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Beastly (German Edition)

Beastly (German Edition)

Titel: Beastly (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Flinn
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alles echter wirkte. »Kendra, welche Farbe wird dein Kleid haben? Mein Dad sagt, ich soll ein Anstecksträußchen besorgen.«
    »Oh, ich habe noch nicht entschieden, was ich anziehe. Etwas Schwarzes – das ist mein Markenzeichen. Aber eine einzelne weiße Rose passt immer, nicht wahr? Und sie symbolisiert Reinheit.«
    Sie war so abgrundtief hässlich, dass ich mir einen Augenblick lang vorstellte, wie es wäre, wenn ich tatsächlich vorhätte, mit ihr auf den Ball zu gehen. Wenn ich mich zu ihr hinüberbeugen, ihren Zahnbelag, ihre Hakennase und diese irren grünen Augen sehen würde, während ich ihr das Sträußchen ansteckte. Wenn alle meine Freunde um uns herumstehen und mich auslachen würden. Einen Moment lang fragte ich mich, ob sie wirklich eine Hexe war. Unmöglich. Es gab keine Hexen.
    »Alles klar«, sagte ich. »Dann sehen wir uns also auf dem Ball?«
    »Das wird ein Abend, an den wir uns noch lange erinnern werden.«
     

5
     
     
    Am Tag des Balls zog ich den Smoking an, den Magda, unser neues Dienstmädchen, mit Dads Kreditkarte für mich geliehen hatte. Das ist das Gute an einem Dad, der nie da ist: Er kauft einem alles Mögliche, weil es einfacher ist, als herumzustreiten. Treys Eltern sind z.B. totale Geizhälse – sie verlangten tatsächlich von ihm, sich zwischen einer Xbox und einer Wii zu entscheiden. Machen sich Sorgen, ihn zu »verwöhnen« oder so. Mein Dad hat mir beides gekauft. Dann rief ich Trey mit meinem Handy (gesponsert von Dad) an, während ich auf die Limousine (zusätzlicher Bonus von…Dad) wartete. Ich schaute im Kühlschrank nach dem Anstecksträußchen, das Magda aus dem Blumengeschäft hatte mitbringen sollen. Sloane hatte mir etwa fünfzehn- oder sechzehnmal gesagt, dass ihr Kleid »schwarz und sehr heiß« sei und dass ich es nicht bereuen würde, wenn ich ihr eine Orchidee zum Anstecken kaufte. Deshalb hatte ich Magda natürlich angewiesen, eine zu besorgen.
    »Denkst du manchmal auch, dass Schulbälle eine Art von legalisierter Prostitution sind?«, fragte ich Trey am Telefon.
    Er lachte. »Wie meinst du das?«
    »Ich meine, ich« – und damit meinte ich eigentlich meinen Dad – »blättere fünfhundert Kröten für einen Smoking, eine Limousine, Eintrittskarten und ein Anstecksträußchen hin, und dafür bekomme ich eine Gegenleistung. Wie klingt das in deinen Ohren?«
    Trey lachte. »Klassisch.«
    Ich suchte im Kühlschrank nach dem Sträußchen. »Wo zum …«
    »Was ist los?«
    »Nichts. Ich muss los.«
    Ich erforschte die Tiefen des Sub-Zero, aber da war keine Orchidee. Die einzige Blume, die ich dort fand, war eine einzelne weiße Rose.
    »Magda!«, schrie ich. »Wo zum Henker ist die Orchidee, die du mitbringen solltest? Was ist mit der Rose da?« Ich war mir ziemlich sicher, dass Rosen um einiges billiger waren als Orchideen. »Magda!«
    Keine Antwort.
    Schließlich fand ich sie in der Waschküche, wo sie Waschmittel auf einen von Dads Hemdkragen schüttete. Ziemlich gemütlicher Job, wenn man mich fragt. Dad arbeitete 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche und richtete keine Unordnung in der Wohnung an. Ich war die meiste Zeit in der Schule, und wenn nicht, dann hielt ich mich so weit wie möglich von zu Hause fern. Im Grunde wurde Magda also dafür bezahlt, dass sie kostenlos unser Apartment benutzte, eigentlich hatte sie den ganzen Tag Zeit zu waschen, Staub zu saugen, Soaps anzuschauen und in der Nase zu bohren.
    Das und die paar Botengänge, und nicht mal die erledigte sie richtig.
    »Was ist das?«, fragte ich und hielt ihr die Plastikbox mit dem Sträußchen unter die Nase. Eigentlich war das nicht exakt das, was ich wirklich sagte. Ich fügte noch ein paar Schimpfwörter hinzu, die sie vermutlich noch nicht einmal verstand.
    Sie wich vor meiner Hand zurück. Ihre ganzen Halsketten gaben ein klimperndes Geräusch von sich. »Schön, nicht wahr?«
    »Schön? Das ist eine Rose. Ich sagte aber Orchidee. Or-chi-dee. Bist du so dumm, dass du nicht weißt, was eine Orchidee ist?«
    Sie reagierte nicht mal auf die Beleidigung dumm, was nur zeigte, wie dumm sie tatsächlich war. Sie war erst seit ein paar Wochen da, aber sie war noch dümmer als unsere letzte Haushälterin, die gefeuert worden war, weil sie ihr billiges rotes Wal-Mart-T-Shirt in unserer Wäsche mitgewaschen hatte. Magda hörte nicht auf, Wäsche zusammenzulegen, aber sie starrte die Rose an, als wäre sie auf Drogen oder so was.
    »Ich weiß, was eine Orchidee ist, Mr. Kyle. Eine stolze,

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