Befreie dich selbst
lernen?“
• Schritt 2: Was habe ich zu lernen, was hat diese Situation mit mir zu tun? Was waren meine Taten, die mich hierher geführt haben? Selbst wenn die Ursachen karmischer Natur sind, werden diese sich von ganz allein zu erkennen geben. Sei es, dass eine Person in Ihr Leben tritt, die Ihnen Aufschluss geben kann, oder dass Sie einen Traum erleben, der Ihnen die Antwort liefert.
• Schritt 3: Anerkennen meiner eigenen Taten, die hierzu geführt haben.
• Schritt 4: Durch das Wissen, dass man seines eigenen Schicksals Schmied ist, kann man das Gegenüber freispre chen und vergeben.
Dies ist der Weg der Vergebung. Erst im vierten Schritt wird mit Gott, also der eigenen schöpferischen Energie, gesprochen. Doch wie Sie sehen, gilt es, Vorarbeit zu leisten. Wir gehen nun zurück zu dem Beispiel mit der Frau und lösen dieses auf:
In ihrer Verbitterung und Suche nach einer Lösung erfährt die Frau von der schöpferischen Kraft in ihr und der Möglich keit der wahren Vergebung. Sie setzt sich eines Abends mit Weh mut in das Wohnzimmer, welches sie mit ihrem Ex-Mann ein gerichtet hat, und fängt an, selbstkritisch darüber nachzuden ken, was in ihrer Beziehung geschehen ist und was sie selbst zu dieser Situation beigetragen hat. Sie weiß um die Zwillings eigenschaften und sitzt nun nachdenklich da auf der Suche nach Antworten. Eigentlich war ihr Ex-Mann sehr herrisch, sie hat ja immer wieder versucht, ihm alles recht zu machen. Sie war eine wunderbare Frau, hat neben ihrem Job den Haushalt geführt, war immer für ihn da und hat auch seine Launen still schweigend erduldet. Nein, sie hat nichts falsch gemacht. Wie konnte er nur! Ihr Blick fällt auf die Zwillingseigenschaften.
Sie denkt sich: „Wie ich dieses Wort ‚Unterwürfigkeit‘ hasse! ‚Sich demütigen‘ ist auch schlimm.“
Sie weiß vom Spiegelgesetz und erkennt daher, dass diese starke Emotion diesen Worten gegenüber eigentlich eine Reflexion ihrer selbst ist. Ja, sie hatte sich sehr oft gedemütigt, um Streit zu vermeiden. Und der lieben Harmonie wegen. Langsam wird ihr einiges klar. Der eine Pol ist nicht besser als der andere, „Unterwürfigkeit“ nicht besser oder schlechter als „Tyrannei“. Beides sind Pole, die aus der Mitte gekommen sind; ihr Partner hat ihr Lernthema widergespiegelt. Sie hätte erkennen müssen, dass sie zu sehr im Pol der Schwäche gefan gen war. Sie hat mittels Demütigungen und Unterwerfung brav ihre schwache Stellung verteidigt und gehalten. Sie war nicht bereit, sich ihren Ängsten zu stellen, eine Konfrontation zu be ginnen und für ihr Höheres Selbst zu kämpfen. Zu groß war die Angst, ihm nicht mehr zu entsprechen, nicht mehr zu gefallen. Und dann geschah es also: Ihre unbewusste Angst setzte die Energie des Höheren Selbst frei, die unbewusste schöpferische Kraft manifestierte sich und sie entsprach wirklich nicht mehr, sie war tatsächlich nicht mehr genug. Eine andere Frau trat in sein Leben.
Traurig sitzt nun unsere Frau da – mit der Erkenntnis, selbst genug dazu beigetragen zu haben, dass die Situation so wurde, wie sie nun ist. Sie erkennt, warum das geschehen ist; sie erkennt, was ihr Zutun zu dem Ganzen ist, wie ihr Lernthe ma lautet. Sie muss nun stärker werden, darf sich niemals de mütigen lassen oder unterwürfig sein. Sie muss für ihre eigene Göttlichkeit einstehen und bereit sein, dafür zu kämpfen, ihre Schwäche zu überwinden und ihre Stärke zu integrieren. Dies ist der Moment, in welchem sie die Vergangenheit anerkennt; sie sieht den Sinn in den Ereignissen und kann diese anneh men. Als sie alles klarer sieht, sitzt sie weinend auf der Couch; ihren Ex-Mann kann sie jetzt nicht mehr hassen. Sie spricht ihr Gebet: „Ich vergebe meinem Ex-Mann. Ich weiß nun, dass ich meinen Teil dazu beigetragen habe. Ich bin bereit, diesen Teil anzunehmen und zu lernen. Dabei unterstütze mich Gott und spreche uns beide nun frei. So sei es.“
Und so geschah es!
Gott und die Beziehung
Die Zwillingseigenschaften sind sehr dienlich, wenn man an seiner Beziehung zum Partner arbeiten will. Man wird erkennen, dass der Partner ein Gegenstück zu einem selbst ist: Wo die eigenen „Themen“ gelagert sind, bewegt sich der Partner sehr oft im anderen Extrem. Dies sind die „Herzensbeziehungen“, die Beziehungen, zu denen man sich hingezogen fühlt. Der Grund ist einfach. Hier kann die eigene Seele am meisten lernen. Wenn nun aber zum Beispiel die Frau sehr stark in
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