Befreie dich selbst
Gottvertrauen!
„Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“
Psalm 23,4-6
Dieser Psalm spiegelt Wahrheit, Liebe und Fürsorge wider. Leider versuchen Menschen ständig, Gott auf die Probe zu stellen – zuerst soll ein Wunder geschehen und danach glaube ich. Dies funktioniert so aber nicht. Auf dem Weg der persönlichen Verwandlung werde ich zwangsläufig mit der Frage meines Glaubens konfrontiert, da dieser Weg eben in Gott mündet. Dies ist unabhängig davon, an was ich glaube oder was ich unter Gott verstehe. Bei unseren Heilarbeiten fragen wir die Menschen oft, ob sie an etwas glauben – wie es definiert wird, sei es Gott, die geistige Welt, Allah, die Schöpfung etc. Interessanterweise beantworten neun von zehn Menschen die Frage mit „Ja, natürlich ...“ Doch begriffen, was Glaube wirklich bedeutet, haben die wenigsten. Glaube manifestiert sich in Zeiten des Schmerzes, genau dann, wenn es zu ganz persönlichen Tiefpunkten im Leben eines Menschen kommt. Es sind die Stunden des größten Zweifelns, in welchen eigentlich Gott es ist, der uns trägt. Wir fragen die Hilfesuchenden oft, wie weit sie für ihren Glauben gehen würden. Die Menschen vergessen den Glauben aber genau dann, wenn es einmal im Leben nicht so harmonisch verläuft und man sein eigenes Schicksal als „ganz persönliche Strafe“ empfindet. Solche Situationen werden dann von vielen mit der Frage „Warum gerade ich?“ einem strafenden Gott oder dem Schicksal zugeschrieben. Dabei hilft Gott demjenigen, der sich voll und ganz hingibt und den Weg mit Zuversicht geht. Denn genau in diesem Moment wird Gott in uns aktiv. Fürchten Sie also kein Unglück. Es gibt keinerlei Grund dazu. Lassen Sie sich von der Liebe Gottes tragen, die Sie momentan vielleicht noch gar nicht kennen. Doch nur weil Sie diese Erfahrung noch nicht gemacht haben, bedeutet es nicht, dass diese Form der Realität nicht existiert. Die neue Realität wartet gerade auf Sie, der Sie diese Zeilen lesen. Gott liebt Sie , doch können Sie dies überhaupt zulassen? Darf es Ihnen gut gehen, ohne Leistung dafür erbringen zu müssen?
Meine erste persönliche Begegnung mit Gott
Zu Beginn meines Weges hatte ich gerade den Gipfel meiner eigenen Eitelkeiten erklommen. Dies manifestierte sich, indem ich mein gedankliches Ziel endlich verwirklicht hatte: Geld und Macht . Die Folge davon: Unglück . Hatte man nicht gesagt: „Geld macht glücklich?“ Doch beginnen wir von vorn.
Als Jugendlicher wollte ich es „allen“ hier in Österreich zeigen. Mein persönliches Ziel war, Karriere zu machen. Nicht irgendeine Karriere, sondern eine, die internationales Medieninteresse hervorrufen würde. Ich wollte den „amerikanischen Traum“ leben und dementsprechend auch finanziellen Erfolg haben. Also machte ich mich ans Werk.
Zu Recht werden Sie sich, lieber Leser, jetzt fragen: „Wieso wollte er das bloß?“
• Weshalb wollte ich dies wirklich?
• Warum war es mir wichtig, es „allen zu zeigen“?
• Wieso wollte ich diejenigen, die mich nicht mochten, beeindrucken?
Zur Beantwortung der Fragen gehen wir noch ein Stückchen weiter zurück: Ich war von Kindheit an immer etwas „anders“, in Gruppen der klassische Außenseiter. Sie können sich mich als den kleinen Buben vorstellen, der bei Spielen immer zuletzt in eine Gruppe gewählt wurde. Derjenige, den man höchstens aus Mitleid in sein Team nahm. Nicht nur, dass ich körperlich anders aussah als meine Spielgefährten, die mich ob meines für unsere Breitengrade dunkleren Äußeren hänselten – ich war auch seelisch gesehen anders. Mich interessierten die wettkampfähnlichen Spiele in der Schule reichlich wenig, ich verbrachte die Zeit lieber mit älteren Menschen und „mochte“ meine Kameraden nur bedingt, was noch recht freundlich ausgedrückt ist. Dies löste natürlich eine Resonanz in den Mitmenschen aus, wodurch ich noch mehr gehänselt wurde. Dadurch zog ich mich zunehmend ganz in mein Schneckenhaus zurück und kapselte mich ab.
Die Folge? Mein Unverständnis über die Welt, meine Frustration wuchsen und ich fühlte mich vollkommen deplatziert. Wie geht man nun mit solchen
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