Voyager 023 - Endspiel
Diane Carey
ENDSPIEL
Roman
Star Trek®
Voyager™
Band 23
Deutsche Erstausgabe
WILHELM HEYNE VERLAG
MÜNCHEN
HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY
Band 06/5823
Titel der amerikanischen Originalausgabe
ENDGAME
Übersetzung aus dem Amerikanischen von
Andreas Brandhorst
Redaktion: Rainer-Michael Rahn
Copyright © 2001 by Paramount Pictures
All Rights Reserved
STAR TREK is a Registered Trademark of Paramount Pictures
Erstausgabe by Pocket Books / Simon & Schuster, Inc. New York
Copyright © 2001 der deutschen Ausgabe und der Übersetzung
By Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, München
Printed in Germany 2001
Umschlagbild: Pocket Books/Simon & Schuster, New York
Umschlaggestaltung: Nele Schütz Design, München
Technische Betreuung: M. Spinola
Satz: Schaber Satz- und Datentechnik, Wels
Druck und Bindung: Ebner Ulm
ISBN 3-453-21062-X
Die Voyager ist zur Erde zurückgekehrt. Doch bei den letzten
Gefechten im Delta-Quadranten haben viele
Besatzungsmitglieder ihr Leben verloren. Admiral Kathryn
Janeway, hoch dekorierte Heldin der Voyager-Mission, vermisst
– neben al en anderen – vor al em einen: ihren Weggefährten
Chakotay. Deshalb lässt sie sich auf einen höchst riskanten
Deal mit den Klingonen ein. Und sie missachtet sämtliche
Direktiven, die einen Eingriff in die Zeitlinie untersagen.
Als Captain Kathryn Janeway ihrem 26 Jahre älteren Ebenbild
im Delta-Quadranten begegnet, kann sie nicht glauben, dass
sie einmal zu dieser zynischen, sich über alle Vorschriften
hinwegsetzenden Person wird. Aber Admiral Janeway macht
Captain Janeway ein Angebot, dem diese kaum widerstehen
kann…
Für Jeff ›Vern‹ Archer:
Für all die Hilfe
und den Enthusiasmus: Danke!
1
Feuerwerk gleißte hoch über dem dunklen Wasser, das die
Lichter der Stadt widerspiegelte. Farben schimmerten am
Nachthimmel über der Bucht von San Francisco. Auf der
renovierten Golden Gate Bridge – sie war schon seit langer Zeit
ein Symbol und niemand konnte sich diese Stadt ohne sie
vorstellen – jubelten Tausende über die farbenprächtigen
Explosionen am Himmel. Die Stadt präsentierte Millionen von
Lichtern, zu geometrischen Mustern angeordnet, und sie
begannen nun zu blinken, in einer koordinierten Huldigung. Die
Brücke war alt und das Feuerwerk eine noch viel ältere Kunst,
aber beides zusammen bildete eine überaus moderne Szene, wie
sie allein ein großes Bevölkerungszentrum schaffen konnte.
Der walartige Leib eines Raumschiffs glitt durch die faserigen
Wolken nach unten, berührte fast die Brückenpylonen und stieg
im letzten Augenblick wieder auf. Das Glühen der Warpgondeln
tanzte übers finstere Wasser, als sich der primäre Rumpf
aufrichtete, dem gleißenden Feuerwerk entgegen.
Die vielen Zuschauer auf der Brücke winkten begeistert. Das
Raumschiff flog über sie hinweg, wendete und näherte sich
erneut.
Es wirkte ein wenig altmodisch, trotz der fremden
Komponenten, die an vielen Stellen Teile der ursprünglichen
Außenhülle ersetzten. Kratzer und Brandspuren zeigten sich in
den übrigen Bereichen. Das Schiff wirkte wie ein altes
Kriegsross, das noch immer den Kopf hoch erhoben hielt, trotz
blutender Flanken und einer zerzausten Mähne.
»Diese Bilder sollten allen vertraut sein, die sich an die
triumphale Rückkehr der U.S.S. Voyager nach sechsundzwanzig Jahren im Delta-Quadranten erinnern. Überall in der Föderation
bewegte die Voyager Gedanken und Gefühle von Millionen
Bürgern. Deshalb erscheint es nur angemessen, dass wir am
zehnten Jahrestag ihrer Rückkehr der Opfer ihrer Crew
gedenken.«
Der Nachrichtensprecher klang nicht gerade mitreißend.
Vielleicht hatte er den Text zu oft gelesen.
Doch die Show wirkte recht beeindruckend. Neu war das
koordinierte Blinken der Stadtlichter. Der zehnte Jahrestag.
Zehn Jahre… Es schienen vierzig zu sein.
Und sechsundzwanzig Jahre im All, in der Ferne gestrandet,
jeden Tag mit Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, Kämpfen,
Herausforderungen und Isolation konfrontiert. Alles vorbei.
Wie seltsam: Die schwersten Zeiten im Leben konnten im
Nachhinein betrachtet zu den besten werden. Was sich
Menschen angeblich am meisten wünschten – Frieden und
Ruhe, leichtes Vorankommen, Sicherheit –, bildete oft nicht die
Grundlage der Erfahrungen, die einen besonders angenehmen
Eindruck hinterließen. Sie waren auch nicht unbedingt das, was
Personen zusammenhielt.
Nostalgie. Kathryn Janeway blätterte im Buch
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