Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)
gewesen, aber nicht kalt. Wo zur Hölle versteckte sich der Bastard? Konnte er schon tot sein? Rob hoffte, dass nicht. Er wendete sein Pferd, um sich den nächsten Gegner zu suchen, und sah sich einem von Angesicht zu Angesicht gegenüber.
»Wartet!«, rief der Mann, als Rob die Waffe hob. »Es gibt etwas, das ich Euch sagen muss, bevor Ihr mich tötet!«
»Euch bleibt nicht viel Zeit dazu!«, versprach Rob und umkreiste den Mann mit gezücktem Schwert.
»Ich bin der Captain des Admirals, Maarten Hendrickson. Ihr müsst sofort zurück zur Burg. Reitet zum König und seiner Tochter!«
Rob schaute über das Tal, das sich bis nach Camlochlin erstreckte, und zu der kleinen Reiterschar des Königs in der Ferne. Er wusste, dass Davina nicht bei ihnen war. Will würde sie nicht dorthin zurückbringen, ehe die Schlacht vorüber war.
»Gilles ist unter jenen Männern dort«, sagte Captain Hendrickson, und bei diesen Worten blieb Rob fast das Herz stehen. »Er hat den Mantel eines der toten Engländer genommen und hat sich den Reitern des Königs angeschlossen, am Ende, als sie …«
Ein Schuss peitschte dicht neben Robs Ohr auf. So nah, dass der Knall ihn augenblicklich taub machte. Einige Schritte von ihm entfernt glitt Gilles’ Captain vom Pferd. Blut quoll ihm aus einem Loch in der Brust. Rob wandte sich um, als der Holländer zu Boden fiel, und schaute zum Hügel hinauf, zu seinem Bruder, der mit einer Hand die Rauchwolke fortwedelte, die vor seinem Gesicht schwebte. Colin grinste Rob durch den Dunst an, hob die Pistole an den Mund und blies über den rauchenden Lauf. Rob war fort, noch ehe Colin sich die neue Waffe in den Gürtel geschoben hatte.
Kapitel 36
E ure Tochter ist verdammt schwer zu töten, James.«
Der König war allein. Die sieben Männer, die ihn in das weite Tal begleitet hatten, waren tot. Sie hatten die Burg schon fast erreicht, als sein erster Soldat fiel. Danach geschah alles ganz schnell. Die Männer des Königs hatten kaum Zeit zu reagieren, als sie auch schon von einem der Ihren niedergestochen wurden. Die Klinge des Angreifers funkelte rot unter der Sonne, kam schnell und unerwartet. Aber dieser Meuchelmörder gehörte nicht zu James’ Regiment, und obwohl der König nun diesem ruchlosen Schlächter ausgeliefert war, bewunderte er fast die Gerissenheit und Entschlossenheit des Mannes.
»Ihr habt alle meine sorgfältig zurechtgelegten Pläne ruiniert. Ihr und dieser Bastard MacGregor.«
James sah sich nach Hilfe um, doch der Rest seiner Männer war zu weit entfernt, kämpfte und gewann mit der Hilfe der MacGregors. Der König griff nach seinem Schwert, aber der Mann, der seinen Hengst näher trieb, lachte nur.
»Gilles«, spie James aus, als der Admiral ihm die Spitze seines Schwertes auf die Brust setzte. »Ich werde Euch zerschmettert auf dem Rad sehen.«
»Werdet Ihr das?« Der Admiral lachte wieder, stieg vom Pferd und bedeutete dem König, es ihm gleichzutun. »Ich denke, Ihr werdet es sein, dessen Leben heute endet.« Er stieß James vom Weg herunter und verbarg sich mit ihm hinter dem Abhang eines Hügels, der von Schafen übersät war. »Ich werde Euch das Herz herausschneiden, um den Weg für den wahren König frei zu machen. Das ist zwar nicht die Art und Weise, die mein Lord geplant hat, doch ich habe jetzt keine andere Wahl, versteht Ihr? Ich könnte Euch erschießen und es schnell erledigen, aber trotz des Risikos für mich will ich Eure Augen sehen, wenn Ihr sterbt. Und was Eure Tochter betrifft – wenn ich sie nicht töte, wird jemand anders geschickt werden, nachdem ihr den Tod gefunden habt. Solange sie auf dieser Erde weilt, wird sie niemals sicher sein.«
»Niemand wird an ihrem Beschützer vorbeikommen.« Bei dem Gedanken an das Können und die Kraft Robert MacGregors lächelte James siegesgewiss.
»Das werden wir sehen. Nun, Ihr nicht mehr, aber ich womöglich.« Gilles grinste und ließ die Schwertklinge langsam über James’ Kehle gleiten, ohne dass er ihn verletzte. Er spielte mit ihm und genoss die letzten Augenblicke im Leben des Königs. Gilles beugte sich so weit vor, dass sein Atem James’ Gesicht streifte. »Jetzt, da ich sie gesehen habe, bin ich ein wenig mehr geneigt, sie unter mir zum Schreien zu bringen, ehe ich sie töte.«
James schloss die Augen, als ihm bei dieser Vorstellung übel wurde. »Ihr werdet sie niemals anrühren.« Er flehte Gott an, seine Tochter vor diesem Teufel zu beschützen. Als er die Augen wieder öffnete, war Gilles
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