Begleiterin für eine Nacht (German Edition)
das nicht? Noch zusammen, meine ich?“, fragte Daniel etwas überrascht.
Sie schüttelte den Kopf. „Sie haben sich scheiden lassen, als ich vierzehn war, aber zumindest blieben sie in derselben Stadt. Unter der Woche war ich bei Mom und am Wochenende bei Dad.“
„Warst du zwischen ihnen hin und her gerissen?“
„Manchmal. Aber offen gestanden habe ich gelernt, sie gegeneinander auszuspielen.“
Daniel zog eine Augenbraue hoch. „Du meinst, sie zu manipulieren?“ Ein Lächeln entsprang seinen Lippen.
„Das klingt krass. Ich wusste nur, wie ich das Beste aus beiden Welten bekam. Daran ist nichts falsch, besonders nicht, weil ich mitten drin steckte.“
„Also, wie gut bist du bei deinen manipulativen Spielchen?“
Sabrina lachte. „Als Geschäftsmann solltest du wissen, dass man nie all seine Karten auf den Tisch legt. Das ist wie beim Poker spielen.“
„Das einzige Pokerspiel, das ich mit dir spielen möchte, ist Stripp-Poker“, erwiderte er schnell, behielt aber seine Augen auf der Straße.
Das musste sie ihm lassen. Egal, über welches Thema sie auch sprachen, er schaffte es jedes Mal, auf Sex zurückzukommen. Er hatte ihr vielleicht versprochen, sie nicht zu zwingen, mit ihm zu schlafen, und sie glaubte ihm, dass er sein Versprechen halten würde, aber das bedeutete scheinbar nicht, dass er das Thema nicht doch zur Sprache brachte.
Sie würde vorsichtig sein müssen, von ihm nicht ausgetrickst zu werden. Wenn sie dieses Wochenende nicht wachsam war, würde sie im Nu in seinen Armen landen. Sie konnte sich nicht erlauben, ihr Schutzschild abzunehmen, und ihm nochmals die Gelegenheit geben, sie zu verletzen. Der Schaden, den er verursacht hatte, war bereits groß genug.
Obwohl sie ihm die Erklärung über seine Ex-Freundin Audrey abgekauft hatte, war sie nicht vollkommen überzeugt, dass er ehrlich mit ihr war. Kein Mann würde Tausende Dollar für ein paar Tage mit einem Callgirl ausgeben, ohne Sex von ihr zu erwarten. Er hatte etwas vor, und sie war entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen.
Nachdem sie die Autobahn verlassen hatten, um die Abzweigung zu finden, die sie zu der Pension, die er für sie reserviert hatte, führen sollte, verfuhren sie sich. Sie war überrascht, als Daniel anhielt, um einen vorbeikommenden Bauern nach dem Weg zu fragen. Sie kannte genug Männer, die lieber im Kreis gefahren wären, als zuzugeben, dass sie sich verfahren hatten.
Er lächelte sie an, als ob er wüsste, was sie dachte. „Wir dürften in ein paar Minuten dort sein.“
Die Unterkunft, die er ausgewählt hatte, war ein Traum. Sie waren an einem aktiven Weingut angekommen, das nebenbei ein Bed-and-Breakfast betrieb. Aber ganz anders als bei anderen Frühstückspensionen hatte diese mehrere Cottages auf einem großen Gelände verteilt. Eines davon würde ihres sein.
Daniel stellte ihre Taschen im Wohnzimmer ab, als sie in das Haus eintraten, nachdem sie den Schlüssel im Haupthaus abgeholt hatten. Links von ihnen gab es eine kleine Küche. Sie würde ausreichen, um morgens Kaffee zu machen.
Sabrina ging durch das Schlafzimmer. Es war mit einem Doppelbett, Nachttischen und einer Kommode sowie gemütlichen Sesseln möbliert. Das zimmereigene Bad hatte sowohl eine Badewanne als auch eine Dusche. Doppeltüren aus Glas führten vom Schlafzimmer aus auf eine großzügige Terrasse, die sich über die gesamte Breite des Cottages erstreckte.
Die Aussicht war etwas ganz besonderes. Als Sabrina die Türen öffnete und hinausging, war sie fasziniert. Von dem Hügel aus, auf dem das Cottage lag, konnte sie sehen, wie sich das Weingut bis ins Tal hinunter ersteckte. Die sanft ansteigenden Hänge auf beiden Seiten waren mit unzähligen Reihen von Weinreben bepflanzt.
„Es ist wunderschön“, flüsterte sie.
„Atemberaubend“, hörte sie seine Stimme hinter sich, wobei sein Atem ihren Nacken liebkoste. „Denkst du, du wirst es genießen, hier das Wochenende zu verbringen? Selbst wenn du es mit mir aushalten musst?“
Sie drehte ihren Kopf und lächelte ihn sanft an. „Selbst wenn ich es mit dir aushalten muss.“
Seine Augen liebkosten sie, aber er machte keine Anstalten, sie zu berühren oder zu küssen, was sie verwunderte. „Komm, lass uns im Weingut spazieren gehen!“
Daniel bot ihr seine Hand an, und sie nahm sie ohne Zögern, und so verließen sie das Cottage und wanderten gemeinsam den Pfad hinunter, der durch die vielen Reihen von Rebstöcken führte. Die Sonne schien bereits heiß
Weitere Kostenlose Bücher