Begleiterin für eine Nacht (German Edition)
Kompromiss. Du verbringst das Wochenende mit mir, ebenso die Abende und die Nächte, wenn wir wieder in der Stadt sind, und du schläfst in meinem Bett. Ich werde dich nicht zum Sex zwingen, außer du möchtest es.“
Daniel schien es mit seinem Vorschlag ernst zu sein. Doch sie verstand ihn nicht. „Warum buchst du ein Callgirl, wenn du weißt, dass sie nicht mir dir schlafen will? Das ist die bekloppteste Idee, die ich je gehört habe.“
Daniel zuckte mit den Achseln. „Ich mag deine Gesellschaft, mit oder ohne Sex.“ Er bewegte seinen Kopf näher zu ihrem und schaute verführerisch auf ihre Lippen. „Vielleicht solltest du jetzt ja sagen, bevor ich andere Mittel benutze, um dich zu überzeugen. Mittel, die vielleicht nicht für ein Café in der Nachbarschaft angebracht sind.“
Sabrina warf ihm einen schockierten Blick zu. „Das würdest du nicht tun!“ Würde er sie wirklich beide blamieren und mitten im Café mit ihr rumknutschen, wo ihnen jeder zusehen konnte? Er konnte doch unmöglich vorhaben, sie so zu berühren, wie er es getan hatte, als sie alleine waren.
Als sie das verruchte Glitzern in seinen Augen sah, wurde ihr klar, dass er keine Skrupel hatte. Und da er von auswärts war, war es ihm wahrscheinlich egal, ob er sie beide blamierte. Er musste ja nicht jeden Tag hierher zurückkommen, um seinen Kaffee zu holen. Sie aber.
„Baby, du hast keine Ahnung, zu was ich allem fähig bin.“
Seine Lippen strichen in einem kaum vorhandenen Kuss leicht über ihre.
Sabrina rang sofort nach Luft. „Ok. Aber du musst deinen Teil des Handels einhalten. Kein Sex.“
„Solange du deinen einhältst. Du teilst mein Bett und ich darf dich küssen.“
Sekunden verstrichen, bis sie schließlich zustimmend nickte, und Daniel sich zurücklehnte und lächelte. „Ich bin froh, dass wir uns endlich einig sind. Obwohl das sicher Spaß gemacht hätte.“
Sie zuckte zusammen, als sie sein verruchtes Lächeln sah, bevor er in ein herzliches Gelächter ausbrach.
„Komm, ich begleite dich nach Hause, damit ich weiß, wo ich dich morgen früh abholen muss.“
„Nein, das ist nicht notwendig.“ Es war besser, wenn er nicht wusste, wo sie wohnte. „Und abgesehen davon ist das gegen die Firmenregeln.“
„Ms. Snyder hat es genehmigt, da wir morgen aus der Stadt wegfahren.“
Er nahm ihren Arm und geleitete sie aus dem Café.
Als sie bei dem Mietshaus ankamen, in dem sie wohnte, nahm er wieder ihre Hand. „Nimm legere Kleidung mit, weil wir eine Tour durch die Weingärten in Sonoma machen werden. Und einen Badeanzug. Es gibt einen Pool in der Pension. Ich hole dich um 9 Uhr ab.“
Er küsste ihre Handfläche und ließ ihre Hand los.
„Daniel“, fing sie an.
Er sah ihr in die Augen. „Was?“
Sie schüttelte langsam ihren Kopf. Nein, sie konnte ihm nicht die Wahrheit sagen. „Nichts. Ich sehe dich morgen.“
„Gute Nacht.“
Als sie ihre Wohnung erreichte und die Tür öffnete, wartete Holly schon auf sie.
„Und? Wird er stornieren?“, kam sie sofort zur Sache.
Sabrina schüttelte den Kopf. „Nein, er holt mich morgen früh ab, um übers Wochenende mit mir ins Weingebiet zu fahren.“
„Bist du damit einverstanden?“, fragte Holly leise.
„Besorge lieber einen Vorrat Eiscreme, weil ich Essen für die Seele brauchen werde, sobald er abreist und zu seinem normalen Leben in New York zurückkehrt. Viel Essen für die Seele. Holly, ich stecke wirklich tief in der Scheiße.“
Ihre Freundin legte sofort ihre Arme um sie und zog sie in eine feste Umarmung. „Ist er so schlimm?“
Sabrina schluchzte unkontrollierbar in die Schulter ihrer Freundin. „Nein, er ist so gut“, heulte sie.
Holly streichelte sanft ihre Haare. „Oh Süße, versuch‘ einfach die Zeit, die du mit ihm hast zu genießen, und vielleicht wird ja doch noch alles gut.“
***
Daniel hatte in Betracht gezogen, den Abend mit Sabrina zu verbringen, aber er wollte sie nicht drängen. Er musste jetzt vorsichtig vorgehen. Er musste ihr Vertrauen gewinnen, und das würde ein langwieriger Prozess werden.
Sie sofort wieder ins Bett zu schleifen würde nicht funktionieren, so sehr er genau das tun wollte. Deshalb hatte er ihr auch vorgeschlagen, dass Sex von ihr ausgehen müsste. Vielleicht würde ihr das die Sicherheit geben, die sie brauchte. Und er war bereit, seinen Teil des Handels einzuhalten, so schwer es ihm auch fiel.
Er musste an einer langsamen Verführung arbeiten, ohne dass sie überhaupt bemerkte, was er vorhatte.
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