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Rachels Geheimnis: Verräterisch klopfendes Herz (German Edition)

Rachels Geheimnis: Verräterisch klopfendes Herz (German Edition)

Titel: Rachels Geheimnis: Verräterisch klopfendes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackson Lisa
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PROLOG
    D a draußen sitzt er in seinem Schaukelstuhl und fühlt sich wie auf einem Thron.
    Slade McCafferty knirschte mit den Zähnen, als er durch die verschmutzte Windschutzscheibe seines Trucks auf die breite Veranda des Hauses blickte. Es war das Haus, in dem er die ersten zwanzig Jahre seines Lebens verbracht hatte.
    Der alte Mann im Schaukelstuhl, John Randall McCafferty, hatte sich kerzengerade hingesetzt. Insgeheim bewunderte Slade ihn dafür, wie hartnäckig er sich an das Leben klammerte. Er bewunderte ihn für seine Sturheit. Und sogar dafür, dass er fest entschlossen gewesen war, den Willen seiner Kinder zu brechen, um seine eigenen Ziele zu erreichen.
    Das Problem war nur, dass es nicht funktioniert hatte. Aus Thorne, dem ältesten McCafferty-Sohn, war ein scharfsinniger Anwalt geworden, der ein millionenschweres Unternehmen in Denver leitete. Matt, der Zweitgeborene, hatte sich eine eigene Ranch an der Grenze zu Idaho gekauft. Rachel, die Jüngste und Halbschwester der Brüder, lebte in Seattle und schrieb eine Kolumne, die sie an mehrere Zeitungen verkaufen konnte.
    Blieb noch er selbst, Slade.
    Immer das schwarze Schaf.
    Immer der Schurke.
    Immer in Schwierigkeiten.
    Er stieg aus dem Wagen, und sogleich schoss ihm ein scharfer Schmerz durch die Hüfte. Als er vor Schmerz das Gesicht verzog, spürte er wieder, wie sich die Haut rund um die kaum sichtbare Narbe auf seiner Wange zusammenzog. Die Narbe erinnerte ihn ständig daran, wie tief er auch innerlich verletzt war.
    John Randall sagte kein Wort. Bedächtig schaukelte er in seinem Schaukelstuhl, während er seinen jüngsten Sohn mit zusammengezogenen Brauen beobachtete.
    Slade musterte den Mann, der ihn gezeugt hatte. „Dad.“ Er stieg die Treppe hoch.
    „Ich dachte schon, dass du gar nicht mehr kommst.“
    „Du hattest gesagt, dass es wichtig ist.“ Du liebe Güte, der alteHerr sah wirklich schlecht aus. Das dünne weiße Haar bedeckte kaum noch die altersfleckige Kopfhaut. Die Augen, die früher einmal stahlblau gewesen waren, schimmerten fahl. Aber trotzdem war John Randalls Lebensfunken noch nicht erloschen. An den harten Kiefermuskeln konnte man deutlich sehen, dass die unbändige Willenskraft der McCaffertys immer noch in ihm steckte.
    „Ist es auch. Setz dich.“ Er deutete auf die Bank unter dem Fenster. Aber Slade lehnte sich gegen die Verandabrüstung und schaute seinen Vater aufmerksam an. Die Sonne brannte ihm in den Nacken.
    „Was ist so bedeutend, dass es keinen Aufschub duldet?“
    „Ich will einen Enkel.“
    „Wie bitte?“ Etwas in Slades Brust schien sich zusammenzuziehen, und der vertraute Schmerz pochte ihm in den Schläfen.
    „Du hast mich richtig verstanden. Mir bleibt nicht mehr viel Zeit. Und wenn ich ins Gras beiße, will ich die Gewissheit haben, dass du dich irgendwo niedergelassen und eine Familie gegründet hast. Ich will, dass der Name McCafferty weiterlebt.“
    „Vielleicht solltest du solche Sachen nicht ausgerechnet mit mir besprechen.“ Jedenfalls nicht jetzt. Dazu waren die Erinnerungen zu frisch.
    „Ich habe schon mit Thorne und Matt geredet. Jetzt bist du dran.“
    „Ich habe keine Lust …“
    „Ich weiß, was mit Rebecca passiert ist.“
    Slade riss sich zusammen.
    „Und dem Baby.“
    Sein Schädel dröhnte so laut, dass er beinahe wahnsinnig wurde. Die Narbe schien zu pulsieren. „Damit werde ich leben müssen“, sagte er und bedachte den alten Mann mit einem durchdringenden Blick. „Und es wird die Hölle sein.“
    „Du hattest keine Schuld. Und du kannst dir nicht dein ganzes Leben lang Vorwürfe machen“, erwiderte sein Vater. „Sie sind tot. Es war ein grauenhafter Unfall. Ein schmerzhafter Verlust. Aber das Leben geht weiter.“
    John Randall griff in seine Westentasche und zog eine Uhr hervor. Es war eine Taschenuhr in Gold und Silber, auf die das Wappen der Flying M eingraviert war, das Wappen der Ranch, die sein ganzer Stolz und seine ganze Freude war. „Ich möchte, dass du sie nimmst.“
    „Nein, Dad. Behalte sie.“
    Der alte Mann lächelte bitter. „Ich kann sie nicht mehr gebrauchen. Nicht dort, wo ich hingehe. Ich will, dass du sie behältst. Zur Erinnerung an mich.“ Er drückte Slade die Uhr in die Hand. „Mein Sohn, du solltest dein Leben nicht sinnlos verschwenden. Es ist kürzer, als du glaubst. Höchste Zeit, dass du die Vergangenheit hinter dir lässt. Such dir ein Zuhause. Gründe eine Familie.“
    „Nein, wohl kaum.“
    Eine Fliege summte an John Randalls

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