und er konnte die Elementare um die ClanMechs und an deren Rümpfen erkennen. Macht Sinn. Immerhin ist Osis ein Elementar.
    Victor blickte auf den Zweitmonitor, dann öffnete er den Funkkanal. »Ich zeichne einen Kampfdämon, einen Masakari und drei Sturmkrähen als die gefährlichsten Gegner, jedenfalls soweit ich das von hier aus sehe. Die müssen wir uns zuerst vornehmen.«
    Redburns Stimme drang aus den Lautsprechern. »Verstanden. Wir übernehmen den Kampfdämon als Hauptgegner und passen uns ansonsten der Situation an.«
    Danais Falkner trottete vor und deutete mit der lin- ken Arm-PPK auf eine einzelne Gestalt auf einem klei- nen Felsvorsprung. »Ein einzelner Elementar, Victor. Könnte das der ilKhan sein?«
»Könnte sein, aber wir wollen ihn nicht zum Haupt- ziel machen. Es wäre Munitionsverschwendung, und wenn wir ihn abschießen, müssen wir damit rechnen, daß es die anderen erst recht wütend macht.« Er über- prüfte noch einmal den Status seiner Mechwaffen. »Ich habe grünes Licht bei allen Systemen. Vorwärts.«
    Während die Untoten nach Osten zogen, machten sich zwei kleinere Maschinen mit charakteristisch tonnenförmigem Torso in einer Zangenbewegung auf nach Süden. Die Schakale verließen sich zu ihrem Schutz auf ihre Beweglichkeit. Eine auf der rechten Schulter montierte PPK diente als Hauptwaffensystem. Darüber hinaus besaßen sie noch ein Raketenab- wehrsystem und eine leichte KSR-Lafette, aber es war die Partikelkanone, die ihren Biß ausmachte. Sie waren keine ernsthaften Gegner für ein Mechgefecht, aber wenn es ihnen gelang, in den Rücken der Clanforma- tion zu kommen, konnten sie einiges zum Ende der Nebelparder beitragen.
    Drei humanoide Clan-Hankyus zogen nach Süden, um die Clan-Linie zu strecken und es den Schakalen schwerer zu machen, diese Flanke aufzurollen. Steven Applegarth lenkte seinen kantigen, avoiden Lichtbrin- ger hinter ihnen her. Die schweren Zwillingslaser sei- nes Kampfkolosses konnten den leichteren Maschinen Deckungsfeuer liefern, und falls sich die Hankyus nicht aufteilten,

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