Begehren (Vampire Erotic Theatre Romanzen Serie Buch 1) (German Edition)
von unten. An einem normalen Theaterabend hätte es für ihn einladend ausgesehen, wie sein zweites Zuhause, der Ort, der etwas für ihn so Kostbares beherbergte. An diesem Abend sah es kalt und dunkel, Unheil bringend und furchterregend aus.
Ein eisiger Schauer machte sich in seiner Brust breit.
Was, wenn dieses Mal seine Befürchtungen wahr würden, und er zurückgekommen war, um festzustellen, dass sie fort war?
Ein Monat war lang genug für Lord Ashville, um zu beschließen, dass er mehr Diener in seinem Schloss brauchte und nach ihr schicken ließ. Callum hatte Javier regelmäßige Berichte über das Personal und das Theater per Email geschickt, während er an der Hochzeit seiner Schwester teilgenommen hatte. Sein alter Freund hatte Lilah nicht ein einziges Mal erwähnt, aber das bedeutete nicht, dass sie noch da war. Javier hatte ihn so oft nach ihr fragen wollen, hatte die Worte in seinen Emails an Callum geschrieben, aber nur, um sie wieder zu löschen, sobald der Verstand das Verlangen seines Herzens besiegte. Callum hätte vielleicht seine Misere verstanden, aber wenn ein Wort zu Antoine oder Snow, den adligen Brüdern die Vampirerotique mit ihnen betrieben, vordringen würde, dann wäre die Hölle los.
Die Autotür öffnete sich und Javier stürzte schnell das Glas Blut herunter. Er stellte das Glas ab und stieg aus der Limousine aus, seine polierten, schwarzen Lederschuhe reflektierten die Lichter des Theaters. Er zog seine dunkle, silbergraue Krawatte zurecht und schloss den Knopf seiner schwarzen Anzugjacke, während er sich gleichzeitig innerlich vorbereitete. Der Fahrer nickte und schloss die Tür, dann öffnete er den Kofferraum und holte sein Gepäck heraus. Javier nahm ihm die dunkelgrauen Reisetaschen ab, hielt sie mit seinen Fingern an seiner Seite und schaute hinauf zum Theater.
Sechs hohe Säulen stützten einen dreieckigen Block aus Sandstein. Jede auf den Fries gemeißelte Figur war während seiner Abwesenheit in Vorbereitung auf die neue Saison gereinigt worden. Heute Abend war die erste Show, eingeladen waren nur die Elitevampire. Die Adligen mussten erst noch von ihren Landsitzen oder aus dem Ausland zurückkommen.
Javier brachte ein Lächeln zustande, als die Holzläden jenseits der Fenster und Glasstüren geöffnet wurden, und das prachtvolle rote und goldene Innere des Theaters zum Vorschein brachten und seinen Freund. Callum`s Schritte waren schnell und sicher, sein attraktives Gesicht ein Bild der Finsternis, als er schnell die weiten Marmorstufen in der Mitte der Eingangshalle hinuntereilte, sein langes, schwarzes Haar zu einem Pferdeschwanz zurückbindend. Er stieß die Türen auf, es einem der Diener überlassend schnell die Fingerabdrücke vom Glas zu wischen, und nahm flott die fünf Steinstufen, die zum Gehweg herab und zu Javier führten.
„Es ist ein Alptraum.“ Callum fuhr mit langen Fingern durch sein Haar, es dabei wieder in Unordnung bringend. Es war eine Gewohnheit des Elitevampirs, wenn er unter Stress stand. Seine grünen Augen blitzten vor Verärgerung und Javier konnte spüren und auch sehen, dass er über etwas wütend war.
„Sei auch du gegrüßt.“ Javiers Lächeln wurde breiter und er gab dem Fahrer ein Zeichen, zu ihm zu kommen.
Callum schnappte sich den schwarzen Designer-Koffer vom Fahrer, steckte ein großzügiges Trinkgeld in dessen Brusttasche, und winkte ihn davon. Wie Javier, war Callum nicht an die Aufmerksamkeit von Dienern und an das bedient werden gewöhnt. Beide hatten Jahre gebraucht sich daran zu gewöhnen, dass Menschen und schwächere Vampire ihnen Sachen brachten, oder so niedere Tätigkeiten erledigten, wie ihr Gepäck zu tragen. Callum hatte offensichtlich immer noch Probleme mit Letzterem.
Javier sah an ihm vorbei zum Foyer des Theaters, in der Hoffnung einen Blick auf Lilah zu erhaschen. Arbeitete sie heute Abend?
Er runzelte die Stirn, seine sandfarbenen Augenbrauen zogen sich fest zusammen und er starrte Callum an. Was, wenn sein Alptraum etwas mit dem Personal zu tun hatte?
„Ist etwas Schlimmes passiert?“ Er kämpfte damit, den besorgten Ton aus seiner Stimme herauszuhalten. Callum würde ihn durchschauen, wenn ihm dies entschlüpfte. Sie hatten Jahre in der besten Vampir-Akademie in England zusammen verbracht, obwohl Callum hundert Jahre jünger war als er, und waren nach dem Abschluss in Verbindung geblieben. Sie waren immer enge Freunde gewesen, sogar wenn sie Hunderte von Kilometern getrennt, oder auf
Weitere Kostenlose Bücher