Begleiterin für eine Nacht (German Edition)
und berührte angenehm ihre Haut, während sie mit ihm den Trampelpfad entlangschlenderte, ihre Finger mit seinen verschränkt.
Es war eine zwanglose Berührung, nicht die rein sexuelle Berührung, die sie sonst von ihm gewohnt war. Sie fragte sich, was diesen Wandel verursacht haben könnte. Sogar als sie sich am Abend zuvor in dem Café getroffen hatten, war er voll von kaum kontrollierbarem Verlangen gewesen. Doch abgesehen von den vereinzelten sexuellen Anspielungen, die er im Auto gemacht hatte, hatte er keine Anzeichen gemacht, dass er sie verführen wollte.
Es kam ihr so vor, als ob er seine verführerische Seite hinter sich gelassen hätte, je weiter sie sich von San Francisco entfernt hatten. Sein gelassenes Auftreten entspannte sie, und sie fühlte sich, als ob die Anspannung der letzten Tage endlich ihren Körper verlassen hätte. Sogar die unangenehme und gefährliche Situation mit Hannigan verschwamm mit der Entfernung in ihrer Erinnerung.
Daniel half ihr einen steilen Pfad hinauf, und plötzlich standen sie auf einem grasbedeckten Plateau. Mehrere Bäume spendeten Schatten. Die Dreihundertsechzig-Grad-Aussicht war überwältigend: die hügelige Landschaft, die Bäume, die Weinreben, ein kleiner Bach in der Ferne. Die gesamte Szenerie wirkte wie aus einem Werbeprospekt für Touristen entnommen.
Als Sabrina das Plateau genauer erkundete, bemerkte sie eine große Decke mit einem Korb unter einem der Bäume. Er folgte ihrem Blick.
„Ich hoffe, du bist hungrig. Ich habe uns einen kleinen Picknickkorb zusammenstellen lassen.“
Als Antwort auf ihren überraschten Gesichtsausdruck lächelte Daniel nur.
„Wow!“
Daniel nahm das Essen aus dem Korb: Brot, Käse, Oliven, Brotaufstriche, Aufschnitt und natürlich eine Flasche Wein. Im Weingebiet wäre ein Picknick ohne Wein nicht komplett!
Sabrina ließ sich verwöhnen. Es war sehr aufmerksam von ihm, vorauszuplanen und das Mittagessen für sie zu organisieren. Sie hatte nicht von ihm erwartet, dass er so viel Planung in dieses Wochenende stecken würde.
Daniel schenkte den Wein ein und gab ihr ein Glas.
„Auf ein wundervolles Wochenende!“, prostete er ihr zu.
„Auf ein wundervolles Wochenende!“
Bevor sie die Gelegenheit hatte, von ihrem Wein zu kosten, beugte er sich nach vorne und presste seine Lippen sanft auf ihre. Es dauerte nur eine Sekunde, bevor er wieder zurückwich und dann von seinem Glas trank. Sabrina nahm schnell einen Schluck, um die Tatsache zu verschleiern, dass die einfache Berührung seiner Lippen sie völlig durcheinandergebracht hatte. Sein Kuss hatte sofort den Wunsch nach einer tieferen Verbindung hervorgerufen, und nicht nur nach der leichten, kaum spürbaren Berührung, mit der er sie gereizt hatte.
„Ich bin froh, dass du dich entschieden hast, mich zu begleiten.“
„Du hast mir wirklich keine Wahl gelassen.“ Sabrina nahm eine Olive und steckte sie schnell in ihren Mund.
„Manche Leute brauchen einfach ein bisschen Überredung.“ Daniels Lächeln war warm und herzlich. Aber sie ließ sich nicht so leicht täuschen. Unter dem süßen Äußeren lauerte das Raubtier. Der Mann, der sie im Bett praktisch verschlungen hatte, war immer noch da. Er war nicht einfach verschwunden.
„Sag mal, was hast du sonst noch so alles geplant?“
„Geplant?“ Er blickte sie fragend von der Seite an.
„Für das Wochenende. Es sieht so aus, als hättest du einen Plan. Dieses Picknick ist nicht einfach aus dem Nichts aufgetaucht. Welchen Trumpf hast du noch im Ärmel stecken? Du versuchst mich weich zu machen, oder?“
„Wenn ich das vorhätte, glaubst du wirklich, dass ich dir dann erzählen würde, was noch auf dich zukommt? Damit würde ich doch meine Karten aufdecken.“ Er wechselte das Thema. „Käse?“
Sie nahm sein Angebot an, und beide begannen zu essen.
15
Daniel lächelte in sich hinein. Sabrina war klug, und es gab nur wenig, das er ihr verheimlichen könnte. Sie musste ihm scheinbar zeigen, dass sie ihm auf der Spur war, sein kleines Schein-Callgirl. Natürlich hatte er einen Plan fürs Wochenende, aber er würde sie niemals wissen lassen, was für Sachen er geplant hatte, um sie in seine Arme zu locken.
Mit Tims Hilfe war er auf allerlei Ideen gekommen, und er würde so viele wie möglich davon umsetzen. Wenn sie am Ende des Wochenendes nicht genauso verrückt nach ihm war wie er nach ihr, würde er in der nächsten Woche einfach stärkere Geschütze auffahren. Versagen war keine Option.
Als er den
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