Befreie dich selbst
unbewusst leben. Den Pfad der Bewusstwerdung zu gehen, bedeutet auch, Gottes umfassende Güte zu empfangen. Das Gesetz der Fülle bewahrheitet sich und es gibt keinen Mangel mehr. Dies wird wahr auf allen Ebenen, sei es Liebe, Gesundheit oder materielle Güter. Man ist umsorgt und es gibt keinen Grund mehr, sich zu sorgen. Man kann sich Gott ganz hingeben, voll vertrauen, man trifft Lebensentscheidungen mit dem Gefühl, dass Gott einen leitet. Es gibt keinen strafenden Gott, der Weg wird immer belohnt. Dies ist die Güte Gottes, der allumfassenden Energie, die uns umgibt, von der wir ein Teil sind. Solange wir nicht erkennen, dass wir alle Ebenbild Gottes sind, solange wir unsere eigene schöpferische Kraft – also eine göttliche Eigenschaft – weder erkennen noch anerkennen, kann diese nur unbewusst arbeiten. Blicken Sie zurück auf Ihr Leben und fragen Sie sich:
• Welches waren die schlimmen Erlebnisse in Ihrem Leben?
• Was haben Sie durch diese Geschehnisse erleben und erfahren dürfen?
• Was haben Sie dadurch gelernt?
• Was würden Sie wieder tun, was nicht?
• Diese Ereignisse betrachtend – hat sich Ihre Lage verbessert?
Wenn sich Ihre Lage verbessert hat, sind Sie ein Mensch, der das Lernthema bewusst oder unbewusst begriffen hat. Wenn die Lage subjektiv schlechter geworden ist, haben Sie entweder das Lernthema noch nicht erkannt oder es ist genau jetzt an der Zeit, das folgende Lernthema anzunehmen: das Schöne im Leben zu sehen. Der Grund ist einfach: Durch eine subjektive Verschlechterung der eigenen Lage beginnt der Mensch zu zweifeln. Hier ist eine erste gedankliche Korrektur notwendig. Diese Korrektur bedeutet, das Schöne im eigenen Leben zu erkennen. Es liegt ganz an Ihnen, über die Arbeit mit den Zwillingseigenschaften die ganze Güte Gottes zu empfangen. Fangen Sie an, aktiv zu werden und Ihren schöpferischen Geist in die richtigen Bahnen zu lenken! Gottes Wille ist es, dass wir uns voll und ganz in Liebe entfalten und nicht im Schmerz verhaftet bleiben. Sie werden erkennen, dass jedes Thema, das mit Ihrem Leben zu tun hat, irgendwie mit den Zwillingseigenschaften verknüpft ist und so weiter und weiter wirkt. Hören Sie daher auf, trotzig auf Gott und die Gegebenheiten zu reagieren, anerkennen Sie Ihre Position im Spiel des Lebens und nehmen Sie die Würfel in die Hand. Viele lassen eben diese Würfel unbewusst fallen und wundern sich über die Augenzahl, die ihnen das Leben beschert. Gottes Güte ist aber allgegenwärtig und wartet nur darauf, von Ihnen aktiviert zu werden.
Mit diesem Wissen sehen Sie sich die vorherigen Fragen noch einmal an. Haben Sie wirklich nichts aus diesen Situationen gelernt?
Gott und die Vergebung
Da wir nun um den schöpferischen Aspekt des Menschen wissen, der vielleicht noch unbewusst in uns schlummert, sollten wir verstehen, wie wir diesen anwenden können. Eine der wichtigsten Kräfte, die unser Leben nachhaltig verbessern kann, ist die Kraft der Vergebung. In vielen Religionen ist das Konzept der Vergebung bekannt – aber es wird oft vollkommen verkehrt angewandt. Es werden Gebetsformeln gesprochen, die eigentlich so nicht wahr sind, in der Hoffnung, dass diese als Affirmation und mit Gottes Hilfe wahr werden. Ein einfaches Beispiel hierzu:
Eine Frau lässt sich, nachdem sie ihren Mann mit einer Freundin erwischt hat, scheiden. Sie hasst ihren Mann, sie hasst ihn für die Zerstörung ihrer Familie, ihrer Sicherheit, ih res Vertrauens und vieles mehr. Sie kann und will seine Tat nicht verstehen und sie leidet. Sie ist in einer christlich ge prägten Familie aufgewachsen; regelmäßig ist sie in der Kirche beim Gottesdienst anzutreffen. Wie oft schon hat sie die Zeilen gebetet: „Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“ Wahr geworden ist dieser Satz deswegen nicht, im Gegenteil. Unsere Frau wird mehr und mehr verbittert. Der Hass macht sie am Ende bindungsunfähig.
Vergebung funktioniert anders; das Gebet ist in dieser Form nicht zielführend. Leider sind die Gebetshäuser heute voll von Menschen, welche die eigentliche Bedeutung des Gebetes aus den Augen verloren haben. Wie funktioniert also die Vergebung unter Verwendung meiner eigenen schöpferischen Kraft wirklich?
• Schritt 1: Erkenne den Sinn – warum ist das geschehen, was geschehen ist? Es geht nicht darum zu sagen: „Warum hat der andere dies oder jenes getan?“ Die Frage sollte vielmehr lauten: „Warum habe ich das zu
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