Begehren (Vampire Erotic Theatre Romanzen Serie Buch 1) (German Edition)
dass er nichts dagegen unternehmen würde. Javier hatte nichts anderes von Antoine erwartet. Der Adelige glaubte an die Gesetzte und ihre Unantastbarkeit, und sie hatten sich niemals nahe gestanden. Der Mann wahrte seine Distanz zu jedem, mit Ausnahme seines Bruders. Wenn Snow in dieser Situation wäre, würde Antoine lügen, um ihn zu schützen, da war sich Javier sicher.
Snow sah schräg hinüber zu Lilah und sprach so leise, dass Javier sich sicher war, er hatte ihn falsch verstanden. „Ich werde mich darum kümmern.“
Antoine starrte seinen Bruder an. Javier und Callum taten das Gleiche.
Snow hob seinen Kopf und blickte zu Javier herunter. „Ich werde die Verantwortung für das, was hier geschehen ist, übernehmen.“
Javier wusste nicht, was er sagen sollte.
Snow hockte sich neben Lilah, einen seltsamen Blick in seinen jetzt blauen Augen. „Du bist wie Familie für uns.“
Javier warf einen Blick auf Antoine und sah, wie er von hinten einen finsteren Blick zum Kopf seines Bruders warf. Er schien Snows Ansicht nicht zu teilen und Javier war sich sicher, dass Snow nicht die Verantwortung übernahm, weil er das Gefühl hatte, dass Javier wie ein Bruder für ihn war. Er war sich absolut sicher, dass Snow seinen Tod wollte.
„Es war mein Fehler. Ich werde die Verantwortung für meine eigenen Handlungen übernehmen. Du wirst hier mehr gebraucht als ich und vielleicht, wenn ich Lilah mit mir zu ihnen nehme, dann werden sie sehen, dass wir die Wahrheit sagen, und dass Lord Ashville keinen wirklichen Anspruch auf sie hatte“, sagte Javier und Snow schüttelte seinen Kopf. „Ich werde es nicht zulassen, Snow. Lass´ Antoine mit ihnen sprechen und ich werde Lilah mitnehmen, um sie zu treffen. Alles wird gut sein.“
„Lass´ ihn, Bruder.“ Antoines Ton war so schwarz wie Mitternachtshimmel im Winter und Javier konnte seine Wut verstehen. Wenn Javier in seiner Lage und es sein Bruder wäre, der anbot, einen Ausschuss grausamer Reinblütiger anstelle eines anderen Vampirs gegenüberzutreten, wäre er ebenso wütend gewesen. Er würde alles in seiner Macht Stehende tun, um ihn aufzuhalten. "Ich werde sie benachrichtigen und dann werde ich persönlich Javier und Lilah zu ihnen bringen. Du brauchst dich nicht einzumischen."
„Ich habe ihn auch angegriffen.“ Snow richtete sich auf und seine eisigen Iris glitten zu einer Seite, zu seinem Bruder, aber er drehte sich nicht, um ihm ins Gesicht zu schauen. Er sah wieder auf Lilah hinab und drehte sich danach weg, auf den Bühnenausgang zugehend. „Du stehst in meiner Schuld, Javier. Kümmere dich um deine schöne Frau, und gib‘ auf sie acht. Sie gehört nun dir. Halte das Geschenk ihrer Liebe in Ehren.“
Der Klang der zuschlagenden Bühnentür hallte durch das Theater wider und Javier starrte sie lange Sekunden an, bevor sie sich wieder öffnete und Antoine durch sie hinausstürmte, seinem Bruder folgend.
Javier blickte zu Lilah hinab, die in seinen Armen lag und hoffte von ganzem Herzen, dass er sich in Snow täuschte, und dass Gerechtigkeit ihm wohl gesonnen wäre und ihn vor dem Zorn ihrer Herrscher schützen würde, wenn er sich nicht täuschte, und Snow seinen Tod suchte. Antoine würde es ihm niemals vergeben, wenn die Herrscher Snow hinrichteten. Der adelige Vampir würde seinen Kopf wollen, oder ihn im Austausch für das Leben seines Bruders anbieten.
Er schaute zu Callum hoch. Der Blick in seinen grünen Augen war ein beruhigender und Javier akzeptierte das gütige Geschenk. Er schaute zur Tür, seine Gedanken bei Snow, und was er für ihn getan hatte. Er hatte die adeligen Brüder nun seit einem Jahrhundert gekannt, hatte ihre Nähe miterlebt und die Strapazen, die sie auf sich nehmen würden, um einander zu beschützen. Eine tröstende Welle rollte durch ihn hindurch und er befreite sich von der Angst in seinem Herzen. Antoine würde niemals kommen, um seinen Kopf zu holen, denn er würde es niemals erlauben, dass sein Bruder den Herrschern alleine gegenübertrat. Er würde dorthin reisen, wo Snow sich entschied hinzugehen, sogar in den Rachen der Hölle und würde sicherstellen, dass sein Bruder sicher zurückkehrte. Er würde lügen, um ihn zu schützen, würde Snows Geschichte unterstützen und die Schuld für dieses ganze Chaos der Blutgier und einem unglücklichen Tod zuschreiben, niemals erwähnend, dass das heilige Gesetz gebrochen worden war. Javier hoffte nur, dass ihre Herrscher ihnen glaubten. Er war sich nicht sicher, wie er Snow
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